Drogen für Alle!

Hi,

Wenn einer besoffen in
der Ecke liegt, ist das in erster Linie sein Problem.
Therapierbar ist das zur Not auch noch, wenn’s überhand nimmt.
Aber Drogenkonsum hat eine ganz andere Dimension.

Da kennst Du aber die Statistiken nicht. Bei Alkoholismus ist es immer noch so, dass lediglich 5% der abstinenzwilligen langfristig trocken bleiben (können). Also das halte ich schon für eine gewaltige Dimension.

Gruß,
Anja

Hallo Roger,

Du willst ja jetzt nicht im Ernst behaupten, „saufen“ und der
Konsum von Heroin & Kokain etc. sei zu vergleichen ? Alleine
schon der Vergleich zwschen einen Bier und einem Joint hinkt
mächtig und wurde von linken Kreisen eigentlich stehts
herangezogen um ihre Drogengeschichten zu verharmlosen!

Gut, dass die Rechte offensichtlich gar keine Drogen braucht, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Das macht das Leben natürlich leichter …

Spass beiseite: Was ich persönlich überhaupt nicht leiden kann, ist die Tendenz zur Verharmlosung von Alkohol an rechten Stammtischen (wo sonst). Kennst Du Alkoholiker persönlich? Hast Du jemals mitbekommen, wie sich die Persönlichkeit eines Alkoholikers langsam aber sicher auflöst? Oder hast Du nur weggeschaut und die vielen Alkoholiker einfach ignoriert, die Dir in Deinem Leben zwangsläufig begegnen, in der Regel leider auch in Deinem näheren Bekannten- oder Verwandtenkreis, denn irgendwoher müssen ja die Millionen Alkoholiker kommen, die westliche Gesellschaften so mit sich rumschleppen. Nebenbei: Du kennst die Zahlen der durch Alkohol verursachten Unfälle?

Und zu Deinem Argument der Selbstzerstörung durch „harte Drogen“. Du kennst die Historie z.B. von Kokain? Du weißt, dass viele Kokser sehr erfolgreiche Menschen sind? Du weißt, dass ein gesundheitliches Hauptproblem von harten Drogen ja gar nicht in der Droge selber steckt, sondern der unkontrollierte Verschnitt dieser Droge ist? Du weißt, dass ein Hauptproblem bei Verfall harter Drogensüchtiger in der sehr ungesunden Beschaffung der vom Wert her massivst überteuerten und vergifteten und von der Wirkung kaum einschätzbaren Droge liegt? Du weißt, dass ein hoher Anteil der Kleinkriminalität in Großstädten mit der Beschaffungskriminalität zusammenhängt?

Nein, denn Du willst Dich ja in Deinem ach so festgefügten Weltbild gar nicht wirklich mit den Hintergründen von Legalisierungsinitiativen auseinandersetzen. Dein Feindbild zu pflegen ist Dir ja an Deinem engen Stammtischeck lieber.

Grüße
Jürgen
Pro „überwachte legale Abgabe aller Drogen inkl. Alkohol und Zigaretten“

Hallo Wolfgang,

Zitat: "… während in Europa jedes Jahr 7000 bis 8000
Menschen am Konsum illegaler Drogen sterben, fordert der
Alkoholmissbrauch allein in Deutschland mehr als 40.000 Tote
pro Jahr, wie das Bundesgesundheitsministerium errechnet hat.
Am Tabakkonsum sterben unterschiedlichen Studien zufolge gar
110.000 bis 140.000 Deutsche pro Jahr.“

Was würde sich durch die Legalisierung weiterer Drogen ändern ?
Eine Verschiebung der Konsumenten von einer Drogenart zu einer neuen ?
Oder zusätzliche Kranke/Todesfälle ?
Letzteres wird wahrscheinlich zutreffen, daher halte ich die Legalisierung weiterer Drogen für puren Unsinn.

Gruß
Wolfgang

Grüße
BW

Hi!

Warum nicht? Kann man sich mit Rauchen und/oder Saufen nicht
umbringen?!

Da gehört wohl einiges mehr dazu, als bei einem richtigen
„Schuss“!

Wusstest Du, dass es meist nicht das Heroin ist, was killt, sondern die Verunreinigungen?
Das wäre ein Grund, warum ich eine kontrollierte Abgabe befürworte…
Ich will das Zeug nicht verharmlosen, aber Dir ging es ja auch um den landläufigen Kiffer…

Ich erachte den Joint für gefährlicher/stärker/härter als 2.5
dl Bier. Alleine schon auf Grudn der Tatsache, dass er
geraucht wird.

OK - dann weg vom Alkohol, hin zu den Zigaretten.
Sind Zigaretten illegal?

Die Dealer-Zahl reduzieren würde wohl am besten eine griffige
Ausländerpolitik

OK, danke!
Damit erübrigt sich JEDE weitere Diskussion!

Guido

Unglaublich wirksam
Hi!

Dafür ist der zehnmal so kaputt wie ein kaputter Alkoholiker.

Das glaube ich nicht!
Ich hatte beides in meinem Bekanntenkreis. Da gab es keine wesentlichen Unterschiede bis hin zum Tod

Aber okay: Dann verbieten wir eben auch den Alk. Immer noch
besser, als jeden Mist zu legalisieren!

Gab es schon mal
http://de.wikipedia.org/wiki/Prohibition
Supertoller Erfolg!

Ich will keine Drogen verharmlosen!
Aber eine Legalisierung eröffnet die Kontrolloption u.a. auf Reinheit.

Es redet ja niemand davon, dass man harte Opiate an jeder Trinkhalle kaufen kann!

LG
Guido

nu - uns Frrieda hat heute morgen noch Spätwirkung gezeigt…

hatten wir jetzt n Flash?

Grüße
von Erwin aus Plöttergülle (wie hieß das Kaff? nicht Klein Wümmede, das weiß ich noch…)

Demenzia

Es handelt sich hier um eine erzliberale und keine linke Forderung.

Aber in gewisser Weise stimme ich Dir zu, weil das Toleranzgerede von Links wie von Rechts durchweg verlogen, d.h. konzeptlos, ist.

Gruß
guvo

Was würde sich durch die Legalisierung weiterer Drogen ändern

Hallo, BW,
zunächst einmal würde eine (kontrollierte) Freigabe von Drogen für eine Austrocknung des illegalen Marktes sorgen und damit für einen drastischen Rückgang der Schwarzmarktpreise, der Beschaffungs- und Dealerkriminalität.

Zum anderen würde durch eine (kontrollierte) Abgabe von Drogen die Qualität der Drogen steigen und dadurch die Nebenwirkungen durch unbekannte und z.T. schädliche Beischlagsstoffe entfallen.

Eine weitere „Nebenwirkung“ wäre eine bisher nicht gekannte Transparenz des Drogenmarktes. Das würde Möglichkeiten für eine Suchtbekämpfung ermöglichen, die bisher nicht gegeben sind.

Dass dadurch dauerhaft eine wesentliche Ausweitung der Drogenabhängigkeit stattfinden würde, halte ich nicht für gegeben.

Gruß
Eckard

solange ihr nicht göbeln musstet nach der currywuast…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

neee -

solange ihr nicht göbeln musstet nach der currywuast…

wieso du etwa?

orntlich schnäpperken hinterher jejossen :wink: dit jing schon…

musstet ihr euch noch sedieren gestern?

na - sonst… ot

musstet ihr euch noch sedieren gestern?

hätten wir wohl die ganze Nacht gelacht… *hihi*

aber wir sollten glaub ich mit diesem Schmuddelthema hier nicht
das Brett sprengen…

Und so unvernünftig klingt das für mich nicht:
Zitat aus dem Artikel aus Deinem Link:
„Man müsse sich die Sache wie bei gefährlichen und
rezeptpflichtigen Medikamenten vorstellen, sagte Fehr. Diese
sind im Konsum straffrei. Wer sich solche Medikamente aber
ohne Verschreibung durch den Arzt und auf eigene Faust
besorgt, macht sich strafbar.“
Damit fällt doch auch einiges weg: Beschaffungskriminalität
(und Folgekosten für die Allgemeinheit), Ansteckungsgefahr und
nachfolgende Kosten für die Behandlung von Hepatitis, AIDS
oder ähnlichem.

Vor allem eines fällt weg: Eine der größten Einnahmequellen der Mafia. Die kassiert nämlich bei jedem Drogendeal und auf jeden Beschaffungsstrich fröhlich mit.
Meines Erachtens kann es gar keine andere Lösung geben, als den Süchtigen den Stoff zu Selbstkosten kontrolliert zu verabreichen und gleichzeitig JEDEN Drogenbesitz außerhalb der staatlich kontrollierten Bereiche so drastisch wie möglich zu bestrafen. Dazu gehört aber auch das Personal für eine strenge Kontrolle durch die Polizei.
Wenn der Junkie seinen Schuß für´n Fünfer oder weniger bekommt, dann wird die Mafia ihre 1000% Gewinnspanne abhaken müssen.

Gruß
BeLa

Hallo, BW,

Hallo Eckard,
auch ein virtuelles Sternchen (kost ja nix :smile: von mir. Aber nehmen wir zum Vergleich 2 legalisierte Drogen, Tabak=T und Alkohol=A (die Bezeichnung legale Droge bei Tabak klingt vielleicht etwas merkwürdig):

zunächst einmal würde eine (kontrollierte) Freigabe von Drogen
für eine Austrocknung des illegalen Marktes sorgen

Zigaretten- und Alkoholschmuggel sind aber auch weltweit verbreitet, illegal. Und wenn wir an unsere östlichen Grenzen denken, verdammt nahe.

und damit für einen drastischen Rückgang der Schwarzmarktpreise,

die Preise werden bei A und T auch vom Staat über Steuerfestsetzungen mitbestimmt, wird bei weiteren Drogen sicherlich nicht anders sein. Auf die Preise der Hersteller kann sowieso niemand Einfluss nehmen, s. Schmuggel.

der Beschaffungs- und Dealerkriminalität.

Stimmt nur bedingt, s. oben.

Zum anderen würde durch eine (kontrollierte) Abgabe von Drogen
die Qualität der Drogen steigen und dadurch die Nebenwirkungen
durch unbekannte und z.T. schädliche Beischlagsstoffe
entfallen.

Weisst du, was in diversen Zigaretten oder Bieren, die nicht unserem Reinheitsgeboten entsprechen, oder diversen Wodkagetränken enthalten ist ? Interessiert es unseren Staat trotz der steigenden Kosten im Gesundheitswesen ? Vielleicht verdient er ein wenig daran ? Wie läuft dies momentan mit dem neuen Nichtraucherschutzgesetz ?

Eine weitere „Nebenwirkung“ wäre eine bisher nicht gekannte
Transparenz des Drogenmarktes. Das würde Möglichkeiten für
eine Suchtbekämpfung ermöglichen, die bisher nicht gegeben
sind.

Die Suchtbekämpfung und deren Erfolge bei legalen Drogen kennen wir doch alle.

Dass dadurch dauerhaft eine wesentliche Ausweitung der
Drogenabhängigkeit stattfinden würde, halte ich nicht für
gegeben.

Da sind wir geteilter Meinung. Die Gelegenheiten, in Versuchung zu geraten, sind für Jugendliche heutzutage größer als früher. Die Hemmschwelle „Verbot“, „Illegalität“ entfällt mit einer Freigabe von Drogen.
Ich denke, du siehst das etwas sehr optimistisch. Der Markt (Staat, Schmuggel, Hersteller usw.) wird sich rasch auf die neue Lage einstellen. Und wieder werden etliche daran verdienen, ob per Gesetz oder illegal.
Vielleicht noch eines: Ich bin der Meinung, dass sich die Zahl der „Drogenabhängigen“ mit der Legalisierung weiterer Drogen vergrößern wird.
Noch weniger sehe ich einen Grund, dass sich die Gesamtzahl aller Drogenabhängigen mit einer Legalisierung verringern würde. Warum dann ?

Gruß
Eckard

Grüße
BW
Virtuelles Sternchen ist erlaubt

zunächst einmal würde eine (kontrollierte) Freigabe von Drogen
für eine Austrocknung des illegalen Marktes sorgen

Hallo, BW,
ich möchte darauf aufmerksam machen, dass ich (wenn auch in Klammern) von einer kontrollierten Abgabe sprach. Damit meine ich auch, dass die Abgabe und die Qualität der Kontrolle unterliegt.

Dass der Staat kräftig an den legalen Drogen Alkohol und Nikotin verdient ist zwar (beklagenswerte) Realität, aber das muss ja nicht unbedingt und in alle Ewigkeit so sein. Dazu könnte ich mich bestenfalls verstehen, wenn die aus diesen Quellen stammenden Mittel für die Suchtbekämpfung verwendet würden.

Aber wir werden das Problem hier sicher nicht lösen könne

Grüße
Eckard

Hi,

Es handelt sich hier um eine erzliberale und keine linke
Forderung.

stimmt, ganz genau!

Und was m.E. in diesem Thread bisher völlig fehlt, ist die Tatsache, dass es bei diesem Vorschlag eben nicht nur darum geht, wie man Substanzabhängigkeiten am besten bekämpfen/verhindern kann (was sicher wichtig ist), sondern auch darum, wie weit der Staat in das Privateste und Körperlichste der Bürger eingreifen sollte.

Und dazu gehört ganz sicher eben auch, dass es ein massiver Eingriff ist, wenn ein Bürger, der mit seinem Bedürfnis nach Hedonie (selbst)verantwortlich umgehen kann, zum Alkohol greifen muss, nur weil er nicht zum Joint oder zum Pilz greifen darf, bzw. sinnlos und unnötig kriminalisiert wird, nur weil er halt doch lieber zum Joint oder zum Pilz greifen will.

Auch wenn das manchen erheitern werden wird, aber meines Erachtens geht es hier um elementare Bürgerrechte, die es einzufordern gilt, was aber sicher nicht einfach heißt: „Drogen für alle!“

Viele Grüße
Franz

Fazit
Ein Staat der bereitwillig Substanzen zur Verfügung stellt welche die Sucht der Bürger unterstützt und diese auch fördert und der auch noch daran verdient kann nicht erwarten, dass die Bürger verantwortungsbewußt damit umgehen. Jugendliche sind nicht erprobt genug mit dem Umgang und können daher nicht genau entscheiden was gut gut genug für sie ist, die folgen den Beispielen die sie vorgelegt bekommen.
Es ist schon armselig genug von unserem Staat Drogen wie Alkohol und Nikotin unter die Nase gerieben zu bekommen, nicht um der Abschreckungswillen, sondern um es anzupreißen! Solange Etwas erhältlich ist und der Staat dafür kassiert finde ich es eine Frechheit! Nimm es nicht, denn es schadet der Gesundheit…lach…wie toll, aber trotzdem kassieren? Nein, sich doch noch an der Sucht der Bürger zu bereichern? Entweder etwas ist legal oder es ist es nicht! Es war schon immer so, dass Einige damit umgehen konnten, Andere nicht! Es werden doch geradezu Straftäter gemacht die ,an dann hinterher bestrafen kann, der Eine kifft und wird dann verurteilt weil er sich eine ( wie sagt man da?) Tüte gebaut hat oder weil er genug Promille hat. Wäre ein Teil der Drogen legal, würde sie nicht als Delikt verfolgt werden. Wie viele Straftaten würden wegfallen, nur weil sie unter dem Konsum derigen fallen würden? Ich glaube, die Kriminalität ist nicht nach Statistik zu messen, eher nach herrschenden Gesetzen. Man kann sich darüber streiten was Richtig und Falsch ist, fest steht, die Gesetze entscheiden darüber! Gesetze entscheiden auch über die Strafe und sollen so Geld in die Kassen bringen, daher ist es egal was jeder einzelne Bürger will! Geld in die Kassen, darum geht es!

Johanna-Leonie

Ich sehe gerade, der Artikel bezieht sich auf die Schweiz, da bin ich nicht so bewandert. Aber hier trotzdem noch mein Posting, den ich eben gelöscht habe:

Ich hatte jetzt keine Lust, mir den ganzen Thread durchzulesen, aber für den Fall, dass es noch nicht gesagt wurde:
Der Konsum von Drogen, ist in ganz Deutschland generell legal. Verboten ist lediglich alles andere, was man mit Drogen so macht (züchten, verkaufen, kaufen, einführen, etc…). Das heißt, wenn jemand euch einen Joint in die Hand drücken würde, so macht dieser Jemand sich der abgabe und des Besitzes strafbar, aber wenn ihr den Joint sofort ganz aufraucht, dann habt ihr nichts unrechtes getan. Warum auch? Selbstmord ist ebenso straffrei, also warum sollte man selbstgefährdung unter Strafe setzen?
Weiterhin wird der Besitz von geringen Mengen an Drogen meißt nicht bestraft, da ein Verfahren - wenn es überhaupt zu einer Anzeige kommen sollte - hier oft wegen Geringfügigkeit eingestellt wird.
Weiter gibt es eine ganze Reihe von Drogen, die in Deutschland komplett legal sind. Also auch Vertrieb, Anbau und so weiter. Da gibt es zum Beispiel einige Pflanzen, ja sogar Unkraut das am Wegesrand wächst, woraus man Tee machen kann, der halozinös wirkt. Dann noch einiges Chemisches, beispielsweise N2O (Lachgas). Von ungiftig bis extrem giftig ist da alles vertreten.

Siehe hierzu:

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