Hallo,
Oder ist das hier:
„Seit Anfang 2008 kamen bereits rund 700 Zivilisten ums
Leben.“
nicht schlimm genug?
In dem Kontext, von dem wir gerade reden, ist das harmlos.
Was glaubst du denn, was 2008 weltweit kumuliert sonst noch
passiert ist?
Da sind die 700 völlig nebensächlich.
Wie kann man sich bloss daran aufhalten?
Und wieso, mit Verlaub, sind 3, oder 5, oder 6 deutsche Soldaten, die ums Leben kommen, nicht nebensächlich? So wenig, dass die Nachricht über ihren Tod (im gewollten Einsatz!) in den Dumm-Nachrichten der 20-Uhr-Tagesschau bundesweit ausgestrahlt wird? Vielleicht deshalb, um die große Masse, für die die „Tagesschau“ ja gebacken wird, darüber hinwegzutäuschen, dass der Tod dieser 3 deutschen Soldaten von den Verantwortlichen keineswegs für plausibel gehalten worden wäre?
Ich bin entsetzt über die Kälte und die psychischen Selbstvergewaltigungsmechanismen, die hier aus vielen Antworten sprechen. Der Tod von Soldaten im Krieg ist nicht ungewöhnlich , der Tod von Zivilisten dagegen ist obszön, sie haben mit dem Krieg ausschließlich passiv zu tun, nicht aktiv wie jene, die man zum wahrscheinlicheren Sterben aussucht, und die man „Soldaten“ nennt.
Bei soviel selbstverteidigender und nur psychologisch erklärbarer Unlogik verwundert es auch nicht mehr, das auf Karl-Jürgen Heintz Frage bisher nicht einmal ansatzweise eingegangen worden ist. Seine Frage lautete:
Stumpfen wir so langsam ab und nehmen es zur Kenntnis oder gehört es einfach dazu, dass in einem Krieg Zivilisten sterben
Aber das ist schwieriger zu beantworten, gelle?
Ach, einfach ekelhaft
Wie kann man sich bloß daran aufhalten!
Boris