Ehemann als Haushaltshilfe beim ersten Kind?

Hallo.

Wir erwarten in 2 1/2 Monaten unser erstes Kind. Der Frauenarzt hat meiner Frau ab heute Bettruhe verordnet, Beschäftigungsverbot hat sie schon seit ein paar Wochen.
Würde die Krankenkasse für meine Fehlzeiten bei meinem Arbeitgeber aufkommen oder gibts das nur wenn schon ein Kind da ist, sprich beim zweiten Kind.
Frau hat gar nicht daran gedacht das den Frauenarzt zu fragen und dieser hat nun bis Montag geschlossen.

Danke schon mal

Andi

Hallo,

Du kannst auf Rezept eine Haushaltshilfe zur Seite gestellt bekommen und irgendwie kann man auch Freunde über die KV zahlen, welche einen unterstützen. Ruf mal bei der KV an. Die müssten auch jetzt noch ne Hotline geschaltet haben.

Grüsse,
Alexandra

Wenn das Kind geboren ist und es deiner Frau richtig richtig schlecht geht, dann kannst du evtl. als Haushaltshilfe fungieren. Aber nur eventuell.

Anders ist der Fall wenn es schon ein (oder mehrere) kleinere Kinder gibt.

Mir drängen sich da aber ein paar Fragen auf:

-Wieso/wozu braucht deine Frau JETZT eine Haushaltshilfe?

-Warum nimmst du nicht ein paar Wochen Urlaub nachdem das Kind geboren wurde?

Gruß

Hi,

-Wieso/wozu braucht deine Frau JETZT eine Haushaltshilfe?

im UP steht, dass der Arzt ihr Bettruhe verordnet hat - und im Liegen lässt sich nun einmal schlecht der Boden wischen oder die Wäsche aufhängen.

Gruß

=^…^=

Moin,

im UP steht, dass der Arzt ihr Bettruhe verordnet hat - und
im Liegen lässt sich nun einmal schlecht der Boden wischen
oder die Wäsche aufhängen.

Und muss man jetzt jedem erwachsenen berufstätigen Menschen eine Haushaltshilfe bezahlen, wenn gerade niemand verfügbar ist, die das für ihn macht, oder gilt das nur für Männer?

Gruß
Marion

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Hi,
ich verstehe nicht ganz warum du Hilfe in Anspruch nehmen musst?
Du kannst doch vor und nach der Arbeit euren Haushalt machen und einkaufen etc??
Soviel ist doch da nicht zu tun wenn man zu zweit ist und einer eh im Bett liegt.
Abhängig davon warum deine Frau Bettruhe halten muss fände ich es viel wichtiger dass jemand nach deiner Frau sieht wenn du nicht da bist - zum Beispiel eine Hebamme.

viele Grüße
Susanne

Haushaltshilfe bekommt man aber nicht einfach so - zum Glück! (Immer berücksichtigen: Wir bezahlen das alles von unseren Beiträgen!)

Warum ein Ehepaar, sie schwanger, er berufstätig, eine Haushaltshilfe finananziert bekommen sollten, nur weil sie Bettruhe halten soll erschließt sich mir zunächst einmal nicht!

Millionen berufstätiger Menschen schmeißen ihren Haushalt, das kann auch ein Mehrpersonenhaushalt sein, ohne Haushaltshilfe. Da muss der Mann halt mal ein paar Wochen lang zusätzlich zur Arbeit den Feudel schwingen. Falls er das nicht will oder kann, dann muss er sich etwas anderes einfallen lassen, Freunde, Verwandte, die geliebte Schwiegermutter - aber alles kein Grund, weshalb die Gemeinschaft dafür zahlen soll.

Die Regelungen für die Haushaltshilfe findet man im Gesetz:
http://bundesrecht.juris.de/sgb_5/__38.html
und
http://bundesrecht.juris.de/rvo/__199.html

Zwar haben die Kassen einen gewissen Spielraum, was die Ausgestaltung speziell bei Haushaltshilfe angeht, ohne Kinder wird das aber höchst schwierig zu begründen, warum diese nötig ist. Nur der berufstätige Mann und bettruhende Schwangere dürfte nicht reichen.

An den UP daher mal der Tipp: Zum Thema Haushaltshilfe auf der Homepage seiner KK nachgucken.

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Hi

Hat einer von euch dreien mal daran gedacht, dass es hier um den Ehemann ALS Haushaltshilfe geht?

Dass er lieber Urlaub nehmen würde wenn es ginge erschließt sich mir daraus, dass ja auch jemand die bettlägerige Frau versorgen muss

lg
Kate

Hallo, danke schon mal für die vielen Antworten.
Wie meine Vorrednerin schon schrieb, ich möchte ja keine Haushaltshilfe, ich würde den Job natürlich übernehmen. Allerdings erschließt sich mir nicht warum hier manche Antorten gleich dermassen agressiv ausfallen müssen.
In einem Sozialstaat (in dem wir ja leben) sollte so etwas nicht gleich ein Tabu-Thema sein. Meine Frau hat übrigens noch 10 Wochen bis zur Entbindung. Klar geht das auch so, bin ja nur 12 Stunden beim Arbeiten, genauso könnte ich Urlaub nehmen 1-2 Tage die Woche aber warum sollte ich falls es da eine Möglichkeit gibt?
Weitere Antworten bitte nur wenn sie fachlich sind bzw. wenn eigene Erfahrungen vorhanden sind, auf eure persönliche Meinung kann ich gerne verzichten.

Danke

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Hallo, danke schon mal für die vielen Antworten.

Hallo,

In einem Sozialstaat (in dem wir ja leben) sollte so etwas
nicht gleich ein Tabu-Thema sein.

In einem Sozialstaat in dem wir ja leben, wird aber auch nur Bedürftigen geholfen. Und es stellt sich einfach die Frage ob ihr wiklich bedürftig seit?
Wie würdest du deinen Haushalt regeln, wenn du keine Frau hast? Oder wenn deine Frau auch arbeiten würde?
Es wird euch sicher keine Krankenkasse eine Haushaltshilfe ( oder auch dich) bezahlen.
Wenn da jetzt noch ein weiteres Kind zu versorgen wäre, dann bestimmt. Aber so ist es nicht nötig, dass 24 Stunden am Tag jemand bei deiner Frau ist.
Wenn du jemanden zum Putzen brauchst, (wie sauber muss die Wohnung den sein?) kannst du ggf. selber eine Putzfrau bezahlen. Für 2-3 Stunden in der Woche? Größere Putzarbeiten könntest du ja am We selber übernehmen. Oder vielleicht habt ihr Familie die 1-2 in der WOche kommen kann?
Ich verstehe deine Situation und verstehe auch, dass du nach 12 Stunden Arbeit keine Lust mehr auf Haushalt hast.

Aber das hat jeder andere Berufstätige auch nicht und da besteht auch keine Bedürftigkeit.
Diese wäre meiner Meinung nach erst gegeben, wenn da noch ein Kind besteht oder deine Frau medizinischd Versorgung braucht. Aber dann muss sie eh ins Kh.

Alles Gute,

Gruß Jenny

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Der Sozialstaat ist dafür da, Menschen, die sich nicht selbst helfen können zu helfen!

Du könntest kürzer treten bei der Arbeit. Du könntest Urlaub nehmen.

Es gibt keine med. Notwendigkeit gibt, dass deine Frau, nur weil sie Bettruhe halten soll, 24 h überwacht werden muss. Auch nicht vom Ehemann. Wenn du also bei ihr bleiben möchtest, ist das gewissermaßen euer Privatvergnügen. Das könnt ihr halten wie ihr möchtet. Privatvergnügen ist Privatsache. Da darf auch euch keiner reinreden, Meinungen können euch da egal sein. Aber was dann eben auch nicht geht, ist, dass man erwartet, dass andere diese Privatsache zahlen sollen.

10 Wochen Verdienstersatz zahlen (darf man fragen, was du beruflich machst)- für was?

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Hallo Andi,

vielleicht würdest du im Versicherungsbrett eine hilfreiche Antwort bekommen.

LG
sine

Moin,

Hat einer von euch dreien mal daran gedacht, dass es hier um
den Ehemann ALS Haushaltshilfe geht?

Es hat hier sicher niemand etwas dagegen, wenn ein Mann neben der Arbeit seinen eigenen Haushalt versorgt, so wie unzählige andere Menschen in D auch. Aber muss man sie neuerdings dafür extra bezahlen?

Gruß
Marion

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Hallo

Frau hat gar nicht daran gedacht das den Frauenarzt zu fragen

Das wissen Ärzte oft gar nicht so genau.
Ich war mal krank, alleinerziehend mit zwei Kleinstkindern, und habe den Arzt gebeten, er solle mir eine Haushaltshilfe verschreiben, und der sagte mir, sowas würden nur Männer kriegen, wenn die Frau krank sei. - Das war übrigens nicht in den 50er Jahren, sondern in den 90ern.

Das war allerdings kein Frauenarzt; ein Frauenarzt wird da wohl besser bescheid wissen.

Damals war es aber so, dass Verwandte als Haushaltshilfe nichts bezahlt kriegten. Das musste zwingend jemand sein, mit dem man weder verwandt noch verheiratet ist. Ich denke nicht, dass sich das geändert hat.

Viele Grüße

Das wissen Ärzte oft gar nicht so genau.

Stimmt. Weil es auch nicht die Ärzte sind, die das bezahlen, sondern die Krankenkassen und zwar nur im Rahmen dessen, was der Gesetzgeber vorsieht. Wie hier schon geschrieben:
/t/ehemann-als-haushaltshilfe-beim-ersten-kind/63135…

Ich halte für sehr unwahrscheinlich, dass die KK das bezahlt, die haben heut nichts mehr zu verschenken. Aber ob, dass sagt nur eigene Krankenkasse. Da es hier einen minimalen Ermessensspielraum der Krankenkasse gibt, kann man wohl kaum den Arzt zumuten, dass der sämtliche Regelungen der Kassen kennt.

Schnittig ist aber, dass man das sogar am Wochenende rausbekommen kann. Das steht nämlich in der Regel im Internetangebot der Krankenkasse.

Guten Tag,

also ja das geht, NACH der Entbindung. Folgende Dinge müssen gegeben sein:

  • ambulante Entbindung, dann kann die Hebamme für 6 Tage nach der Geburt eine HH verordnen (maximal 8 Std.)Dasmuß die Kasse zahlen.
  • Kind unter 12 Jahren im Haushalt (ist ja dann gegeben)
  • es zählen allerdings genau die 6 Tage nach der Geburt, fällt diese also auf Freitag sind durchs Wochenende schon 2 weg
  • die KK zahlt den Verdienstausfall allerdings nur prozentual und es gibt da auch ne Deckelung.
  • nach dieser Zeit muß die HH vom Arzt verordnet werden, das wird dann schon schwerer und muß medizinisch begründet werden
  • Es darf allerdings keine erwachsene Person im Haushalt Urlaub haben, dh. Du benötigst von Deinem AG dann eine entsprechende Freistellung

Deine Frau soll sich bei ihrer KK erkundigen und den Vordruck schon vor der Geburt abfordern, das muß dann nämlich recht zügig gehen, sonst rennt Euch die Zeit weg.

Alles Gute
FS

Die hatte ich auch verordnet in der SS.

Mein Mann war voll berufstätig.

Aber keinem von uns wäre es eingefallen dass er als Haushaltshilfe daheim bleibt.

Bodenwischen usw. kann er auch nach dem arbeiten machen -so wie jeder andere Berufstätige in Deutschland auch.

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In einem Sozialstaat (in dem wir ja leben) sollte so etwas
nicht gleich ein Tabu-Thema sein.

Von Tabuthema hat niemand was gesagt.

Meine Frau hat übrigens noch 10 Wochen bis zur Entbindung.

Ich hatte noch mehr Zeit vor mir, als ich daheim bleiben mußte und dann später auch noch liegen sollte.
Aber weder mir -noch meinem Mann- wäre eingefallen, dass er daheim bleibt um zu putzen usw.
Sicher, ich habe keine schweren Wäschkörbe in den Keller getragen usw. aber ich hab mir was zu essen gekocht und kleinere Sachen gemacht.

Klar geht das auch so, bin ja nur 12 Stunden beim
Arbeiten, :genauso :könnte ich Urlaub nehmen 1-2 Tage die Woche
aber warum sollte ich falls es da eine Möglichkeit gibt?

Ich denke eben nicht dass es eine Möglichkeit gibt, warum auch.
Außerdem fände ich es auch nicht gut, wenn meine Beiträge dafür verwendet würden…
Die Krankenkassen sind nicht mehr großzügig, in Bezug auf Haushaltshilfen waren sie es auch noch nie wirklich.

Weitere Antworten bitte nur wenn sie fachlich sind bzw. wenn
eigene Erfahrungen vorhanden sind, auf eure persönliche
Meinung kann ich gerne verzichten.

Du hast deine Frage in einem öffentlichen Forum gestellt, da muß man schon mal mit persönlichen Meinungen rechnen -und jemand verbieten eben diese kund zu tun *kopfschütteln*

Wie oben erwähnt, ist meine eigene Erfahrung die der Frau mit „Bettruhenverordnung“ und meine Fachliche mehrjährige Arbeit in der Gynäkologie (wo es ja öfter um solche Fragen geht).

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