Einzig, der Einzigste

ist das gleich Dummheit?
Hallo Fritz,

ich lese ja eigentlich hier immer mit Begeisterung deine Artikel aber momentan bin ich etwas veraergert.

Gegen die offensichtliche Dummheit der Menschen kommt man aber
nicht an. Das sieht man auch hier im Forum, wo
Strasse, Preussen, Gruss (s.u.) und Frass
gang und gäb sind.

Leute die sich nicht wie du, taeglich oder zumindest staendigst mit der Sprache Deutsch und deren
auesserst verwirrender Rechtschreibung befassen und eben auch mal Fehler machen, die du nicht
nachvollziehen kannst gleich als dumm zu bezeichnen finde ist irgendwie erbaermlichst.

Gruesse,

Matti

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Das ist Dummheit!
Guten Abend, Mattild!

Dummheit
Strasse, Preussen, Gruss (s.u.) und Frass

Leute die sich nicht wie du, taeglich oder zumindest staendigst mit der Sprache Deutsch und deren auesserst verwirrender Rechtschreibung

Sie ist an manchen Stellen verwirrend. Aber nicht bei der Regel:

Nach kurzem Vokal: ss, nach langem Voklal: ß!
Das ist so einfach wie: 1 + 1 = 2!

befassen und eben auch mal Fehler machen,

Wenn es ein Flüchtigkeitsfehler ist, so habe ich dafür Verständnis. Die unterlaufen mir auch.

die du nicht nachvollziehen kannst gleich als dumm zu bezeichnen finde ist irgendwie erbaermlichst.

Nicht nachvollziehen kann ich, wenn jemand, der sonst nach den Regeln schreibt bei den von mir genannten Wörtern - aus welchen Gründen auch immer, als Modetorheit, weil er oder sie für schick hält und weil andere, zumal prominente Dummschwätzer und -schreiber, es auch machen, ein ähnliches Phänomen ist der Deppenapostroph, der zurecht so heißt - plötzlich gegen die Regeln verstößt, so nenne ich das erbärmlichst dumm! Allerdings!
Weil es mich ärgert!
Auch wenn es dich ärgert. Was ich aber nicht mit Absicht tue.

Gruß Fritz

2 Like

Hi Fritz

nun, zumindest bei meinem Gruss gibt es eine rationale Erklärung:
nachdem ich fast ebenso viel Französisch wie Deutsch schreibe, habe ich eine Schweizer Tastatur, die kein ß beinhaltet

Wie hastn dann das ß oben hingekriegt? Es ginge also, wenn du
wolltest!

netterweise hattest du mir ja ein ß in deiner Antwort zur Verfügung gestellt, das ich nur per copy&paste einfügen musste ^^
eine Alternative wäre ALT+ 0223, wozu ich, ehrlich gesagt, zu faul bin :wink:

Gruss
ExNicki

Hallo Fritz,

Sie ist an manchen Stellen verwirrend. Aber nicht bei der
Regel:

Nach kurzem Vokal: ss, nach langem Voklal: ß!
Das ist so einfach wie: 1 + 1 = 2!

Ich weiss, ich kenne die Regel, aber manche kennen sie vielleicht nicht, oder nicht richtig. Andere
verwechseln sie oder denken nicht drueber nach. Ich habe Leute kennengelernt die hochintelligent sind
aber Probleme mit der Rechtschreibung haben. Fuer solche Leute ist das sehr peinlich und im Alltag
recht schwierig sich zurecht zu finden. Es gibt auch Menschen die koennen sich unheimlich gut
ausdruecken aber deren Horizont reicht nicht weiter als ueber die Tischplatte. Was ich sagen will ist,
dass ich nicht gut finde wenn man Leute als Dumm hinstellt nur weil sie nicht gut schreiben koennen.
Die Dummheit der Menschen ist grenzenlos aber ich wuerde das eher an anderen Dingen Festmachen
wollen als der ss und ß ( „copy and paste“ tut den Trick) Regel. Nun genug damit, ich war einfach ein
bisschen ueberrascht ueber die Aussage und irgendwie hat sie mich auch getroffen weil ich mich eben
auch oft vertippe und der Einfachheit halber alles mit ss schreibe.

befassen und eben auch mal Fehler machen,

Wenn es ein Flüchtigkeitsfehler ist, so habe ich dafür
Verständnis. Die unterlaufen mir auch.

die du nicht nachvollziehen kannst gleich als dumm zu bezeichnen finde ist irgendwie erbaermlichst.

Nicht nachvollziehen kann ich, wenn jemand, der sonst nach den
Regeln schreibt bei den von mir genannten Wörtern - aus
welchen Gründen auch immer, als Modetorheit, weil er oder sie
für schick hält und weil andere, zumal prominente
Dummschwätzer und -schreiber, es auch machen, ein ähnliches
Phänomen ist der Deppenapostroph, der zurecht so heißt -

Was bitte ist ein Deppenapostroph?

plötzlich gegen die Regeln verstößt, so nenne ich das
erbärmlichst dumm! Allerdings!
Weil es mich ärgert!
Auch wenn es dich ärgert. Was ich aber nicht mit Absicht tue.

Du meinst Leute schreiben Gruss mit Absicht mit ss obwohl sie eine Tastatur mit ß haben?

Gruesse,
Mattild ;o)

2 Like

Hallo, Matti!

Was bitte ist ein Deppenapostroph?

Guckstu malda: http://www.deppenapostroph.de/

Du meinst Leute schreiben Gruss mit Absicht mit ss obwohl sie eine Tastatur mit ß haben?

Ich bin sicher, dass es solche gibt. Da steht im Text „daß“, was ja heute „dass“ heißen - bei denen dann „heissen“ - müsste - bei denen dann „müßte“. Und drunter steht „Gruss“

Und nichts für ungut.
Fritz

1 Like

Noch mehr Deppenapostrophe
/t/saxon-genitive/647153

genau!
Hallo, mattilda

Du meinst Leute schreiben Gruss mit Absicht mit ss obwohl sie
eine Tastatur mit ß haben?

Ja, das kommt vor, zum Beispiel bei mir und ca. 7 Millionen weiteren
Schweizern. Weil das bei uns nämlich die offizielle und richtige, auch
vom Duden abgesegnete Schreibweise ist.

Aber für Fritz und ein paar weitere, die sich am «Gruss» stören
könnten, habe ich mir hier in diesem Forum (und NUR hier!)
angewöhnt, zu schreiben:

Mit freundlichem Gruß
Rolf

1 Like

Seltsamerweise werden andere Absolutadjektve viel weniger häufig gebraucht

Diese Beobachtung halte ich für falsch. Bastian-Sick’sches Dauerfeuer hat in der Tat erreicht, dass viele davon Abstand genommen haben, ›einzigst‹ zu verwenden. Indes wurde und wird zum Beispiel ›falschest‹, auch in sogenannter Qualitätspresse, häufig und weitgehend unbeanstandet gebraucht, in etwas geringerem Maße auch ›optimalst‹, ›minimalst‹ und ›maximalst‹. Durch den leichten Aufwind, den das Sprachpflegertum in letzter Zeit bekommen hat, ist es schwerer geworden, die Häufigkeit dieser Formen anhand von Suchmaschinentreffern zu bewerten. Gerade bei ›einzigst‹ müsste man sich jedes Suchergebnis ansehen, um neben dem metasprachlichen Gebrauch auch die ironische Verwendung, soweit überhaupt erkennbar, herauszufiltern.

Darin unterscheiden sich viele Texte neueren Datums von der Unbefangenheit, die etwa Goethe und Nietzsche im Umgang mit dem Superlativ an den Tag gelegt haben: Im 3. Akt von Faust II (1831) heißt es »Durchgrüble nicht das einzigste Geschick! / Dasein ist Pflicht, und wär’s ein Augenblick.« In Jenseits von Gut und Böse (1886) kann man lesen: »[W]ir sind grundsätzlich geneigt zu behaupten, dass die falschesten Urtheile […] uns die unentbehrlichsten sind«.

Bei Wikipedia hab ich gelernt, dass es sogar ein Fachwort gibt

Typisches Wikipedia-Manko: keine Quellenangaben. Sonderlich verbreitet ist der Terminus offensichtlich nicht. Ich bezweifle, dass diese Begriffsbildung überhaupt sinnvoll ist. Eine formale Trennung der ›falschen‹ Superlative von solchen, die als korrekt angesehen werden, ist nicht möglich. Mir erscheint es daher sinnvoll, bei dem Begriff ›Superlativ‹ zu bleiben und die Notwendigkeit dieser Steigerung im konkreten Zusammenhang zu diskutieren, anstatt ein pauschales semantisches Kriterium anzulegen. Es lässt sich fast immer ein Kontext konstruieren, in dem diese Form zumindest vertretbar ist; dadurch wird eine Unterscheidung, ob etwas nun ein Absolutadjektiv ist, schnell zum Streit um des Kaisers Bart. Um ein beliebiges Beispiel aus dem Wikipedia-Artikel ›Absolutadjektiv‹ herauszugreifen: Ließe sich nicht knapp sagen, beim Sprachgebrauch in Chats und Foren handele es sich um ein mündlicheres Schriftdeutsch als jenes, wie es in Zeitungen gepflegt wird? Ich denke schon.

Gruß
Christopher

Hi Rolf

Du meinst Leute schreiben Gruss mit Absicht mit ss obwohl sie
eine Tastatur mit ß haben?

Ja, das kommt vor, zum Beispiel bei mir und ca. 7 Millionen
weiteren
Schweizern. Weil das bei uns nämlich die offizielle und
richtige, auch
vom Duden abgesegnete Schreibweise ist.

aha

Aber für Fritz und ein paar weitere, die sich am «Gruss»
stören
könnten, habe ich mir hier in diesem Forum (und NUR hier!)
angewöhnt, zu schreiben:

Mit freundlichem Gruß
Rolf

dann bist du flexibler und anpassungsfähiger als ich :smile:
Ich bin zwar kein Schweizer, bin aber bilingual aufgewachsen und habe zumindest eine Schweizer Tastatur :wink:
Ich sehe nicht ein, jedesmal mit ALT + Nummer das ß-Zeichen zu produzieren, also bleibt es bei „ss“.
Wen’s stört, darf sich aufregen :wink:

die Hunde bellen, die Karawane zieht vorüber (arabisches Sprichwort)

Gruss
ExNicki

Hallo, ExNicki

dann bist du flexibler und anpassungsfähiger als ich :smile:

Beim ß habe ich nur den Aufwand, mich sehr zu konzentrieren: meine Mac-Tastatur
bietet mir den Shortcut alt-S an.

Hingegen beim Komma nach dem Hallo (in der Grußzeile) nehme ich das Kompliment
der Flexibilität gerne an: da schreibe ich nämlich bei Leuten in diesem Forum ab, die
ich für kompetent halte – ohne zu wisssen, wie dieses Komma begründet ist!
Ob ichs bei dieser Gelegenheit erfahre?

Grüße
Rolf

Interjektion

Ob ichs bei dieser Gelegenheit erfahre?

Grüße
Rolf

Hallo, Rolf,

hallo ist eine Interjektion, ein „Einwurf“! Diese Wortart wird vom restlichen Satz durch Kommas getrennt.

Experten, ok?

LG, Karin

1 Like

Anrede

Experten, ok?

Nicht ganz, liebe Karin,

es stimmt zwar, dass nach Interjektionen auch ein Komma steht:

_R66 Das Komma trennt die Interjektion (das Ausrufe-, Empfindungswort) vom Satz.

Ach, das ist schade! Au, du tust mir weh!
Dies gilt auch für die bekräftigende Bejahung und Verneinung.

Ja, daran ist nicht zu zweifeln. Nein, das sollte er nicht sagen.

Kein Komma steht, wenn die Interjektion o. Ä. nicht hervorgehoben werden soll.

Ach lass mich doch in Ruhe! Ja wenn er nur käme! Seine ach so große Vergesslichkeit …

© Dudenverlag._

aber hier ist es eine Anrede:

_R65 Das Komma trennt die Anrede vom übrigen Satz.

Kinder, hört doch mal zu! Haben Sie meinen Brief bekommen, Herr Müller? Das, mein Lieber, kannst du nicht von mir verlangen. Hallo, Tina, wie geht es dir?

Nach der Anrede am Anfang eines Briefes wird heute gewöhnlich ein Komma gesetzt (vgl. R 21). Das erste Wort des Brieftextes wird dann kleingeschrieben (wenn es nicht als Substantiv, höfliche Anrede o. Ä. generell großzuschreiben ist).

Sehr geehrter Herr Schmidt,
gestern erhielt ich …

In der Schweiz kann dieses Komma entfallen; der Brieftext beginnt dann mit Großschreibung des ersten Wortes.

Sehr geehrter Herr Schmidt
Gestern erhielt ich …

© Dudenverlag._

Verzeih, wenn ich deine Meinung nicht genz bestätigen konnte. Aber dein Grundgedanke war richtig. Anreden und Ausrufe sind Einschübsel, die man vom anderen Text trennt.

Beste Grüße Fritz

aber dann …
Liebe Karin und lieber Fritz

Danke für Eure Antworten.

Ich sehe nun, dass ich das – weil nicht verstanden – falsch eingesetzt
habe.
(Wenn schon ein Komma nach Hallo, dann auch eins nach dem Namen,
und danach klein weiterfahren.)
Somit habe ich bundesdeutsche und schweizerische Form vermengt,
was nicht gut herauskommt.

Wird wohl besser sein, wenn ich bei dem bleibe, was ich im Griff habe:
der Schweizer Rechtschreibung und Briefform! Ergo:

Freundliche Grüsse
Rolf

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Interjektion und Anrede?
Hallo, mein lieber Experte und Sprachenkundler Fritz,

kann es denn sein, und diesen Versuch möchte ich gerne noch einmal unternehmen, dass dort oben in der Anrede das erste Komma jenes nach einer Interjektion ist, das zweite Komma jenes nach einer Anrede?

LG, Karin

1 Like

Moin, Fritz,

_öf|test; am öftesten (selten für am häufigsten);

© Dudenverlag._

meine Meinung zum Duden kennst Du ja. Und am öftesten werde ich benutzen, sobald auch Öftigkeit oder Oftheit im Gebrauch ist :smile:))

Gruß Ralf

Hallo, meine liebe Karin,

ich gestehe gern zu, dass „hallo“ auch eine Interjektion sein mag.

Aber hallo! aber doch nicht am Anfang eines Briefes!

Da hat das „hallo“ - wie im Alltag - schon längst das „Guten Tag“, das „Gott zum Gruß“, das „Grüß Gott“, und viele andere altvertrauten Floskeln ersetzt.

Für mich ist es immer noch ein Schlag ins Gesicht, wenn ich auf mein „Guten Tag“ ein „Hallo“ von einer Kassiererin oder Backwarenverkäuferin zu hören bekommen und auf mein „Auf Wiedersehn“ ein „Tschüühüs“.

Gruß Fritz

3 Like

Zustimmung

Lieber Fritz

Für mich ist es immer noch ein Schlag ins Gesicht, wenn ich
auf mein „Guten Tag“ ein „Hallo“ von einer Kassiererin oder
Backwarenverkäuferin zu hören bekommen und auf mein „Auf
Wiedersehn“ ein „Tschüühüs“.

Da sind wir uns einig. «Hallo» tönt für mich immer noch nach
Anwesenheitskontrolle («Hallo, ist jemand daaa?»), dieses schlechte
Gefühl werde ich fast nicht los.

Rolf

Für mich ist es immer noch ein Schlag ins Gesicht, wenn ich
auf mein „Guten Tag“ ein „Hallo“ von einer Kassiererin oder
Backwarenverkäuferin zu hören bekommen und auf mein „Auf
Wiedersehn“ ein „Tschüühüs“.

Oh,oh, Fritz,

da schließe ich mich als Steinfachverkäuferin :wink: aber nicht aus, dir auch schon solche „Backpfeifen“ versetzt zu haben. Kannst du mir noch mal verzeihen?

LG, Karin

Neinnein, liebe Karin,

da ich dich persönlich kenne, ist ein „hallo“ zwischen uns von ganz anderer Art als zwischen mir und mir unkannten Menschen.

Ich grüße dich herzlich mit einem „Hallo, du!“

Fritz

1 Like

Na mein Gutester, (oder immerhin mein Bester),
aus dem Fernsehen -werden wir deutschsprachigen- ja wohl keine Gramatik mehr lernen. Den Glauben habe ich mir abgewöhnt.
Wer gebracht da den das wie / oder als - richtig - und die verneinte Frage - beantwortet auch jeder falsch. z.B. Kommissar:„Sie haben die Tote noch nie zuvor gesehen“. „Nein“ - die kannte ich ja nicht einmal.
Nie zuvor gesehen - Ja Herr Kommissar - nie gesehen.
Das macht doch keiner - nur meine Familie und ich - wir ärgern uns - und lachen uns schieff.
Grüsse vom Eigennutz