Hallo, Andreas,
wenn Du einen einseitig eingespannten Stab (oder Blattfeder) ausbiegst und wieder losläßt, schwingt er (sie) mit seiner (ihrer) 1.Eigenfrequenz. Die klingt dann wegen der Materialdämpfung aber relativ schnell wieder ab. Messen kannst Du das mit einem Weg- oder Beschleunigungsaufnehmer.
Am einfachsten ist die Messung der 1. Eigenfrequ. allerdings mit einem sog. Frequenzkamm. Das ist ein Gehäuse mit einer Reihe einseitig eingspannter Federzungen (genau wie Dein Versuchsaufbau). Bei der Eigenfrequenz schwingt eine ganz bestimmte „Zunge“ in dem Gerät. Der Vorteil dieses Frequenzkammes ist, daß Du ihn am Einspannpunkt des Stabes (Feder) anbringen kannst. Die Schwingungen übertragen sich nämlich etwas vom Stab auf die Einspannstelle.
Solche Frequenzkämme stellt u. a. die Fa. Hartmann u. Braun her.
Nachteil:
Du mußt vorher ungefähr den Frequenzbereich berechnen den das System hat.
Sollst Du ihn mechanisch in Schwingungen versetzen, mußt Du ihn mit einer harmonischen Kraft antreiben. Die Drehzahl muß dann regelbar sein, damit Du an die Eigengrequenz heranfahren kannst.
Kommst Du in die Nähe der Eigenfrequenz, wird die erforderliche Kraft immer kleiner und die Schwingung immer größer.
In Deiner Aufgabe steht aber nichts von einem Antrieb. Solch ein Versuchsaufbau wäre erheblich aufwändiger.
Gruß:
Manni
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