Ernährungsratschläge ohne fundierte Basis

das ist kultur
dieser ganze gesundheitswahn scheint mir besonders in deutschland kulturell verankert zu sein.
wenn man z.b. mal aussagen der DGE hinterfragt, dann fällt man praktisch immer in ein tiefes loch. egal welchem punkt man nachgeht, eine wissenschaftliche grundlage ist fast nie vorhanden.

statistiken vs. klinische zusammenhänge

Ein überhöhtes Cholesterin ist wie auch ein überhöhter Zucker
oder ein überhöhter Blutdruck ein ernstzunehmender
Risikofaktor.

ja, das sind rein statistische zusammenhänge, ganz abgesehen davon was „überhöht“ denn nun eigentlich ist. neutral und wissenschaftlich korrekt formuliert ist völlig offen, ob die suggerierte ursache-wirkungsrichtung tatsächlich besteht.

Würdest du einem Diabetiker ebenfalls sagen, er soll nicht
weiter auf seinen Blutzuckerspiegel achten?

schlechtes beispiel, denn der klinische zusammenhang ist eindeutig

Oder einem

Hypertoniker, er könne ruhig weiter mit seinem hohen Blutdruck
herum laufen?

in vielen fällen wohl: ja.
es liegt schlicht an der definition von „zu hoch“.

Hallo,

den Eindruck habe ich auch ständig.
Offenbar schreiben alle von Leuten ab, die irgendwann mal irgendeine Studie gemacht haben. Wie fundiert selbige sind, bleibt im Ungewissen.

Hinzu kommt, dass jeder Mensch eine individuelle Darmflora hat, die an der Verdauung maßgeblich beteiligt ist. Womöglich hat jeder ganz eigene optimale Ernährungspräferenzen.
Vielleicht ist es auch noch ganz anders.

Mein Eindruck: es ist nichts gewiss, wird aber viel geraten (im doppelten Wortsinn).

Gruß, Paran