Fahrrad - ich fass es nicht!

Kleine Ergänzung zum Threadopener:
Bin 10 Jahre von HH-Harburg nach HH.- Eppendorf gedüst. mit dem Rad. bei Wind und Wetter.
Genau so lange von Wandsbek nach Eppendorf.

Das ist eine Strecke von mehr als 60Min. auffem Rad.
zweimal am Tag.

Aber so einen Stress wie heute habe ich nie gehabt.
Mein Gegner war das Wetter.

als praktische Überlebenshilfe kann ich nur jedem Raten - wenn er der Schwächere ist - einer Konfrontation, oder dem Versuch, aus dem wege zu gehen.

Der Schwächere muß aufpassen das ihm nichts passiert.

Sag mal dem Löwen in der Serengeti der zufällig Nachts deinen weg kreuz - ich bin der Schwächere du darfst mir nichts tun.
Ob das Wohl von Erfolg gekrönt ist? :joy:

Das unterschreibe ich sofort, nur ging es ja darum nicht. Weder Dir noch mir.

Hallo,
ich bin auch mal gerne mal mit dem Rad unterwegs, früher auch mit dem Rennrad. Aber wenn ich einen gut ausgebauten Radweg zur Verfügung gestellt bekam, dann habe ich den auch genutzt. Es fährt sich doch dort viel stressfreier. Was mich als Autofahrer nervt, sind die Rennradfahrer, die gerne auch mal im Pulk nebeneinander auf der Straße fahren, während direkt neben der Straße ein ausreichend breiter Radweg existiert, der vom Asphalt auch noch besser ist als die Straße.
Ein Vorschlag zur gütlichen Einigung: jeder Radfahrer, der lieber die Straße als den Radweg benutzen möchte geht aufs Amt und besorgt sich für sein Fahrrad ein kleines Kennzeichen. Dafür bezahlt er dann so ca 100 € Steuern im Jahr. Von den Autofahrern wird das ja auch verlangt. Fair, oder?
Gruß

Das waren sie in MA-Lindenhof auch, als die Meerfeldstraße zugemacht wurde. Und was tut Gott?

Von den noch vor etwa 15 Jahren vergleichbaren drei Einkaufsstraßen Meerfeldstraße, Schwetzinger Straße und Seckenheimer Straße ist eine mausetot, eine halb tot und eine lebt und prosperiert: Die Meerfeldstraße.

Seltsam, nicht wahr?

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Moin,

Aus https://verkehrswende-altona.de/blogeintrag/autos-kaufen-nicht-ein-warum-verkehrsberuhigung-dem-einzelhandel-nuetzt.html

Häufig sind diese Ängste unbegründet. Studien aus anderen Städten lassen sogar einen ganz anderen Schluss zu: Die Einführung von verkehrs­beruhigten Zonen und Fußgänger­zonen führt erfahrungs­gemäß insgesamt zu Mehr­einnahmen der ansässigen Geschäfte.

Die meisten Kund*innen kommen nicht mit dem Auto

Eine Erhebung in Leipzig zeigte, dass 70 Prozent der Einkäufe von Umwelt­verbund­kunden getätigt werden – also von Kund*innen, die mit ÖPNV oder Taxis, mit dem Fahrrad oder zu Fuß kommen. Mehr als die Hälfte der Einkäufe wog dabei unter 5 Kilo, könnte also meist gut mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem ÖPNV transportiert werden.

Bei der Einschätzung, woher ihre Kundschaft kommt, lagen die Einzel­händlerinnen ziemlich oft daneben. Während sie annahmen, dass 40 Prozent der Kundinnen mehr als 3 Kilo­meter zum Einkaufs­ort fahren, waren es tatsächlich nur 15 Prozent. Demnach kamen 85 Prozent aus dem direkten Umkreis der Geschäfte, aus einer guten Fußgänger- oder Rad­entfernung.

Studien zeigen zwar, dass Autofahrerinnen pro Einkauf mehr Geld ausgeben als Umwelt­verbund­kundinnen, die dafür aber häufiger zum Einkaufen kommen. Umwelt­verbund­kund*innen sind für etwa 80 Prozent des Umsatzes verantwortlich.

Wenn die Infrastruktur für Umwelt­verbund­kund*innen verbessert wird, profitieren also oft auch der Einzelhandel. Denn die Qualität des ÖPNV und der Fuß- und Radwege ist für den Umsatz offen­sicht­lich mit­entscheidend.

Und aus https://www.zukunftpassiert.de/2019/07/22/mythen-des-20-jahrhunderts-warum-der-handel-die-bedeutung-von-autofahrern-und-parkplätzen-überschätzt/
Autofreie Innenstädte ruinieren nicht den örtlichen Handel, ganz im Gegenteil. In Studien tritt dagegen etwas anderes zutage: Gerade der vom Strukturwandel gequälte Einzelhandel schaut mit einem automobilen Mindset auf die Welt.

Selbst in einer Metropole wie New York hat ein vorsichtiges Zurückdrängen des Autoverkehrs schnell für positive Umsatzentwicklungen im örtlichen Handel gesorgt. In New York City wurde in den vergangenen Jahren eine Menge sichere Radwege gebaut. Das Resultat ließ sich schnell ablesen, der stationäre Handel wurde dadurch in kürzester Zeit angekurbelt: Geschäfte auf der 9th Avenue zwischen 21. und 23. Straße meldeten ein Umsatzwachstum von 49 Prozent (Zuwachs im gesamten Bezirk: drei Prozent).

Und weiter:

Die Stadt autogerecht zu gestalten, kann nicht der richtige Weg sein, da sie nie so autogerecht sein kann, wie der Verbraucherpark auf der grünen Wiese.

kurz, ganz kurz: Das „Entsetzen“ ist vorgeschoben oder durch dich unnötig aufgebauscht. Die Erfahrungen sehen anders aus, von speziellen Einzelfällen abgesehen.

-Luno

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Na ja, Luno - wer war denn der Schreiberling Deiner Zitate?
In Aachen ist der Umsatz der Dealer um 30% zurückgegangen.
„Meine“ lieblings Geschäfte haben alle die Innenstadt verlassen.
Und sind auch nicht wieder Zurück gekehrt.

Ein neu einegrichtete Fußgängerzone in BN scheint gut zu laufen.
Was essen und Trinken anbelangt.
Ansonsten gibt es einen regen wechsel der Geschäftsinhaber.
Was das Projekt aber interessant macht.
In der Mitte der Fußgängerzone gibt es ein großes Parkhaus.
Am Rand, man muß nur eine Strasse überqueren und schon ist man in der Fußgängerzone.
So las ich mir das gefallen.

Ansonsten stimme ich absolut mit Arilfrisch überein.
Deckt sich mit meinen Beobachtungen.

Wir haben fahrradfreunde im Bekanntenkreis. AlleGrünwähler.
Immer die Erste Antwort: Dann muß der Staat das bezuschussen…
Der Staat hat kein Gekd. Gar keins.
Das Geld hat der Bürger erarbeitet. Niemand anders. (9€ Ticket !!!)

Wir sind im Moment dabei mit solchen Aktionen unseren EWohlstand zu minimieren.
Sagt z.B. die Regierung. Und alle machen mit.
Gute nacht.

PS: Ich könnte jetzt noch etwas zur Gelverschwendung unter Corona und Ukraine sagen,
aber das ist ja einanderes Thema.

Dann hast Du nicht gelesen, was ich geschrieben habe:

Von drei Einkaufsstraßen knapp südlich/südwestlich des Mannheimer Zentrums ist die einzige, die gut läuft, diejenige, die für Blechlawinen gesperrt ist. Es gab viel Gequake, als dort die Fußgängerzone eingerichtet werden sollte - davon ist jetzt nichts mehr zu hören.

Ich bin nicht ganz sicher, ob Läden wie Weinpluseins, der „Rettermarkt“, die Schokoladenwerkstatt, Tans Brotboutique, Grünkern-unverpackt und die Eismanufaktur Zeitgeist usw. usw. für „minimierten Wohlstand“ sprechen…

Allerdings: Dealer gibt es im Lindenhof nicht so viele, denen fehlt das Publikum.

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Moin,

Aus welchem Grund genau haben sie das getan?

Was hältst du davon, inhaltlich relevante Gegenargumente zu bringen? Wer der Schreiberling ist, spielt keine Rolle, solange seine sachlichen Inhalte stimmen oder widerlegt werden,

-Luno

Moin,

ich fahre sehr oft sowohl Auto als auch Fahrrad und beides seit vielen Jahrzehnten. In der Stadt, Überland… Ich gebe mir Mühe so weit wie möglich regelkonform zu fahren (BTW: aber gerade als Radler ist es in vielen Fällen einfach aus strassenbaulichen Gründen faktisch unmöglich)

Als Autofahrer habe ich vereinzelt Konflikte mit Radfahrern und regelmäßig Konflikte mit Autofahrern.
Als Radfahrer habe ich vereinzelt Konflikte mit Radfahrern und regelmäßig Konflikte mit Autofahrern.

Finde die Übereinstimmung :slight_smile:

Deinem Eingangssatz würde ich also nicht pauschal zustimmen - zumal er mit meinen Auslandserfahrungen noch weniger übereinstimmt. In Skandinavien werden auf Landstraßen Radler grundsätzlich so überholt, als hätten Sie Autobreite. Also KOMPLETT über die Gegenfahrbahn. Kommt Gegenverkehr, wird man nicht in den Graben gedrängt.

VG
J~

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Moin,

so einfach ist das nicht. Radfahren und Zufußgehen sind quasi Teil des normalen menschlichen Zusammenlebens. Ein Auto ist allerdings eine gefährliche Maschine dessen Benutzung zwar erlaubt ist, aber einer erhöhten Haftung, der s.g. Gefährdungshaftung unterliegt. Wikipedia weiß: „Im Unterschied zur Haftpflicht wegen unerlaubter Handlung kommt es bei einer Gefährdungshaftung auf die Widerrechtlichkeit der Handlung oder ein Verschulden des Schädigers nicht an.“
Deshalb sind Radfahrer und Fußgänger Autofahrern eben NICHT gleichgestellt.
Weiß nur fast kein Autofahrer und von denen die ganz besonders über das (angebliche) Fehlverhalten von Radlern schimpfen , vermutlich gar keiner.

VG
J~

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Das Grundprinzip ist duraus so einfach. Dein Geschriebenes steht dem auch nicht entgegen.

Stichwort „Vertrauensgrundsatz“