Fliehen-flüchten Synonyme?

Servus,

dieser Weg

ist in Biermanns „Wintermärchen“ (1965) mit „flüchten“ belegt - er brauchte allerdings auch die Silben für das Versmaß, also gab es gar keine Auswahl. B. trifft dort im Westen auf einen Sachsen, der ihn mit lauter Allgemeinplätzen in einer Art „West-Sächsisch“ überzieht, u.a. „Gurz vordäm die Mauer gam, flichdäden die meesden“.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

ja, klar kann man das sagen! So wollte ich’s nicht verstanden wissen. Aber nach meinem eigenen Sprachgebrauch befragt, stellte ich fest, dass ich es in dem konkreten Fall nie verwende. Das liegt vielleicht auch an der unaufgeregten Tonart der Erzählungen der Verwandten. Auch wenn ja durchaus die Gefahr bestand, bei einer Kontrolle aus dem Zug geholt zu werden.

Viele Grüße,

Jule

P.S. Das Vorhaben mit dem Tee heute morgen erwies sich als nicht so einfach. Ich habe Wasser gekocht und dann gemerkt, dass keine Teeblätter in der Kanne waren. Anschließend hübsch drei Minuten gewartet und dann festgestellt, dass ich nichts aufgegossen hatte… Es wurde dann aber doch noch was.

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Hallo, alle schönen Leute.
Ich möchte mich bei euch für ihre Hilfsbereitschaft bedanken und auch für die vielen guten Vorschläge.
Ich bin jetzt ein bisschen klüger geworden und habe erfahren, dass unterschiedliche Auffasungen auch unter den Deutschen herrschen.
Nochmals herzlichen Dank.

Hallo Oxbridge,

lass mich hier

nochmal nachhaken: Gibt es in dem Thread etwas, was auf eine Auffassung hindeutet, dass die beiden Verben nicht synonym sind?

Schöne Grüße

MM

Hm. Es ist sächsisch-mundartlich. Im Sächsichen ist „machen“ ein Universalwort für jede Art von Bewegung - von „Ich mach mal heim“ über „Ich mach mal in die Arbeit“ bis hin zu „Ich mach ins Bett“ (!). Sogar letzteres wird völlig ironiefrei verwendet.

Gruß,
Max

Hallo Max,

im Nordhessischen mit thüringischem Einschlag (bei Bebra aka Bäwer) ist es mir reflexiv kontruiert begegnet, ‚Wer ich mich mol heemmachen!‘. In dieser Konstruktion wörtlich eher verständlich, was das ‚machen‘ in einer Bewegung verloren hat.

Schöne Grüße

MM

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Im Prinzip stimme ich dir zu. Aber überleg mal, ob deine Beiträge wirklich immer nur streng den UP beantwortet haben. Das ist nämlich nicht der Fall. Du schweifst auch gern mal ab. :wink:
Gruß
rakete

Eine semantische Grundregel ist ja: -Gibt es zwei Wörter, gibt es auch zwei Bedeutungen. Echte Synonyme sind außerordentlich selten, -d.h. zwei Wörter die uabhängig von Ort und Umständen und Stil und Sprechern dasselbe bedeuten.