Jetzt aber…
Hi
Hallo,
Also wenn ich diesen Beitrage lese bekomme ich glatt den
Eindruck du wärst froh darüber gewesen, dass deine
Familienmitglieder an Krebs gestorben sind, so sehr wie du dir
das wünscht.
Ne also, das halte ich für ausgeschlossen. 
Kann es sein, dass deine Probleme ehe da liegen? Fühlst du
dich schuldig, weil du (noch) keinen Krebs hast und willst
darum daran sterben, weil andere in deiner Familie das ja auch
mussten?
Ich will doch gar nicht daran sterben. Aber wenn ich daran erkranke dann soll es wohl so sein. Und wenn ich nen Schlaganfall bekomme, dann soll das wohl so sein…
Denk doch auch mal an dein Kind. Ich kann dir sagen, dass mir
wesentlich lieber ist, wenn meine Mutter noch lange lebt
(obwohl sie sehr krank ist) und vll. noch Oma wird, als dass
sie früher stirbt. Wäre sie mit 39 gestorben wäre ich da
gerade mal 6 gewesen. Meine Mutter ist relativ stabil und
trotzdem leide ich, weil ich sie jeden Tag tot in der Ecke
liegend finden könnte, ich leide schon bei dem Gedanken daran,
dass sie vielleicht schon bald und nicht nur „eines Tages“
nicht mehr da sein könnte. Ich habe jedes Mal Angst wenn ich
von der Uni komme und sie auf mein Rufen nicht reagiert, wenn
sie nicht das Telefon abnimmt.
Ganz schön belastend, oder?
Du hast doch miterlebt wie Krebs ist und wie Krebs im
Endstadium ist, willst du deinem Kind das wirklich antun?
Willst du, dass es zusieht wie du dahinsiechst weil du dir
nicht helfen lassen willst? Weil du keine Vorsorge getroffen
hast, wie du leidest obwohl du es hättest verhindern können?
Das gehört zum Leben. Die wenigsten Menschen liegen einfach, schön entschlafen im Bett. Die meisten Menschen sterben an einer Erkrankung…der Sterbeprozess ist immer schwer und die Leute verändern sich. Das gehört aber zum Sterben dazu!
Dabei spielt es keine Rolle ob das Kind 6 oder 30 ist!
Aber wenn ich früh sterben soll, dann ist das so und ich werde so hinnehmen! Dann ist es meine „Aufgabe“ Man bekommt nicht umsonst Krankheiten etc.
Wenn du jetzt nach Unsterblichkeitswahn schreist ist das doch
nur ein weiterer Verdrängungsmechanismus von dir, denn in
anderen Beiträgen hier hast du schon gezeigt, dass du dir wohl
darüber bewusst bist ein Problem zu haben.
Im Bezug auf diese Frauenarztthema auf jeden Fall. Ich war ja auch eine Zeit in Behandlung. Aber es hat mir, trotz sehr netter Therapeutin nix geholfen. Es ist einfach noch nicht an der Zeit.
Gib nicht auf und such dir Hilfe, es wird nicht von alleine
„irgendwann“ weggehen. Irgendwann ist ein sehr dehnbarer
Begriff.
Wenn du Todessehnsucht hast ist das schon nicht sehr gesund,
aber versuche auch an die zu denken, die du zurücklässt.
Das finde ich jetzt ein klein wenig übertrieben, nur weil ich die Vorsorge verweigere als todessehnsüchtig hingestellt zu werden 
Gehtst du regelmäßig zum Zahnarzt? Du könntest ja auch eine Entzündung bekommen und an einer Sepsis sterben…soll es geben…
Ich wünsche dir alles Gute,
Kate
Dank dir nen schönen Abend,
Lulea