Frauenarztstuhl

Hallo Franzi,

dann kannst du dir ja in etwa vorstellen wie es ist da richtig Angst zu haben.
Ich kann diesen scheiß Satz" du musst aber , stell dich nicht so an es ist wichtig" nicht mehr hören.

Zwar hab ich mehrere Ärzte versucht, aber ich fang regelrech an zu hyperventilieren und muss hysterisch heulen. Habe es auch schon in Begleitung versucht und war bei einer Therapeutin.
Die letzte Frauenärztin war ganz ok, hat mich auch nicht untersuchen wollen. Ich durfte einfach mal zum Gespräch kommen.

Aber ich kann es einfach nicht. Mir wird schlecht, ich fang an zu zittern und hypersensibel wenn ich ins Behandlungszimmer soll.

Wenigestens traue ich mich schon wieder zum Zahnarzt. Das fand ich ganz prima.
Ich laß mich da nicht unter Druck setzten. Irgendwann geht es schon wieder oder eben auch nicht.

Gruß Lulea

Hallo,

Ich habe durch die Behandlung eine Frauenarztes bleibende
Schäden davon getragen.

Das tut mir leid.
Aber du kannst doch deshalb nicht als Lebensregel „ich lass mich nie mehr untersuchen“ für andere (und eigentlich auch nicht für dich selbst) postulieren.
Wenn jemand fragt: Ist Schule notwendig?, ist doch die Antwort eines Einzelnen, der mal nachts in einer Schule überfallen wurde und deshalb Schulen ablehnt, auch nicht zielführend.

Lieber sterbe ich in Würde, statt an mit rumdoktern zu lassen.

Das ist etwas, was ich nicht verstehe?
Krebstod ohne ärztliche Begleitung ist alles andere „als in Würde sterben“.

Vielleicht sterbe ich an einem Herzinfarkt oder usw. Ich gehe
ja nicht regelmäßig zum Kardiologen.

Nicht alles, was hinkt ist ein Vergleich.

Meiner Meinung nach soll es halt so sein, wenn ich Krebs
bekomme. Und dann hab ich ihn halt und sterbe daran!! An
irgendwas muss ich sterben!!

Eine Frage ist dabei aber nicht unwichtig, nämlich: wann?
Mit 30, 50, 70 …?
Natürlich ist Krebs im fortgeschrittenen Stadium nicht schön zu haben und auch die Behandungsmethoden sind alles andere als angenehm - gerade deshalb ist eine frühe Erkennung ja durchaus angebracht.
Bsp. Hautkrebs: nicht angenehm und auch nicht leicht zu heilen, wenn fortgeschritten. Im ganz frühen Stadium: eine 5-Minuten-Angelegenheit mit örtlicher Betäubung.

Aber ich darf diese Meinung haben und muss mich nicht diesem
Gesundheits- wir wollen ewig leben- Wahn anschließen.

Niemand nimmt dir deine Meinung, aber man darf darauf hinweisen, dass sie nicht besonders durchdacht ist. Und wenn ich mir ab 50 (oder früher) regelmäßig meine Brust ansehen und abtasten lasse, weil ich nicht an Brustkrebs sterben will, dann hat das nichts mit einem Wahn und dem Wunsch nach ewigem Leben zu tun. Sondern damit, so gesund wie möglich zu bleiben.

Entweder bekomme ich Krebs oder eben nicht!! Das ändert aber
so ein Arztbesuch auch nicht.

Wenn der Arzt aber den Krebs in so einem frühen Stadium aufspürt, dann ändert das sehr wohl sehr viel an meinen nächsten 2-30 Jahren, nicht nur OB ich die erlebe, sondern auch WIE.

Gruß
Elke

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Hi

Also wenn ich diesen Beitrage lese bekomme ich glatt den Eindruck du wärst froh darüber gewesen, dass deine Familienmitglieder an Krebs gestorben sind, so sehr wie du dir das wünscht.

Kann es sein, dass deine Probleme ehe da liegen? Fühlst du dich schuldig, weil du (noch) keinen Krebs hast und willst darum daran sterben, weil andere in deiner Familie das ja auch mussten?

Denk doch auch mal an dein Kind. Ich kann dir sagen, dass mir wesentlich lieber ist, wenn meine Mutter noch lange lebt (obwohl sie sehr krank ist) und vll. noch Oma wird, als dass sie früher stirbt. Wäre sie mit 39 gestorben wäre ich da gerade mal 6 gewesen. Meine Mutter ist relativ stabil und trotzdem leide ich, weil ich sie jeden Tag tot in der Ecke liegend finden könnte, ich leide schon bei dem Gedanken daran, dass sie vielleicht schon bald und nicht nur „eines Tages“ nicht mehr da sein könnte. Ich habe jedes Mal Angst wenn ich von der Uni komme und sie auf mein Rufen nicht reagiert, wenn sie nicht das Telefon abnimmt.

Du hast doch miterlebt wie Krebs ist und wie Krebs im Endstadium ist, willst du deinem Kind das wirklich antun? Willst du, dass es zusieht wie du dahinsiechst weil du dir nicht helfen lassen willst? Weil du keine Vorsorge getroffen hast, wie du leidest obwohl du es hättest verhindern können?

Dabei spielt es keine Rolle ob das Kind 6 oder 30 ist!

Wenn du jetzt nach Unsterblichkeitswahn schreist ist das doch nur ein weiterer Verdrängungsmechanismus von dir, denn in anderen Beiträgen hier hast du schon gezeigt, dass du dir wohl darüber bewusst bist ein Problem zu haben.

Gib nicht auf und such dir Hilfe, es wird nicht von alleine „irgendwann“ weggehen. Irgendwann ist ein sehr dehnbarer Begriff.

Wenn du Todessehnsucht hast ist das schon nicht sehr gesund, aber versuche auch an die zu denken, die du zurücklässt.

Ich wünsche dir alles Gute,
Kate

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Jetzt aber…

Hi

Hallo,

Also wenn ich diesen Beitrage lese bekomme ich glatt den
Eindruck du wärst froh darüber gewesen, dass deine
Familienmitglieder an Krebs gestorben sind, so sehr wie du dir
das wünscht.

Ne also, das halte ich für ausgeschlossen. :smile:

Kann es sein, dass deine Probleme ehe da liegen? Fühlst du
dich schuldig, weil du (noch) keinen Krebs hast und willst
darum daran sterben, weil andere in deiner Familie das ja auch
mussten?

Ich will doch gar nicht daran sterben. Aber wenn ich daran erkranke dann soll es wohl so sein. Und wenn ich nen Schlaganfall bekomme, dann soll das wohl so sein…

Denk doch auch mal an dein Kind. Ich kann dir sagen, dass mir
wesentlich lieber ist, wenn meine Mutter noch lange lebt
(obwohl sie sehr krank ist) und vll. noch Oma wird, als dass
sie früher stirbt. Wäre sie mit 39 gestorben wäre ich da
gerade mal 6 gewesen. Meine Mutter ist relativ stabil und
trotzdem leide ich, weil ich sie jeden Tag tot in der Ecke
liegend finden könnte, ich leide schon bei dem Gedanken daran,
dass sie vielleicht schon bald und nicht nur „eines Tages“
nicht mehr da sein könnte. Ich habe jedes Mal Angst wenn ich
von der Uni komme und sie auf mein Rufen nicht reagiert, wenn
sie nicht das Telefon abnimmt.

Ganz schön belastend, oder?

Du hast doch miterlebt wie Krebs ist und wie Krebs im
Endstadium ist, willst du deinem Kind das wirklich antun?
Willst du, dass es zusieht wie du dahinsiechst weil du dir
nicht helfen lassen willst? Weil du keine Vorsorge getroffen
hast, wie du leidest obwohl du es hättest verhindern können?

Das gehört zum Leben. Die wenigsten Menschen liegen einfach, schön entschlafen im Bett. Die meisten Menschen sterben an einer Erkrankung…der Sterbeprozess ist immer schwer und die Leute verändern sich. Das gehört aber zum Sterben dazu!

Dabei spielt es keine Rolle ob das Kind 6 oder 30 ist!

Aber wenn ich früh sterben soll, dann ist das so und ich werde so hinnehmen! Dann ist es meine „Aufgabe“ Man bekommt nicht umsonst Krankheiten etc.

Wenn du jetzt nach Unsterblichkeitswahn schreist ist das doch
nur ein weiterer Verdrängungsmechanismus von dir, denn in
anderen Beiträgen hier hast du schon gezeigt, dass du dir wohl
darüber bewusst bist ein Problem zu haben.

Im Bezug auf diese Frauenarztthema auf jeden Fall. Ich war ja auch eine Zeit in Behandlung. Aber es hat mir, trotz sehr netter Therapeutin nix geholfen. Es ist einfach noch nicht an der Zeit.

Gib nicht auf und such dir Hilfe, es wird nicht von alleine
„irgendwann“ weggehen. Irgendwann ist ein sehr dehnbarer
Begriff.

Wenn du Todessehnsucht hast ist das schon nicht sehr gesund,
aber versuche auch an die zu denken, die du zurücklässt.

Das finde ich jetzt ein klein wenig übertrieben, nur weil ich die Vorsorge verweigere als todessehnsüchtig hingestellt zu werden :smile:

Gehtst du regelmäßig zum Zahnarzt? Du könntest ja auch eine Entzündung bekommen und an einer Sepsis sterben…soll es geben…

Ich wünsche dir alles Gute,
Kate

Dank dir nen schönen Abend,
Lulea

Gynäkologinnen
Ich möchte mal eine Lanze brechen für Ärztinnen - nicht allen fehlt Einfühlungsvermögen, nicht alle sind grob und unsympathisch.
Ich habe bisher nur ausgesprochen gute Erfahrungen mit weiblichen Vertretern der Gattung Gynäkologe gemacht. Im Gegenteil, ich war früher immer bei Männern und war nie so richtig zufrieden.

Aber das sind einfach persönliche Preferenzen, da werden wir uns sicherlich nie einige werden.

Und - ihr könnt mich hier ruhig auslachen - ich fand es immer ziemlich „strange“ wenn ein Mann im Studium beschliesst, sich von nun an ausschliesslich um weibliche Geschlechtsteile zu kümern…

Gruß

senftube?!? bist du es?
senftube… bisher kenne ich nur gute posts von dir…
plötzlich jetzt dieses absolut hysterische „sich hineinsteigern“ …?!
das kenne ich gar nicht von dir.

klar, ist alles deine sache, wie du es handhabst, aber deine argumente überzeugen mich nicht.
ruf doch mal bei der kassenärtlichen vereinigung an. die haben bestimmt adressen von ärzten die große erfahrung mit „angstpatientinnen“ haben.

gruß c.

Ich will doch gar nicht daran sterben. Aber wenn ich daran
erkranke dann soll es wohl so sein. Und wenn ich nen
Schlaganfall bekomme, dann soll das wohl so sein…

Interessante Einstellung … aber konsequenterweise müsstest du dann jegliche ärztliche Hilfe verweigern. Vielleicht soll es auch so sein, dass du eines Tages an einer Lungenentzündung stirbst, die man mit einer Packung Antibiotika in den Griff bekommen hätte, oder du verschleppst eine Mandelentzündung, bis sie deinen Herzmuskel angreift, oder eine hartnäckige Blasenentzündung, bis sie deine Nieren außer Gefecht setzt … und ganz konsequent „soll es dann wohl so sein“, dass du nach einem Beinbruch nicht mehr laufen kannst, weil die Knochen halt nicht mehr gerade zusammengewachsen sind.

Wenn du aber lediglich Frauenärzte hasst und dich von anderen Ärzten behandeln lässt, dann wird wohl doch etwas anderes dahinterstecken als Protest gegen den „Ewig-leben-Wahn“. Es ist ja auch keine Schande, traumatisiert zu sein, also wenn ich du wäre, würde ich das angehen.

Schöne Grüße
Sonja (die seit anderthalb Jahren ihr Pillenrezept ohne Stuhlbesuch bekommt, irgendwie)

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Hi

Und - ihr könnt mich hier ruhig auslachen - ich fand es immer
ziemlich „strange“ wenn ein Mann im Studium beschliesst, sich
von nun an ausschliesslich um weibliche Geschlechtsteile zu
kümern…

Gruß

Tja, das sind eben Vorurteile. Männliche Kindergärtner und Grundschullehrer werden auch immer schief angeguckt weil sie natürlich standardgemäß pädophil sind… die armen Jungs :confused:

lg
Kate

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klar, ist alles deine sache, wie du es handhabst, aber deine
argumente überzeugen mich nicht.

Ist ja auch gar nicht mein Ziel :smile:

ruf doch mal bei der kassenärtlichen vereinigung an. die haben
bestimmt adressen von ärzten die große erfahrung mit
„angstpatientinnen“ haben.

Du ich war sogar in Therapie deswegen…aber das sitzt so tief…aber ich hab angefangen wieder zum Zahnarzt zu gehen. Und das hat ohne große Panik geklappt. :smile: Das ist schon mal was.

Gruß Lulea

gruß c.

Hallo Sonja,

Interessante Einstellung … aber konsequenterweise müsstest
du dann jegliche ärztliche Hilfe verweigern.

Steht auch so in meiner Patientenverfügung. Ob das natürlich vom Notarzt o.ä. im Notfall umgesetzt wird ist ne ganz andere Sache.
Ich möchte, absolut keine medizinische Versorgung, wenn ich nicht mehr ansprechbar bin und keine deutlichen, klaren Antworten geben kann. Wie gesagt im Notfall ist es wohl sehr unrealistisch. Der Arzt frag mich ja leider nicht erst nach meinem Willen.

Bisher war ich auch bei keinem Arzt mehr. Lediglich den Zahnarzt habe ich versucht, weil der immer gut ging und mir am wenigsten Angst macht…

Schöne Grüße

dir auch…

Sonja (die seit anderthalb Jahren ihr Pillenrezept ohne
Stuhlbesuch bekommt, irgendwie)

es sei dir gegönnt.

Hallo,

Ich möchte, absolut keine medizinische Versorgung, wenn ich
nicht mehr ansprechbar bin und keine deutlichen, klaren
Antworten geben kann.

Gut, da gibt es ja eine Menge Leute, die das so sehen. Aber was ist, wenn du „einfach nur krank“ bist? Also angenommen, dein Blinddarm entzündet sich; dann bist du ansprechbar und kannst auch klar antworten, aber würdest du dann sagen: „Bitte, keine ärztliche Versorgung“, weil es ja möglicherweise so sein soll, dass du an Blinddarmdurchbruch und Bauchfellentzündung stirbst? Ich meine, wo ziehst du die Grenze zwischen „Schicksal“ und „Lappalie, an der man nun wirklich nicht sterben will“?

Ehrlich interessiert,
Sonja

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[MOD] offtopic
Hi!

Ehrlich interessiert,

Ich zwar auch, aber ihr habt euch nun doch weit vom eigentlichen Thema entfernt :wink:

Bitte führt die Diskussion per Mail oder an anderer Stelle im Forum weiter.

Gruß,
Sharon

Eine Frage an Senftube
Hallo,

hast du denn Arzt angezeigt? Ich meine wenn du sagst es war so drastisch dass du darüber eine Therapie brauchst?

Hallo,

hast du denn Arzt angezeigt? Ich meine wenn du sagst es war so
drastisch dass du darüber eine Therapie brauchst?

Die Aussage des Arztes ist, ich bin im Krankenhaus und hätte mich den dortigen Gegebenheiten anzupassen. Außerdem entscheidet er wie die Behandlung zu statten geht, da ich den Behandlungsvertrag unterschrieben habe…

…ich weiß nicht, aber da hat er wohl irgendwie recht. Darum geh ich einfach nicht mehr hin- logische Konsequenz.

Gruß Lulea

Hi,

Ich hasse diese Ärzte die immer mit „gehen sie schon mal vor
und machen sich frei“ ankommen.

kann ich nicht nachvollziehen. Bei meiner Hautärztin (mit der ich ansonsten sehr zufrieden bin) muss man sich vor ihren Augen „frei machen“. Finde ich extrem nervig wenn sie mir dabei zusieht wie ich Schnürsenkel öffne, Schuhe aussiehe, Hose öffne, runter… uswusw…
Ich hätte gerne ein leeres Sprechzimmer für mich und etwas Vorlaufzeit. Gibts bei deinem FA keine „Decke“ zum bedecken bis er reinkommt?

VG,
J~

Hi,

Ich hasse diese Ärzte die immer mit „gehen sie schon mal vor
und machen sich frei“ ankommen.

kann ich nicht nachvollziehen. Bei meiner Hautärztin (mit der
ich ansonsten sehr zufrieden bin) muss man sich vor ihren
Augen „frei machen“.

Ja, jeder wie er es mag. Deine Einstellung ändert jetzt aber gar nix daran, dass ich es nicht mag :wink:

Finde ich extrem nervig wenn sie mir
dabei zusieht wie ich Schnürsenkel öffne, Schuhe aussiehe,
Hose öffne, runter… uswusw…
Ich hätte gerne ein leeres Sprechzimmer für mich und etwas
Vorlaufzeit. Gibts bei deinem FA keine „Decke“ zum bedecken
bis er reinkommt?

Hatte ich bisher bei noch nie einem Frauenarzt bekommen. Wenn er gnädig war, war er schon im Zimmer als ich mich ausziehen musste. Aber eine Decke? Ne, das wäre ja auch unhygienisch, weil man die nach jedem Kunden wechseln müsste.

Gruß lulea

VG,
J~

Hi,

nein, ich weiß nicht, wie es ist, vor sows richtig Angst zu haben. Ich hab Angst, Krebs zu bekommen und daran zu sterben.

Ich habe mich vor einiger Zeit per Mail mit einem Forumsteilnehmer hier unterhalten, der eine Zahnarztphobie hatte, und habe ihm schriftlich Mut gemacht, hinzugehen. Er ist hingegangen, mehrfach. Er hatte sehr schmerzhafte und viele Probleme mit seinen Zähnen, weil er schon immer eine Zahnarztphobie hatte und die Zähne dementsprechend aussahen. Und er hat es durchgehalten und ist jetzt sehr froh, weil er schicke Zähne hat und keine Schmerzen mehr. Ähnliches wollte ich eigentlich hier auch erreichen. Und du erzählst mir hier, du traust dich kein zweites Mal zu einer Frauenärztin, die anscheinend einen verständnisvollen Eindruck hinterlassen hat? Angst vor der angst ist nicht wirklich eine Entschuldigung.

naja, whatever - viel Spaß.

die Franzi