Die Reaktion ist jetzt affig!
Erst verbalisierst du mich völlig runter, mahnst eindringliches heftiges Untergewicht an und argumentierst eben genau mit dem BMI. Dann demonstriere ich dir, dass du schlicht daneben gelegen hast, weil du den falschen Index genommen hast. Anstatt einzuräumen, dass du dich da etwas verhauen hast, kommt jetzt das Anzweifeln genau des Indexes, den du, nur altersunpassend, selbst genommen hast.
Dein Argument, dass der BMI umstritten ist, taugt hier übrigens gar nicht. Umstritten ist der BMI deshalb, weil er keine Aussage darüber trifft, ob das Gewicht aus Fett- oder Muskelmasse kommt. Das ist relevant bei Übergewicht, nicht bei Untergewicht. Auch der Körperbau wird nicht adäquat durch den BMI berücksichtigt, aber auch diese Kritik greift greift hier eher ins Gegenteil: Nämlich dass der zierliche Körperbau beim BMI besser (im Sinne von leichter!) weg kommt, als der kräftige Körperbau.
Es geht bei einer Essstörung um eine realistische Einschätzung des Körpergewichtes. Die Forderung nach einer realistischen Einschätzung geht nicht nur gegenüber den Betroffenen, sondern auch gegenüber dem Umfeld. Es nützt überhaupt nichts, wenn man eine Gefahr an falscher Stelle künstlich aufbauscht. Gerade bei einer Essstörung, die eine psychische ist, schadet man damit mehr, als man nützt. Wenn das Mädchen am unteren Rand des Normalgewichtes ist, dann geht vom Gewicht an sich derzeit noch! keine Gefährdung aus. Die Gefährdung geht „nur“ (relativ gesehen) vom relativ schnellen Gewichtsverlust und von den Ohnmachtsanfällen aus. Das ist ein riesiger Unterschied. Dieser Unterschied wird besonders dann deutlich, wenn es um die hier im Thread schon angesprochene mögliche Zwangseinweisung in eine Klinik geht! Eine solche Zwangseinweisung ist für einen psychisch belasteten Menschen ein zunächst schädigender Schritt. Der ist nur dann gerechtfertigt und wird auch nur dann erfolgen, wenn eine unmittelbare Gefahr besteht. Die besteht aber derzeit nicht!