FU an Asyncron: wie abbremsen ohne Strom?

Hi,

ein standard Asyncronmotor (3 phasig ohne Null) soll an einem FU betrieben werden, jedoch nur, um eine „geeignete“ Drehzahl einzustellen.

Der Motor selber soll keine Energie abgeben, sondern aufnehmen.

Er wird also von aussen angetrieben. Sobald die von aussen zugeführte Energie (Drehzahl) höher ist, arbeitet der Motor ja als Generator.

Dies alles nur um experimentel Erfahrungen zu sammeln.

In so einem Fall erhöht sich ja dann die ZK Spannung des FU.

Diese muss also in geeigneter Weise abgefangen, also abgenommen (Leistung) werden.

Aber; was ist, wenn der FU keinen Strom bekommt (Stromausfall), und der angeschlossene Motor dennoch angetrieben wird, die Energie aber nicht abgenommen werden kann, eben weil der FU aus ist? Dann würde sich doch die Drehzahl des Motors weiter erhöhen, richtig? Möglicherweise - z.B. aufgrund vorgeschaltetem Getriebe - ist die Motordrehzahl dann sehr hoch, auf jeden Fall erheblich höher als die eingestellte Wunschdrehzahl.

Wie kann man in so einem Fall (Ausfall des FU) sicher erreichen, dass der angeschlossene Motor, der sich ja dann an der Welle recht leicht beschleunigen lässt, da ja kein Widerstand, nicht weiter beschleunigen lässt?

Welche Möglichkeiten mit welcher Wirkung (Drehzahl des Motors) sind realisierbar, und vor allem wie? Oder bremst der angeschlossene FU selbstständig auch ohne Stromversorgung den Motor? Kann ich mir nicht vorstellen, weiss es aber nicht genau.

Danke.

J

Hallo J,

Grundsätzlich wäre es Hilfreich zu wissen, in welchem Leistungsbereich wir uns bei der Aufgabe bewegen?

ein standard Asyncronmotor (3 phasig ohne Null) soll an einem
FU betrieben werden, jedoch nur, um eine „geeignete“ Drehzahl
einzustellen.

Der Motor selber soll keine Energie abgeben, sondern
aufnehmen.

Er wird also von aussen angetrieben. Sobald die von aussen
zugeführte Energie (Drehzahl) höher ist, arbeitet der Motor ja
als Generator.

Dies alles nur um experimentel Erfahrungen zu sammeln.

Da solltest du zuerst mit dem FU-Hersteller sprechen.

Ein Asyncheonmotor hat immer Schlupf, den misst die FU und versucht die Drehzahl, und nicht die Drehfeldfrequenz, konstant zu halten.

In deinem Fall wechselt der Schlupf sein Vorzeichen. Dies kommt im Normalbetrieb nur beim Bremsen oder Drehzahlveringerung vor.
Der Bremsmechanismus ist nicht immer für 100% ED, wie in deinem Fall, ausgelegt und der FU könnte thermisch beschädigt werden.
Normalerweise hat ein FU alleine nur eine geringe Bremsleistung. Für höhere Bremsleistungen braucht man extra externe Bremswiderstände.

Aber genaues weiss nur der Entwickler.

Aber; was ist, wenn der FU keinen Strom bekommt (Stromausfall), und
der angeschlossene Motor dennoch angetrieben wird, die Energie aber
nicht abgenommen werden kann, eben weil der FU aus ist? Dann würde
sich doch die Drehzahl des Motors weiter erhöhen, richtig?

Auch hier ist der Hersteller gefragt.
Dein Fall kommt normal nur bei einem Stromausfall vor, wenn der Motor ausläuft. Das verkraftet ein FU.
Aber als Dauerbetrieb?

MfG Peter(TOO)

Hallo,

es gibt rückspeisefähige FUs, die die variable Frequenz am Ausgang wieder in 50 Hz am Eingang ändern. Der bremst dabei aber nicht oder nur minimal.
Zum Abbremsen gibt es spezielle Bremswiderstände für den FU. Die sind aber nicht dafür ausgelegt, dauerhaft zu bremsen.

Ein Asynchronmotor (Kurzschlußläufer) benötigt eine Erregerspannung um als Generator zu funktionieren. Bei Netzausfall bremst er dann nicht.

Zum Abbremsen empfiehlt sich eine Wirbelstrombremse, geregelt über einen Inkrementalgeber an der Motorwelle mit Frequenz-Spannungswandler.
Drehzahl zu hoch, Spulenstrom erhöhen, Drehzahl zu niedrig, Spulenstrom verringern.

Oder einen Gleichstrommotor mit der Welle koppeln (der läuft dann als Generator) mit variabler Last (einstellbarer Widerstand).
Drehzahl zu hoch, Widerstand erhöhen, Drehzahl zu niedrig, Widerstand verringern.

Nachteilig ist dann, daß die überschüssige Energie in Wärme umgewandelt wird.

Ein Frequnz-Spannungswandler ist im einfachsten Fall ein XOR-Gatter. An Eingang 1 kommt das Rechtecksignal unverzögert, Eingang 2 dasselbe Signal verzögert (RC-Glied). Am Ausgang hast du eine variable (PWM, doppelte Frequenz) Gleichspannung, die sich proportional zur Frequenz verhält. Diese Ausgangsspannung (Istwert) kann mit einer anderen Spannung (Sollwert) verglichen werden. Im eifachsten Fall bekommst du so eine Zweipunktregelung.

Soll bei Netzausfall bis Stillstand gebremst werden, empfiehlt sich eine elektromechanische Bremse. (Netzausfall -> E-Magnet gibt Bremsklotz frei)

LG
Chris

Hallo j

ein standard Asyncronmotor (3 phasig ohne Null) soll an einem FU betrieben werden, jedoch nur, um eine „geeignete“ Drehzahl einzustellen.

also im Parallelbetrieb mit mindestens einem ungeregelten Antrieb? Handelt es sich dabei ebenfalls um einen bzw mehrere Asynchronmotor(en)?

Der Motor selber soll keine Energie abgeben, sondern aufnehmen.

Das ist der Normalfall bei Motoren.

Er wird also von aussen angetrieben. Sobald die von aussen zugeführte Energie (Drehzahl) höher ist, arbeitet der Motor ja als Generator.

Bis hierhin korrekt.

Dies alles nur um experimentel Erfahrungen zu sammeln.

Aha!

In so einem Fall erhöht sich ja dann die ZK Spannung des FU.
Diese muss also in geeigneter Weise abgefangen, also abgenommen (Leistung) werden.

Im Prinzip ja, aber ab hier gerätst Du auf schlüpfrigen Boden.

Aber; was ist, wenn der FU keinen Strom bekommt (Stromausfall), und der angeschlossene Motor dennoch angetrieben wird…

wie denn? Wenn Stromausfall ist, treiben doch auch der (die) nicht geregelten Motor(en) nichts mehr an, die ganze Anordnung würde „austrudeln“.

Bis hierher habe ich auf Deine Fragen reagiert, aber jetzt müssen wir mal ein paar prinzipielle Fragen klären.

Wenn der nicht geregelte antreibende Motor ein DS-Asynchronmotor ist, macht die ganze Anordnung keinen Sinn. Wenn Du nämlich mit Hilfe des FU-geregelten Motors die Drehzahl verändern willst, geraten beide Motoren in Konflikt. Der ungeregelte Motor will seine Nenndrehzahl (abzüglich 1,5 bis 3% Schlupf) behalten und zieht dafür zusätzlichen Strom aus dem Netz, der frequenzgeregelte Motor will die ganze Maschinerie abbremsen und pumpt dazu die vom ersten Antrieb zusätzlich aufgenommene Energie in den Zwischenkreis, von wo sie über einen Bremswiderstand als Wärme verbraten wird. Dieses „Zusammenspiel“ der beiden Antriebe schaukelt sich so lange auf, bis nach kurzer Zeit entweder einer der Motoren abraucht oder ein - hoffentlich vorhandener - Motorschutzschalter auslöst.

Wenn der nicht geregelte Antrieb ein Wind- oder Wasserrad ist, so würde der frequenzgeregelte Antrieb solange als Zusatzantrieb arbeiten, solange die Wind- bzw. Wasserkraft nicht ausreicht, die Maschinerie auf die am FU eingestellte Drehzahl zu bringen. sobald die Wind- oder Wasserkraft ausreicht, die am FU eingestellte Drehzahl zu überschreiten, würde der geregelte Antrieb als Generator arbeiten und die überschüssige Energie in den Zwischenkreis des Fu speisen, von wo aus Du sie dann mit Hilfe eines Bremschoppers und eines Bremswiderstandes "verbraten"kannst. Solltest Du aber mehr überschüssige Energie erzeugen, als der Bremswiderstand verkraften kann, raucht er ab oder Du musst mit der Einrichtung in den ungebremsten Betrieb wechseln.

Welche Möglichkeiten mit welcher Wirkung (Drehzahl des Motors) sind realisierbar, und vor allem wie? Oder bremst der angeschlossene FU selbstständig auch ohne Stromversorgung den Motor? Kann ich mir nicht vorstellen, weiss es aber nicht genau.

Wenn Du mehr über das Zusammenwirken von FU, Motor und Brenswiderstand wissen willst, dann zieh Dir mal meinen 2009 hier im Forum geschriebenen Artikel dazu rein (3. Antwort in diesem Thread)
/t/frequenzumrichter-bremswiderstand/5182473

Der Beitrag scheint recht gut zu sein, denn wenn Du mit den Suchbegriffen _ frequenzumrichter bremswiderstand _ googelst, findest Du ihn immerhin schon an sechster Stelle.

Gruß merimies

Grundsätzlich wäre es Hilfreich zu wissen, in welchem
Leistungsbereich wir uns bei der Aufgabe bewegen?

Hi,
kann ich noch nicht genau sagen. Ist ja erstmal nur ein Experiment. Ich denke mal 1 kw.

Da solltest du zuerst mit dem FU-Hersteller sprechen.

Ein Asyncheonmotor hat immer Schlupf, den misst die FU und
versucht die Drehzahl, und nicht die Drehfeldfrequenz,
konstant zu halten.

In deinem Fall wechselt der Schlupf sein Vorzeichen. Dies
kommt im Normalbetrieb nur beim Bremsen oder
Drehzahlveringerung vor.
Der Bremsmechanismus ist nicht immer für 100% ED, wie in
deinem Fall, ausgelegt und der FU könnte thermisch beschädigt
werden.
Normalerweise hat ein FU alleine nur eine geringe
Bremsleistung. Für höhere Bremsleistungen braucht man extra
externe Bremswiderstände.

Ja, das weiss ich doch. Habe ich doch geschrieben, dass man überschüssige Energie aus dem ZK rausnehmen muss.

Auch hier ist der Hersteller gefragt.
Dein Fall kommt normal nur bei einem Stromausfall vor, wenn
der Motor ausläuft. Das verkraftet ein FU.
Aber als Dauerbetrieb?

Genau, der Dauerbetrieb, darum geht es.

Hallo kraftstromer,

danke für diese Ausführungen. Im Prinzip wusste ich das ja alles schon.

Ich wollte nur wissen, wie sich ein „normaler“ FU verhällt, wenn Motor läuft und Stromausfall ist. Es wäre ja denkbar (ist wohl nicht so) dass der FU dann ein Notprogramm ablaufen lässt, denn die ZK Spannung steht ja auch bei Netzausfall nach wie vor an, und bleibt auch bestehen, wenn der Motor weiter ausläuft.

Ideal - für meine Anwendung - wäre es, wenn dann der Motor definitiv und sicher (sicher im Sinne von verlässlich) auf Null Drehzahl, also Stillstand herunter gefahren wird. Aber bei Null Drehzahl und kein vorhandenem Netz würde ja die ZK Spannung auch gegen Null Volt gehen, also ist das wohl auch keine Lösung für mich.

Daher scheint mir dies - für meine Anwendung - am idealsten zu sein; Motor läuft, nun STromausfall, nun wird der Motor ja von Aussen weiter angetrieben - wovon auch immer. Also bleibt für den FU auf jeden Fall genügens Strom/Spannung vorhanden, nämlich im ZK Kreis. Der FU müsste nun den Motor bis auf eine Minimaldrehzahl (eine Art „Sicherheitsdrehzahl“ herunter bremnsen. In dieser Drehzahl darf der Motor weiterhin, also dauerhaft weiter laufen. Er wird ja von Aussen angetrieben.

Auf diese Weise - wenn ich das alles so richtig verstanden habe - müsste also auch bei Stromausfall sich der FU so selber dauerhaft mit Energie versorgen können, also im ZK.

Ginge sowas? Könnte man sowas irgendwie programmieren im FU, dann beim Stromausfall eine Minimaldrehzahl angefahren wird?

Grüße
J

Hi,
danke für deine sehr ausführliche Antwort. Danke auch für deinen Link, das habe ich mir durchgelesen.

also im Parallelbetrieb mit mindestens einem ungeregelten
Antrieb? Handelt es sich dabei ebenfalls um einen bzw mehrere
Asynchronmotor(en)?

Nein. Es ist ein Experiment. Am Motor ist ein Repeller, also der Onkel Wind treibt dann den Motor an, als Generator arbeitet der dann. Evlt. ist ein Getriebe dazwischen.

Der Motor selber soll keine Energie abgeben, sondern aufnehmen.

Das ist der Normalfall bei Motoren.

Häääääähhhh??? Wieso ist das der Normalfall eines Motors? Ein Motor ist ein Motor, und kein Generator. Also kann der Normalfall doch nur sein, das da elektrische Energie REIN geht. Hier geht aber elektrische Energie RAUS.

Im Prinzip ja, aber ab hier gerätst Du auf schlüpfrigen Boden.

Was ist daran schlüpfrig, wenn ich Bremsenergie aus dem ZK entnehmen will? Da gibts doch div. Möglichkeiten, wie man sowas machen kann. Ich nenne mal nur eine; einen PV WR anschliessen, der eine programmierbare Eingangskennlinie hat. Sobald Spannung höher als x, bitte einspeisen.

wie denn? Wenn Stromausfall ist, treiben doch auch der (die)
nicht geregelten Motor(en) nichts mehr an, die ganze Anordnung
würde „austrudeln“.

Nicht so engstirnig bitte. Es gibt viele Dinge, die anders sind, als man das erwartet. Bitte immer offen sein für andere Dinge!

Wenn der nicht geregelte antreibende Motor ein
DS-Asynchronmotor ist, macht die ganze Anordnung keinen Sinn.

Aha. Dann wird das wohl auch nicht so ein Antrieb sein. Weil, warum sollte ich etwas machen, was keinen Sinn macht ? :smile:

Wenn der nicht geregelte Antrieb ein Wind- oder Wasserrad ist,
so würde der frequenzgeregelte Antrieb solange als
Zusatzantrieb arbeiten, solange die Wind- bzw. Wasserkraft
nicht ausreicht, die Maschinerie auf die am FU eingestellte
Drehzahl zu bringen. sobald die Wind- oder Wasserkraft
ausreicht, die am FU eingestellte Drehzahl zu überschreiten,
würde der geregelte Antrieb als Generator arbeiten und die
überschüssige Energie in den Zwischenkreis des Fu speisen, von
wo aus Du sie dann mit Hilfe eines Bremschoppers und eines
Bremswiderstandes "verbraten"kannst. Solltest Du aber mehr
überschüssige Energie erzeugen, als der Bremswiderstand
verkraften kann, raucht er ab oder Du musst mit der
Einrichtung in den ungebremsten Betrieb wechseln.

Jau, das ist mir alles soweit klar. Volltreffer. Es soll experimentell eine kleine WKA (ca. 3 Meter Rotor, ggf. mit Getriebe) realisiert werden.

/t/frequenzumrichter-bremswiderstand/5182473

Habe ich gelesen. Danke.

Ich habe aber immer noch keine Lösung für meine Kernfrage; wie kann ich erreichen, dass im Falle eines Stromausfalles der Motor, der ja dann als Generator arbeitet, sicher (im Sinne von verlässlich) auf eine Minimaldrehzahl herunter geregelt wird.

Wie kann ich erreichen, dass bei Stromausfall definitiv niemals der Motor hochlaufen kann, auf unerwünscht hohe Drehzahlen, z.B. weil der Fu keinen Strom hat, und weil der Motor von aussen massiv angetrieben wird, aber vom FU eben nicht abgebremst werden kann, weil kein Strom und auch ZK leer ist?

Danke.
J

Nein. Es ist ein Experiment. Am Motor ist ein Repeller, also
der Onkel Wind treibt dann den Motor an, als Generator
arbeitet der dann. Evlt. ist ein Getriebe dazwischen.

Wozu dient der FU denn?
Und es wäre sinnvoll, dann den Motor nicht Motor, sondern Generator zu nennen.

Der Motor selber soll keine Energie abgeben, sondern aufnehmen.

Das ist der Normalfall bei Motoren.

Häääääähhhh???

Jaaaaaaaaaaa!!!

Wieso ist das der Normalfall eines Motors?

Zugegeben: Die Aussage ist physikalisch so oder so unsinnig.
Ein Motor wandelt Energien um.
Er nimmt elektrische Energie auf und gibt (weniger) mechanische Energie ab. Berücksichtigt man also nur (und das sei im Elektrobrett zulässig!) die elektrrische Seite des Motors, dann nimmt jeder Motor normalerweise Energie auf.

Ein
Motor ist ein Motor, und kein Generator. Also kann der
Normalfall doch nur sein, das da elektrische Energie REIN
geht.

Ja, so stand es doch geschrieben.

Hier geht aber elektrische Energie RAUS.

Im Prinzip ja, aber ab hier gerätst Du auf schlüpfrigen Boden.

Was ist daran schlüpfrig, wenn ich Bremsenergie aus dem ZK
entnehmen will? Da gibts doch div. Möglichkeiten, wie man
sowas machen kann. Ich nenne mal nur eine; einen PV WR
anschliessen, der eine programmierbare Eingangskennlinie hat.
Sobald Spannung höher als x, bitte einspeisen.

Und der FU? Wozu dient der denn? Um bei Flaut Wind zu erzeugen?
Ich vermute mal, dass du glaubst, nur durch Anlegen von Drehstrom aus dem FU würde der Motor als Generator arbeiten können. Das stimmt nicht, wenngleich immer wieder hier behauptet.

Zur Erregung sind nämlich auch popelige Kondensatoren geeignet.

Wie kann ich erreichen, dass bei Stromausfall definitiv
niemals der Motor hochlaufen kann, auf unerwünscht hohe
Drehzahlen, z.B. weil der Fu keinen Strom hat, und weil der
Motor von aussen massiv angetrieben wird, aber vom FU eben
nicht abgebremst werden kann, weil kein Strom und auch ZK leer
ist?

Windrad aus dem Wind nehmen.
FU weglassen (dessen Sinn kann ich hier nicht erkennen),
Motor an Kondensatoren packen, dann gleichrichten und ab auf den Wechselrichter. Lädt der Akkus, dann ist da auch wohl immer eine Last.
Zur Not: Tauchsieder als Notfall-Bremse in den Gartenteich.
Trotzdem muss bei einer WKA immer dafür gesorgt werden, dass sie bei Starkwind abegschaltet werden kann. Geeignete Maßnahmen sind da eher mechanischer Natur, also aus dem Wind drehen, Anstellwinkel verändern, blockieren.

Und der FU? Wozu dient der denn? Um bei Flaut Wind zu
erzeugen?
Ich vermute mal, dass du glaubst, nur durch Anlegen von
Drehstrom aus dem FU würde der Motor als Generator arbeiten
können. Das stimmt nicht, wenngleich immer wieder hier
behauptet.

Hallo,
also ich lasse mich ja gerne belehren, aber ein vorgeschalteter FU hat meiner Meinung nach gigantische Vorteile. So kann man eine Idealdrehzahl einstellen, die JETZT aufgrund des Windes und der Form der Blätter ideal ist. Andere Windstärke, andere Drehzahl, die ideal ist. Da der FU im normalen Betrieb ja kaum Eigenenergie benötigt, da der Motor ja nun als Generator arbeitet, und den ZK am Leben hält, dürften die Verluste eher gering sein. Wobei ich persönlich hier gar nicht von Verlusten reden würde, denn ich muss den Wind ja nicht bezahlen (Benzin z.B. müsste ich bezahlen, da könnte man dann auch eher von einem Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors reden).

Zur Erregung sind nämlich auch popelige Kondensatoren
geeignet.

Das hatte ich auch schon bedacht. Elekrikerfachkräfte haben mir aber klar gesagt, das das NICHT funktionieren würde! Wer hat nun Recht? Ich weiss es nicht. Angeblich hat ein Motor viel zu wenig Restmagetfeld im Rotor (Stator?) um in den Spulen irgendwas induzieren zu können.

So ein Verfahren (mit Kondensatoren) wenn es denn funzen würde, hätte ja auch den Nachteil, dass die Repellerdrehzahl (also Motordrehzahl/=Gen. Drehzahl) damit nicht konstant ist, also ist alles ungeregelt. Sowas finde ich ehrlich gesagt nicht so schön. Die großen WKA sind ja auch geregelt.

Windrad aus dem Wind nehmen.
FU weglassen (dessen Sinn kann ich hier nicht erkennen),
Motor an Kondensatoren packen, dann gleichrichten und ab auf
den Wechselrichter. Lädt der Akkus, dann ist da auch wohl
immer eine Last.
Zur Not: Tauchsieder als Notfall-Bremse in den Gartenteich.
Trotzdem muss bei einer WKA immer dafür gesorgt werden, dass
sie bei Starkwind abegschaltet werden kann. Geeignete
Maßnahmen sind da eher mechanischer Natur, also aus dem Wind
drehen, Anstellwinkel verändern, blockieren.

Aus dem Wind drehen ist eine schöne Sache. Nur wie kriegt man das hin? Viel „einfacher“ erscheint mir eine Möglichkeit, zu erreichen das die Drehzahl nichts ins Uferlose geht.

Danke nochmals.

Grüße
J

Und der FU? Wozu dient der denn? Um bei Flaut Wind zu
erzeugen?
Ich vermute mal, dass du glaubst, nur durch Anlegen von
Drehstrom aus dem FU würde der Motor als Generator arbeiten
können. Das stimmt nicht, wenngleich immer wieder hier
behauptet.

Hallo,
also ich lasse mich ja gerne belehren, aber ein
vorgeschalteter FU hat meiner Meinung nach gigantische
Vorteile. So kann man eine Idealdrehzahl einstellen, die JETZT
aufgrund des Windes und der Form der Blätter ideal ist.

Mit anderen Worten:
Eine einstellbare Bremse. Also man gäbe ein nach bestimmten Verfahren berechnetes Drehfeld vor, dass dann im FU die ZK Spannung maximal ansteigen ließe, um dann den Spannungsüberschuss abzugreifen.

Gegenfrage: Das nennt man MPP-Tracking. Das kann ein Wechselrichter auch alleine - vermutlich sogar besser.

Zur Erregung sind nämlich auch popelige Kondensatoren
geeignet.

Das hatte ich auch schon bedacht. Elekrikerfachkräfte haben
mir aber klar gesagt, das das NICHT funktionieren würde! Wer
hat nun Recht? Ich weiss es nicht.

Dazu mal ein kleines Experiment.
Ich gehe in meine Garage, öffne den Benzinhahn und ziehe am Startseilzug des Fichtel&Sachs Motors.
Brumm, knatter.
Er läuft.
Nun stecke ich einen Heizlüfter in die Steckdose des damit angetriebenen Asynchrongenerators.
BURMM, KNATTER, der Motor läuft lauter.
Der Heizlüfter pustet heiße Luft raus.

Experiment geglückt!

Um es kurz zu machen:
Ich habe einen Asynchrongenerator hier. Und zur Erregung hat der einfach nur drei Kondensatoren drin. „Ich schwöre“.

Angeblich hat ein Motor
viel zu wenig Restmagetfeld im Rotor (Stator?) um in den
Spulen irgendwas induzieren zu können.

Und das schaukelt sich durch die kapazitive Last sofort auf.

So ein Verfahren (mit Kondensatoren) wenn es denn funzen
würde, hätte ja auch den Nachteil, dass die Repellerdrehzahl
(also Motordrehzahl/=Gen. Drehzahl) damit nicht konstant ist,
also ist alles ungeregelt. Sowas finde ich ehrlich gesagt
nicht so schön. Die großen WKA sind ja auch geregelt.

Einfach mehr belasten, dann wird auch mehr gebremst.

Ich würde als Regelgröße die Spannung vom Generator nehmen und versuchen, die durch Lastanpassung konstant auf Nennspannung zu halten. Oder die Frequenz.

Aus dem Wind drehen ist eine schöne Sache. Nur wie kriegt man
das hin?

Wenns grad kein Savonius-Rotor oder Darrieus-Rotor ist, dann muss es ja sowieso eine Windnachführung geben. Ein kleines Motörchen und ein wenig Intelligenz reichen dann für die Starkwindabschaltung aus.

Viel „einfacher“ erscheint mir eine Möglichkeit, zu
erreichen das die Drehzahl nichts ins Uferlose geht.

Dann muss der Generator aber die maximalste denkbare Leistung verkraften und dürfte (vermutlich) im Normalwindbereich wenig effizient arbeiten!

Ich vermute mal, dass du glaubst, nur durch Anlegen von
Drehstrom aus dem FU würde der Motor als Generator arbeiten
können. Das stimmt nicht, wenngleich immer wieder hier
behauptet.

Hallo,
zu obigem wollte ich noch was sagen. Bei den meisten FUs ist das wohl so. Aber einige - meist im unteren einstelligen kW Bereich - können auch mit einer Phase betrieben werden, am Eingang. Ausserdem haben viele FUs (oder alle???) auch einen Zugang nach aussen, zur ZK Spannung. Damit könnte man die auch mit DC betreiben.

Mit anderen Worten:
Eine einstellbare Bremse. Also man gäbe ein nach bestimmten
Verfahren berechnetes Drehfeld vor, dass dann im FU die ZK
Spannung maximal ansteigen ließe, um dann den
Spannungsüberschuss abzugreifen.

Gegenfrage: Das nennt man MPP-Tracking. Das kann ein
Wechselrichter auch alleine - vermutlich sogar besser.

Ja, ich weiss, aber meine Idee war, dass es so besonders praktisch ist. Aber vielleicht liege ich da ja auch falsch. Ich beschaffe mir einen kleinen FU und einen kleinen 3 phasigen Motor, dann werde ich experimentieren.

Ich gehe in meine Garage, öffne den Benzinhahn und ziehe am
Startseilzug des Fichtel&Sachs Motors.
Brumm, knatter.
Er läuft.

Du redest oben von einem Stromerzeugen, also so ein Ding, was man als „Moppel“ bezeichnet? Hm…also auch da bin ich nicht firm, weil das einfach nicht mein Bereich ist, aber bist du sicher das da wirklich ein Asyncronmotor mit Kurzschlussläufer drin ist?

Um es kurz zu machen:
Ich habe einen Asynchrongenerator hier. Und zur Erregung hat
der einfach nur drei Kondensatoren drin. „Ich schwöre“.

Tja, was soll ich sagen? Ich glaube dir, verstehe nur nicht, warum mir andere Elektriker sagten, das ginge so nicht. Oder ich habs falsch verstanden.

Und das schaukelt sich durch die kapazitive Last sofort auf.

Ja, wahrscheinlich ist das so, aber wenn wirklich nix da ist, absolut Null Restmagnet, was will sich da aufschaukeln?

Grüße
J

Ich vermute mal, dass du glaubst, nur durch Anlegen von
Drehstrom aus dem FU würde der Motor als Generator arbeiten
können. Das stimmt nicht, wenngleich immer wieder hier
behauptet.

Hallo,
zu obigem wollte ich noch was sagen. Bei den meisten FUs ist
das wohl so. Aber einige - meist im unteren einstelligen kW
Bereich - können auch mit einer Phase betrieben werden, am
Eingang.

Ja, so ähnlich. Es gibt halt einphasige und dreiphasige, dazu noch die größeren, die gleich mit Gleichspannung betrieben werden (aus einem zentralen Leistungsgleichrichter).
Ein dreiphasiger FU mit Wechselstrom-Einspeisung dürfte aber _höchstwahrscheinlich_ mit Unterspannungsalarm reagieren und abschalten. Die Kondensatoren sind ja vermutlich dementsprechend dimensioniert, bei 3~ können die kleiner sein, da eine geringere Welligkeit zu kompensieren ist.

Ausserdem haben viele FUs (oder alle???) auch einen
Zugang nach aussen, zur ZK Spannung. Damit könnte man die auch
mit DC betreiben.

Tja, das weiß ich nicht. Keine Ahnung, ob deren integrierte Intelligenz das zulässt. Ich weiß aber, dass ich unlängst einen FU hatte, der auf einen Phasenausfall mit Abschaltung reagierte, samt der Anzeige Ph-, was Phase fehlt sagt.

Du redest oben von einem Stromerzeugen, also so ein Ding, was
man als „Moppel“ bezeichnet? Hm…also auch da bin ich nicht
firm, weil das einfach nicht mein Bereich ist, aber bist du
sicher das da wirklich ein Asyncronmotor mit Kurzschlussläufer
drin ist?

Tja, die alten unkaputtbaren haben wirklich nur Asynchrongenerator plus Kondensatoren drin.
Da nur die Drehzahl des Motors geregelt wird, hast du bei Belastung mehr Schlupf, also eine nicht sehr konstante Spannung und Frequenz.
Meiner stammt aus BW-Beständen und ist aus den 70er Jahren, dürfte aber maximal eine Hand voll Betriebsstunden hinter sich haben.

Um es kurz zu machen:
Ich habe einen Asynchrongenerator hier. Und zur Erregung hat
der einfach nur drei Kondensatoren drin. „Ich schwöre“.

Tja, was soll ich sagen? Ich glaube dir, verstehe nur nicht,
warum mir andere Elektriker sagten, das ginge so nicht. Oder
ich habs falsch verstanden.

Vielleicht, weil die oft nur Schlagworte lernen.

Und das schaukelt sich durch die kapazitive Last sofort auf.

Ja, wahrscheinlich ist das so, aber wenn wirklich nix da ist,
absolut Null Restmagnet, was will sich da aufschaukeln?

Hmm.
Wikipedia sagt auch, dass bei absolut fehlender Remanenz im Rotor dieser von außen vormagnetisiert werden.
Eine solche Leistungselektronik könnte ich in meinem Knurz mal suchen, aber ich denke, dass da nichts drin sein wird - zumal in dem Teil überhaupt keine Batterie drin ist.