Gasetagenheizung (Kosten)

Hallo,

dies ist keine rechtliche Frage. Habe kein anderen Forenabschnitt dafür gefunden - wenn einer existieren sollte und ich ihn übersehen haben, dann bitte ich um die Verschiebung des Artikels.

Mich würde interessieren was Ihr für Erfahrungen mit Gasetagenheizungen habt. Ich habe schon des öfteren gehört, dass Unsummen an Nachzahlungen auftreten. Und ich bin gerade, mit meiner Freundin, auf Wohnungssuche. Es gibt schon schöne Wohnungen, aber diese Gasetagenheizung schreckt halt immer ab. Was habt Ihr für Erfahrungen?

Vielen Dank fürs Antworten
Kruder77

guten morgen,
ich bin vermieter,habe ein altes 2 Familienhaus.Oben und unten ist eine Gasheizung mit seperaten Zähler.Jeder bezahlt das, was er verbraucht, Wartungskosten werden geteilt,null Probleme.

lisa

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Hallo Kruder77,

Mich würde interessieren was Ihr für Erfahrungen mit
Gasetagenheizungen habt.

nur gute.

Ich habe schon des öfteren gehört,
dass Unsummen an Nachzahlungen auftreten.

Das hängt ganz vom Heizverhalten ab. Gut, dann kommt auch noch die Wärmeabdichtung der Wohnung mit rein, aber Unsummen an Nachzahlung (nochmal soviel wie Abschlagszahlungen) hatte ich nur in den Jahren, in denen ich mit Zentralheizung gewohnt habe. Da der Umrechnungsschlüssel zur Hälfte nach der qm-Zahl ging, haben wir den ganzen Zuhause lebenden und arbeitenden die Heizumg mitgezahlt.

Und ich bin gerade,
mit meiner Freundin, auf Wohnungssuche. Es gibt schon schöne
Wohnungen, aber diese Gasetagenheizung schreckt halt immer ab.
Was habt Ihr für Erfahrungen?

Meine Erfahrung in München mit einer Gastherme (Heizung und Warmwasser) ist, dass ich im ersten Jahr zu hoch eingeschätzt wurde, weil die Stadtwerke (damals noch Monopolist, aber ich bin immer noch bei denen) mir ihren Durchschnittswert als Vorauszahlung gegeben haben.

Dann (auf ca. 70 qm) mit so ca. 150 DM in zwei Monaten für Kochen, Heizen, warmes Wasser (nur mit Dusche). Jetzt, wo auch mein Freund von zuhause aus arbeitet und ja auch einige Teuerungen ins Land gegangen sind, zahlen wir (auf knapp 90 qm) ca. 120 Euro im Monat für die gleiche Leistung, aber halt auch tagsüber keine abgesenkte Temperatur. Gerade in den Altbauten, die ich immer bewohnt habe, war es ausreichend, morgens die Heizung einzuschalten (geht ja heutzutage über Zeitschalter), beim Verlassen des Hauses runter zu drehen auf 15 Grad, beim Heimkommen raufdrehen (dis Du merkst, dass 15 Grad wenig ist, ist die Bude warm).

Ich gehe nur noch in Wohnungen mit Gastherme!

Und Nachzahlung gibt es kaum, weil ja die neuen Abschlagszahlungen jährlich nach dem Verbrauch angepasst werden, übrigens auch ggf. nach unten.

Gruß, Karin

Nachzahlungen entstehen dann, wenn die Vorauszahlungssumme in Bezug auf den erst nach einer Abrechnung bekannt werdenden Abrechnungsbetrag zu niedrig war. Der Abrechnungsbetrag hängt von den Faktoren tatsächlicher Verbrauch und Kosten je Verbrauchs-Einheit ab.
D.h. ganz einfach: je höher die Vorauszahlung angesetzt wird, umso weniger wird man von Nachzahlungen überrascht …

Vorauszahlungen: wer mit dem Mieter abrechnet, der hat Anspruch auf ANGEMESSENE Vorauszahlungen - die Versorger verfügen i.d.R. über große Datenreihen und gehen von Allgemeinen Durchschnittswerten aus, die Vermieter können z.B. von Werten für exakt diese Wohnung (aber andere Benutzer) aus Vorjahren ausgehen

Verbrauch: hängt ab von den Außen-Temperaturen (kalter/warmer Winter), von der Wohnung selbst (Lage, Alter/Isolierung), von der Heizungsanlage (Alter/Effizienz) und nicht zuletzt vom Benutzerverhalten (unterschiedliches Wärmebedürfnis, Lüftungsverhalten, Umgang mit Heizenergie).
Nach meiner Erfahrung als Vermieter können Verbrauchswerte für exakt die gleiche Wohnung je nach Benutzer um 100% und mehr differieren!

Preis: die enorme Steigerung der Energiekosten - hier gerade: Öl/Gas ist ja bekannt - und mit weiteren Steigerungen ist zu rechnen …

Also viele Faktoren, die bei allen Verbrauchsabhängigen Kosten und bei allen Beheizungsarten (unabhängig von Heizungsart/Brennstoff) wirklich zutreffende Voraussagen schlicht unmöglich machen. - Das ist KEIN spezielles Gas-Etagenheizung-Problem!

Eigene Erfahrung: Als Mieter haben wir z.B. für’s erste Mietjahr die Hälfte unserer Vorauszahlungen (die der Versorger exakt nach dem Verbrauch unserer Mietvorgänger angesetzt hatte) zurückbekommen, obwohl die Preise gestiegen waren, weil unsere Mietvorgänger offensichtlich ein höheres Wärmebedürfnis hatten und/oder sorgloser mit Heizenergie umgegangen sind als wir. Das konnte aber vorher niemand abschätzen. Der Verbrauch unserer Vorgänger lag im normalen Durchschnittsrahmen und der Versorger hatte die Jahres-Vorauszahlung war mit 12€/m²/Jahr angesetzt (siehe dazu weiter unten).

Eine eigene Beheizungsanlage hat aber m.E. ganz enorme Vorteile, denn da hier tatsächlich nur der Gasverbrauch abgerechnet wird, merkt man Einsparungen deutlicher, als wenn nach Heizkostenverordnung ein Grundkostenanteil nach m²-Wohnfläche umzulegen ist (zum Ausgleich von Lage-Vor-/Nachteilen, zur Umlage der Fixkosten, Anlagenverluste usw).
Allerdings wird’s auch deutlicher teurer, wenn man viel Energie verbraucht …

Unsicherheitsfaktoren lassen sich z.B. so einschränken:

  • letzte Gasabrechnung vom Vormieter zeigen lassen
  • mit letzten Gasabrechnungen von zukünftigen Nachbarn (möglichst ähnlichen Wohnungen) vergleichen
  • mit Heizkostenspiegel vergleichen >
    Demnach wäre die Vorauszahlung zwischen 8,00 und 16,00 Euro je m²/Wohnfläche und je Jahr angzusetzen > eine Riesenspanne! (schon das zeigt, dass exakte Vorauszahlen nicht zu benennen sind)
    Bei einigen mir bekannten Immobilien lag in den vergangenen Jahren keiner der Nutzer über 12,00 Euro/m²/Jahr, die Mehrzahl sogar bei bis zu 8,00 Euro/m²/Jahr.
    Von daher meine ich, man sollte mit 12€/m²/Jahr auf der sicheren Seite sein - soweit nicht die Wohnung besonders exponiert liegt und Isolierung/Heizungstechnik einigermassen stimmen - UND soweit man vernünftig mit Heizenergie umgeht.

Hallo,

ich empfehle in der Beratung bei einer Gasheizung bei den derzeit üblichen Preisen die Heizkosten - ohne Warmwasserkosten - mit dem Faktor Wohnfläche mal 1,5 zu rechnen. Bei Öl Wohnfläche mal 1,2. In etwa kommt man dann mit den Vorauszahlungen aus, wenn die Höchsttemperatur bei 21 Grad liegt, eine durchschnittliche Außentemperatur von 10 Grad minus im Winter besteht und im Sommer wenig kalte Monate sind.

Man sollte sich die letzten Abrechnungen zeigen lassen. Ist der Preis der Heizung pro qm höher als 10 € ist entweder eine nicht wirtschaftlich arbeitende Heizung eingebaut oder die Wohnung ist nicht ausdreichend isoliert. Ist der auf die Wohnfläche entfallende Betrag höher als 15 € Finger weg. Üblich sind bei guter Heizung und bei gut isolierten Wohnungen ein Preis pro qm zwischen 5-8 €.

Bitte auch regionale Unterschiede in der Witterung beachten.

Gruss Günter

dies ist keine rechtliche Frage. Habe kein anderen
Forenabschnitt dafür gefunden - wenn einer existieren sollte
und ich ihn übersehen haben, dann bitte ich um die
Verschiebung des Artikels.

Mich würde interessieren was Ihr für Erfahrungen mit
Gasetagenheizungen habt. Ich habe schon des öfteren gehört,
dass Unsummen an Nachzahlungen auftreten.

Die Nachzahlungen sind nicht immer wegen der hohen Heizkosten, sondern oft wegen der zu geringen Vorauszahlungen entstanden. Entscheidend ist, was in der Wohnung pro Quadratmeter an Heizkosten notwendig ist.

In einer alten Abrechnung deshalb die Festkosten ( 30, 40 oder 50 % )
und bei den Verbrauchskosten ( 70, 60 oder 50 % ) der Gesamtkosten addieren und durch die beheizte Gesamtwohnfläche dividieren. Der sich hieraus ergebende Betrag ist der Anteil der Heizkosten pro Quadratmeter. Im Übigen müssen gewerbliche Abrechnungsfirmen diesen Preis auf der Abrechnung ausweisen. Hinweise wie „durchschnittlicher Hizkosten-Aufwand pro Quadratmeter 8,74 €“ sind üblich.

Und ich bin gerade,

mit meiner Freundin, auf Wohnungssuche. Es gibt schon schöne
Wohnungen, aber diese Gasetagenheizung schreckt halt immer ab.
Was habt Ihr für Erfahrungen?

Vielen Dank fürs Antworten
Kruder77

Hallo,

auch hallo,

Was habt Ihr für Erfahrungen?

nur die besten! Vor allem hast du hier die Möglichkeit jeden Monat (z. B. am 1. oder am 15. oder so, nicht am 30.) den Zähler abzulesen. So kannst du genau erkennen, wie der Verbrauch in den einzelnen Monaten ist. Die Ablesewerte in eine Tabellenkalkulation und dann die jeweilige Differenz berechnen, dann hast du Informationen, von denen du früher nur träumen konntest.

Vielen Dank fürs Antworten
Kruder77

Gerne doch
Pat