Geburtstagsfeier-Verbot bei den Zeugen Johavas

Hallo Schorsch,

entschuldige, falls ich Dir jetzt zu nahe getreten bin.
Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass jede Religion nur mit Hilfe bestimmter Regeln, die nicht weiter hinterfragt werden können „funktioniert“. Über den Gegensatz oder die Koexistenz von Glaube und Naturwissenschaft gab es hier ja schon einige Threads.

Wie du sagst, bilden ja die Dogmen die Grundlage des katholischen Glaubens und sind seine Identität. Durch diese Grundlagen unterscheidet sich die katholische von anderen christlichen Kirchen. Wobei die Dogmen eine sehr lange Tradition haben im Vergleich zu anderen christlichen Glaubensgemeinschaften. Der Pabst kann auch nicht einfach nach Lust und Laune neue Dogmen verkünden (dazu gab es vor kurzem auch mal einen Thread hier).

Ebenso definieren sich die Zeugen Jehovas über bestimmte Festlegungen in ihrem Glauben. Diese Tradition besteht freilich erst seit etwas über 100 Jahren, die „Dogmen“ werden von der leitenden Körperschaft festgelegt und ändern sich immer wieder mal. So gesehen gibt es da schon einen grundlegenden Unterschied zur Katholischen Kirche, den ich ja gar nicht bestritten habe.
Wenn die Zeugen jedoch anfangen würden Geburtstage zu feiern, die Dreieinigkeit anzuerkennen und sagten Jesus wäre am Kreuz und nicht am Marterpfahl gestorben, wären sie auch nur eine weitere evangelische Gruppe und würden ihre eigene Identität verlieren.

Vielleicht konnte ich jetzt etwas besser klarmachen, was ich mit der Anwendung des Begriffes „Dogma“ als nicht weiter zu hinterfragende Glaubensgrundsätze auch in anderen Religionsgruppen meinte.

Viele Grüße
Torsten

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