Geburtstagsfeier-Verbot bei den Zeugen Johavas

Hallo,

:Ein weiterer Punkt ist der Anlass. Jehovas Zeugen feiern

keinen Geburtstag, weil bei solchen Feiern zu viel
Aufmerksamkeit auf die jeweilige Person gelenkt wird.

Das trifft doch aber auf alle Familienfeiern mehr oder weniger zu, Egal ob Taufe, Geburtstag, Namenstag, Hochzeit oder sonstwas - da steht doch immer eine Person im Mitterpunkt (gut, beim heiraten sind es zwei).
Diese ARgumentation würde ja die feiern wirklich auf neutrale Anlässe beschränken.

Und was das erste betrifft: Was juckt es einen Christen, wenn bei einer Feier unter Heiden jemand umgebracht wird? Da mir Gott das töten ja verbietet (und ich das auch anlehne) besteht doch sowieso eine ganz andere Grundlage in diesem Moment. Da fehlt d0och schlichtweg jede voraussetzung dann, um das überhaupt vergleichen zu können. Einfach weil meine Gegurtstagsfeier auf einer ganz anderen Grundlage und in in einem ganz anderen Umfeld stattfindet als die in der Bibel.

Gernot Geyer

Weihnachten…
Tach zusammen,

mir ist durchaus bewußt, dass Weihnachten als Fest erst zu einem späteren zeitpunkt und zumindest vom Termin her auf einer heidnischen Tradition fußend eingeführt wurde.
Trotzdem kann imho der Aufruf der Engel an die Hirten oder das Erscheinen der drei Weisen durchaus als eine Art „Geburtstagsparty“ Christi gedeutet werden, allgemeine Freude aufgrund der Geburt eines Menschen.
Wobei natürlich auch das irgendwie der Vorbote zu einer Hinrichtung ist (bzw. zu mehreren).

Wie auch immer, ist mir nur gerade dazu eingefallen.

Gruß
L.

Hallo Gernot,

die Taufe ist bei den Zeugen Jehovas immer ein Großereignis bei einem Kongress, wo sehr viele Leute getauft werden. Es steht also keine Person speziell im Mittelpunkt.

Die Geburtstage werden aus den angegebenen Gründen nicht gefeiert. Dazu kommt noch, dass es von der Leitenden Körperschaft der Zeugen in New York mal so beschlossen wurde und dann wird eben nicht gefeiert.

Das ist bei anderen Religionsgemeinschaften ja auch nicht anders. In der Katholischen Kirche gibt es bestimmte Dogmen, die von gläubigen Katholiken nicht hinterfragt werden dürfen, z.B. die Himmelfahrt Marias oder dass die ersten fünf Bücher in der Bibel von Mose persönlich geschrieben wurden.

Hier im Religionsbrett tauchen ja auch immer wieder die Diskussionen darüber auf, wie sinvoll bestimmte Speisevorschriften sind. Die einzige richtige Antwort des Gläubigen darauf kann nur sein „Weil es so geschrieben steht“, ohne weiteres Hinterfragen.

Viele Grüße
Torsten

NEUE ZJ-FRAGE: WEIHNACHTEN FEST DES TODES?!?
Orginalzitat eines ZJ:

„Und die drei Weisen aus dem Morgenland, waren Astrologen oder Sternkundige, die von Herodes geschickt wurden um Jesus zu töten, dass war doch der erste Beweggrund warum sie nach Bethlehem gegangen sind und nicht um ihn zu huldigen. Un der Stern wurde ja auch nicht von Jehova geschickt, sondern war ja vom Satan den Teufel, dem Widersacher von Jehova.“

Angeblich soll das sogar so in der Bibel stehen. Stimmt das? Was sagt ihr dazu?

Das ist bei anderen Religionsgemeinschaften ja auch nicht
anders. In der Katholischen Kirche gibt es bestimmte Dogmen,
die von gläubigen Katholiken nicht hinterfragt werden dürfen,
z.B. die Himmelfahrt Marias oder dass die ersten fünf Bücher
in der Bibel von Mose persönlich geschrieben wurden.

Na, bei deinem Vergleich von Dogmen, die den Kernbereich des katholischen Glaubens berühren, ohne die dieser Glaube undenkbar oder zumindest evangelisch wäre, mit einem Larifari wie der Frage nach der Gottgefälligkeit von Geburtstagsfeiern, frage ich mich, wo du die Haare gefunden hast, diesen herbeizuziehen. Wobei mir das Dogma von den von Moses persönlich geschriebenen Büchern bislang unbekannt war. Ich bin aber auch kein Ratze oder Zeuge Jehovas, die sich solche ‚Dogmen‘ aus den Fingern saugen können.

Gruss
Schorsch

Hallo,

aus der Bibel lässt sich ja allerhand herauslesen. Das mit dem Stern findet sich in verschiedenen Schriften der Zeugen. Es ist halt wie sovieles eine Glaubenssache bzw. ein „Dogma“ der Körperschaft (siehe meinen Artikel weiter oben). Carlos hat den Inhalt dieses Glaubens einmal recht gut erklärt:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Viele Grüße
Torsten

Hallo Schorsch,

entschuldige, falls ich Dir jetzt zu nahe getreten bin.
Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass jede Religion nur mit Hilfe bestimmter Regeln, die nicht weiter hinterfragt werden können „funktioniert“. Über den Gegensatz oder die Koexistenz von Glaube und Naturwissenschaft gab es hier ja schon einige Threads.

Wie du sagst, bilden ja die Dogmen die Grundlage des katholischen Glaubens und sind seine Identität. Durch diese Grundlagen unterscheidet sich die katholische von anderen christlichen Kirchen. Wobei die Dogmen eine sehr lange Tradition haben im Vergleich zu anderen christlichen Glaubensgemeinschaften. Der Pabst kann auch nicht einfach nach Lust und Laune neue Dogmen verkünden (dazu gab es vor kurzem auch mal einen Thread hier).

Ebenso definieren sich die Zeugen Jehovas über bestimmte Festlegungen in ihrem Glauben. Diese Tradition besteht freilich erst seit etwas über 100 Jahren, die „Dogmen“ werden von der leitenden Körperschaft festgelegt und ändern sich immer wieder mal. So gesehen gibt es da schon einen grundlegenden Unterschied zur Katholischen Kirche, den ich ja gar nicht bestritten habe.
Wenn die Zeugen jedoch anfangen würden Geburtstage zu feiern, die Dreieinigkeit anzuerkennen und sagten Jesus wäre am Kreuz und nicht am Marterpfahl gestorben, wären sie auch nur eine weitere evangelische Gruppe und würden ihre eigene Identität verlieren.

Vielleicht konnte ich jetzt etwas besser klarmachen, was ich mit der Anwendung des Begriffes „Dogma“ als nicht weiter zu hinterfragende Glaubensgrundsätze auch in anderen Religionsgruppen meinte.

Viele Grüße
Torsten

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Hallo Tobias,

öh - dieser Mensch sollte vielleicht nochmals nachlesen. Dort steht vielmehr folgendes:

Die Weisen wurden nicht von Herodes geschickt, sondern kamen aus dem Morgenland und fragten Herodes, wo denn der neugeborene König der Juden sei. Dieser bekam zwar mit Hilfe der Schriftgelehrten heraus, daß der fragliche Ort Bethlehem sei, aber den Zeitpunkt wußte er nicht.

Daraufhin wollte er die Weisen als Spione benutzen und sagte ihnen, sie sollten ihm Bescheid geben, wenn sie das Kind gefunden hätten, dann könne er es auch anbeten kommen. Nachdem sie Jesus gefunden und ihm die Geschenke gebracht hatten, befahl Gott ihnen im Traum, nicht zu Herodes zurückzukehren. Sie kehrten dann auf einem anderen Weg in ihre Heimat zurück.

Man kann also den Weisen Naivität vorwerfen, daß sie Herodes’ Absichten nicht durchschaut hatten, aber ganz gewiß keine Tötungsabsichten.

Das Ganze läßt sich im Kapitel 2 des Matthäus-Evangeliums nachlesen. Auch die für die Zeugen Jehovas verbindliche „Neue-Welt-Übersetzung“ schreibt da nichts anderes.

Ich habe auf die Schnelle nur die englische Fassung im Netz gefunden:
http://www.watchtower.org/bible/index.htm

Daß der Stern von Satan und nicht von Gott geschickt worden sei, kann man so interpretieren, wenn man den Kindermord als Resultat der Aktion betrachtet. Die Bibel sagt jedoch nichts darüber aus.

Gruß
mowei

Hallo Mowei,

Man kann also den Weisen Naivität vorwerfen, daß sie Herodes’
Absichten nicht durchschaut hatten, aber ganz gewiß keine
Tötungsabsichten.

So ist es! Die Magii kammen in allerbester Absicht.
Der Punkt um den es geht, ist das traditionelle Verständnis von
drei…
heiligen…
Königen…
die von Gott geleitet (Stern)…
dem neugeborenen Jesus an der Krippe huldigen.
Wenn man sich den Bibeltext ansieht passt davon nichts.
Oder siehst du das anders?

Daß der Stern von Satan und nicht von Gott geschickt worden
sei, kann man so interpretieren, wenn man den Kindermord als
Resultat der Aktion betrachtet. Die Bibel sagt jedoch nichts
darüber aus.

Stimmt.

Originalzitat aus dem Buch „Der größte Mensch der je lebte“ (Wachtturm-Verlag, Kapitel 7):
Wer sorgte deiner Meinung nach dafür, daß sich der Stern am Himmel so bewegte, daß er den Astrologen als Wegweiser diente? Wie du weißt, führte der Stern sie nicht direkt zu Jesus nach Bethlehem. Statt dessen wurden sie nach Jerusalem geführt, wo sie mit König Herodes zusammentrafen, der Jesus töten wollte. Genau das hätte Herodes getan, wenn Gott nicht eingegriffen und die Astrologen davor gewarnt hätte, Herodes mitzuteilen, wo Jesus war. Es war Gottes Feind, Satan, der Teufel, der Jesus töten wollte, und mit Hilfe des Sterns versuchte er, diese Absicht zu verwirklichen.

Gruß
Carlos

Hallo,

Dann noch die Sache dass auch das Christentum
Geburtstagsfeiern bis ins 4. Jhdt. ablehnte (heidnische
Bräuche, Dämonenaustreiben, ect.)

Das Christentum hat nicht das Feiern von Geburtstagen abgelehnt, sondern die Art und Weise, wie sie begangen wurden.
Dabei ist zu beachten, daß das Urchristentum, aus dessen Zeit unsere biblischen Texte stammen, sich für das Feiern von Geburtstagen nicht interessierte. Man lebte in der Erwartung der baldigen Wiederkehr Christi, so eine frage wie Geburtstagfeiern war da einfach uninteressant. In den späteren, sogenannten katholischen Briefen kann man (z.B. im Vergleich zu echten paulinischen Briefen - aber auch dort gibt es seine Entwicklung) sehen, wie die Christen anfangen ihr Alltagsleben zu gestalten, allerdings geht es dann erst einmal um grundsätzlichere Fragen.
Für die spätere Zeit ist mir eine grundsätzliche Ablehnung, einen Geburtstag nicht zu feiern, nicht bekannt, wie gesagt, die Art der üblichen Feier wurde abgelehnt. So beklagt sich Chrysostomos im 4. Jh. darüber, daß man die Geburt eines Neugeborenen „heidnisch“ feiert (und ihm heidnische Namen gibt).
Die Geburt eines Kindes war aber immer ein Freudentag, jedes (!) Kind als Geschenk des Schöpfergottes angesehen. Es sei ihr angemerkt, daß manch eine heute unverständlich erscheinende Haltung der Kirchen in Abtreibungsfragen hier ihre Wurzeln hatte, als man für dieses Verständnis gekämpft hatte.
:- sind Geburtstagsfeiern mit dem römisch katholischen Glauben

zu vereinbaren?

Selbstverständlich.
Bei der Tradition, Namenstage und nicht Geburtstage zu feiern, ist folgendes zu beachten:
Zum einen bestand lange Zeit die Tradition, ein Kind nach dem Heiligen seines Geburtstages zu benennen (oder ein Heiliger „Drumerherum“, Martin Luther, der am 10.11. geboren wurde, wurde beannt nach dem allseits bekannten St. Martin am 11.11.). Mehr oder weniger hat man also mit dem Namenstag auch Geburtstag gefeiert. Diese Tradition ist ein wenig verschoben worden, als man anfing, seine Kinder nach Vorfahren zu bennen.
Zum anderen: Wie auch heute in manchen Ländern, wußte man auch früher nie so genau, wann jemand geboren war. Es hatte ja nicht jeder einen Kalender bei sich zuhause hängen. Also war auch in diesem Sinne die Feier des Namenstages das, was heute ein Geburtstag ist: Man feiert, das jemand auf die Welt gekommen ist.

Die Unterschiede, die häufig empfunden werden zwischen Namenstags- und Geburtstagsfeier, haben eher etwas mit dem konfessionellen Bewußtsein früherer Zeiten zu tun, indem man sich als Protestant (der - persönlich verstandene - Schutzheilige ablehnte) von den Katholiken dadurch unterschied, daß man explizit keinen Namenstag gefeiert hat.

Grüße,
Taju

Hallo Carlos,

dem neugeborenen Jesus an der Krippe huldigen.
Wenn man sich den Bibeltext ansieht passt davon nichts.
Oder siehst du das anders?

das mag ja so sein, aber…
wie siehst Du die Geschichte mit den Hirten?
Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch grosse Freude, die für das ganze Volk sein wird. Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, Herr, in Davids Stadt. Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.“ (Luk.2,10-12)

Das ist doch eine Aufforderung, Freude über eine Geburt zu zeigen.

An meinem Geburtstag danke ich Gott für das vergangene Jahr und bitte um den Segen für das kommende. Da scheint mir nichts verkehrt daran zu sein.

Gruss Harald

Hallo Harald,

Das ist doch eine Aufforderung, Freude über eine Geburt zu
zeigen.

Hey, eine Geburt ist ein freudiges Ereignis. Und die Geburt des Christus war ein noch freudigeres Ereignis.

Ich gebe zu Bedenken, dass das Geburtsdatum des Christus es nicht wert war notiert zu werden. Und der Geburttag von ihm wurde auch nicht gefeiert, bis im Jahr 375 die Kirche auf die Idee kam den Geburtstag des Sonnengott Mithras zum Geburtstag von Jesus umzufunktionieren.

Gruß
Carlos

Hallo,

egal wie und ab wann - heute jedenfalls feiern wir jährlich die Geburt Christi. Mit viel kirchlichem getöse und alle Jahre wieder. Und offenbar hat der Allmächtige da nichts dagegen - sonst hätte er bestimmtb mal kundgetan, daß da in seinem Namen jahrehundertelang was Falsches gemacht wird.
Und genau genommen ist eigentlich das ganze Kirchenjahr eine einzige feier zu Ehren eines Einzelnen. Egal ob geburt, Kreuzigung, Himmelfahrt oder sonstwas - wir feiern ständig irgendwelche Taten Jesus Christi in seiner menschlichen Gestalt.

Gernot Geyer

Hallo Carlos,

drei…
heiligen…
Königen…

Daß aus den Magiern unbekannter Zahl die Heiligen Drei Könige wurden, liegt meines bescheidenen Wissens daran, daß aus Legenden die Herren Caspar, Melchior und Balthasar geschaffen wurden, weil erstens die Drei eine symbolische Zahl war und zweitens Gold, Weihrauch und Myrrhe drei Geschenke waren. Und das Wort „König“ hatte damals eine andere Wertung und Bedeutung als bei uns heute.

Warum überhaupt eine Heiligsprechung bzw. eine Aufwertung dieser Magier durchgeführt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich könnte mir aber vorstellen, daß sie nach dem Matthäus-Evangelium nun mal die ersten waren, die der Bedeutung von Jesus durch ihre weite Reise, die Geschenke und die Huldigung Tribut zollten.

die von Gott geleitet (Stern)…
dem neugeborenen Jesus an der Krippe huldigen.
Wenn man sich den Bibeltext ansieht passt davon nichts.
Oder siehst du das anders?

Daß sie ihm huldigten, steht definitiv bei Matthäus. Die Frage, um die es hier geht, ist, ob der Stern nun von Gott gesandt wurde oder vom Satan.

Daß der Stern von Satan und nicht von Gott geschickt worden
sei, kann man so interpretieren, wenn man den Kindermord als
Resultat der Aktion betrachtet. Die Bibel sagt jedoch nichts
darüber aus.

Stimmt.

Also haben wir hier Platz für Interpretionen, so oder so.

Originalzitat aus dem Buch „Der größte Mensch der je lebte“
(Wachtturm-Verlag, Kapitel 7):
Wer sorgte deiner Meinung nach dafür, daß sich der Stern am
Himmel so bewegte, daß er den Astrologen als Wegweiser diente?
Wie du weißt, führte der Stern sie nicht direkt zu Jesus nach
Bethlehem. Statt dessen wurden sie nach Jerusalem geführt, wo
sie mit König Herodes zusammentrafen, der Jesus töten wollte.
Genau das hätte Herodes getan, wenn Gott nicht eingegriffen
und die Astrologen davor gewarnt hätte, Herodes mitzuteilen,
wo Jesus war. Es war Gottes Feind, Satan, der Teufel, der
Jesus töten wollte, und mit Hilfe des Sterns versuchte er,
diese Absicht zu verwirklichen.

Das ist die Sicht der Zeugen Jehovas, kann man so sehen. Aber laß mich jetzt mal hier den Advocatus Dei spielen.

  1. Hätte Satan den Stern benutzen wollen, um Jesus zu töten, dann hat er ziemlich viel Aufwand betrieben und nichts erreicht - denn Jesus überlebte. Wäre es da nicht einfacher und effizienter gewesen, Herodes selbst mit dem Stern direkt zu Jesus zu führen?

  2. Liest man das Mt-Evangelium, wimmelt es gerade bei der Magier-/Kindermord-Geschichte vor Anspielungen an die Propheten:

Vers 6: Bethlehem als Geburtsort des Führers Israels (Mich 5,1);
Vers 15: Josef, Maria und Jesus blieben bis zum Tode Herodes’ in Ägypten, um Os 11,1 zu erfüllen: „Aus Ägypten rief ich meinen Sohn“;
Vers 17/18: Jer 31,15: „Eine Stimme ward gehört zu Rama, viel Weinen und Klagen; Rachel beweint ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen, da sie nicht mehr sind“;
Vers 23: Josef, Maria und Josef kehrten nicht nach Judäa, sondern nach Galiläa zurück, da die Propheten über den Messias sagten, er werde Nazoräer genannt.

Klingt das nicht eher danach, daß der Stern doch von Gott gesandt wurde, um die Prophezeiungen und die Schrift zu erfüllen? Wäre es Satans Absicht gewesen, das zu bewerkstelligen?

Sicher, wenn man nur sieht: Stern -> Magier -> Herodes -> Tötungsabsicht -> Kindermord, dann mutet das sehr satanisch an. Betrachtet man das ganze Konstrukt, klingt das eher nach lange angelegtem göttlichem Plan, auch wenn der Kindermord äußerst brutal war. Allerdings bietet die Bibel reichlich Beispiele für eine Brutalität, die für uns unvorstellbar scheint.

Gruß
mowei

1 Like

Hallo Carlos,

Ich gebe zu Bedenken, dass das Geburtsdatum des Christus es
nicht wert war notiert zu werden. Und der Geburttag von ihm
wurde auch nicht gefeiert, bis im Jahr 375 die Kirche auf die
Idee kam den Geburtstag des Sonnengott Mithras zum Geburtstag
von Jesus umzufunktionieren.

das ist natürlich völlig richtig.

Aber: Ich gebe zu Bedenken, dass auch Jesus Feste gefeiert hat.

Und die so bedeutende Tatsache, dass Jesus als Mensch geboren, den Menschen gleich wurde, ist sicher einen Gedenktag wert.

Es kommt, wie immer, auf die Motivation an.
Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber der HERR sieht auf das Herz.“ (1.Sam.16,7)

Gruss Harald

Hallo Mowei,

  1. Hätte Satan den Stern benutzen wollen, um Jesus zu töten,
    dann hat er ziemlich viel Aufwand betrieben und nichts
    erreicht - denn Jesus überlebte. Wäre es da nicht einfacher
    und effizienter gewesen, Herodes selbst mit dem Stern direkt
    zu Jesus zu führen?

Der Plan war doch „gut“. Den lokalen Herrscher als Killer zu verwenden , ist doch ein effizienter Ansatz. Den Herrscher mit einer gut augestatteten Delegation aus einem fremden Land zu alarmieren ist auch wirksamer, als ihn durch einen lokalen Imformanten zu aufmerksam zu machen. Und das alles nur mit einem Licht am Himmel.

Sicher, wenn man nur sieht: Stern -> Magier -> Herodes
-> Tötungsabsicht -> Kindermord, dann mutet das sehr
satanisch an. Betrachtet man das ganze Konstrukt, klingt das
eher nach lange angelegtem göttlichem Plan, auch wenn der
Kindermord äußerst brutal war.

Ob der Stern ein natürliches Objekt war, von Gott oder von Satan gesendet wurde, wird in der Bibel nicht gesagt. Ich kenne auch keine Prophezeihung, die in Verbindung mit dem Messias auf Stern hinweist.
Man kann den Vorgang somit nur interpretieren. Dass das Objekt nicht von Gott stammt, ist meiner Meinung nach naheliegender.

Aber es gefällt mir, dass du den Vorgang differenzierter betrachtest.

Gruß
Carlos

Hallo Carlos,

Der Plan war doch „gut“. Den lokalen Herrscher als Killer zu
verwenden , ist doch ein effizienter Ansatz. Den Herrscher
mit einer gut augestatteten Delegation aus einem fremden Land
zu alarmieren ist auch wirksamer, als ihn durch einen lokalen
Imformanten zu aufmerksam zu machen. Und das alles nur mit
einem Licht am Himmel.

Naja, ganz flapsig formuliert: Ein Plan, der in die Hose geht, ist nicht gut!

Ob der Stern ein natürliches Objekt war, von Gott oder von
Satan gesendet wurde, wird in der Bibel nicht gesagt. Ich
kenne auch keine Prophezeihung, die in Verbindung mit dem
Messias auf Stern hinweist.
Man kann den Vorgang somit nur interpretieren. Dass das Objekt
nicht von Gott stammt, ist meiner Meinung nach naheliegender.

Ich habe die Prophezeiungen direkt aus dem Evangelium zitiert. Die Sache mit dem Stern und den Magiern ist schon ein relativ ausgeklügelter Plan, um die Prophezeiungen wahr werden zu lassen. Unterm Strich ergibt das für mich nur eine Logik, wenn das Ganze von Gott eingefädelt wurde - falls man die Propheten als „göttlich“ und nicht als „satanisch“ betrachtet.

Gruß
mowei

Hallo Carlos,

Ob der Stern ein natürliches Objekt war, von Gott oder von
Satan gesendet wurde, wird in der Bibel nicht gesagt. Ich
kenne auch keine Prophezeihung, die in Verbindung mit dem
Messias auf Stern hinweist.

wie wäre es damit:
Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich schaue ihn, aber nicht nahe. Es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Schläfen Moabs und zerschmettert alle Söhne Sets.“ (4.Mose 24,17)

Man kann den Vorgang somit nur interpretieren. Dass das Objekt
nicht von Gott stammt, ist meiner Meinung nach naheliegender.

Mir stellt sich die Frage, ob Satan wirklich Interesse daran hatte, die Geburt Jesu so publik zu machen.

Gruss Harald

Hallo Harald,

Mir stellt sich die Frage, ob Satan wirklich Interesse daran
hatte, die Geburt Jesu so publik zu machen.

Das hat er ja nicht. Der Engel, der den Hirten auf dem Feld die Geburt Jesu verkündigte, kam von Gott. Die Botschaft war deutlich und richtete sich an einfache Menschen in der Nähe.
Mit dem Stern konnten nur die heidnischen Magii was anfangen.

Gruß
Carlos

Vielleicht auch bei Hiob…, Carlos

Wie schon genannt werden in der Bibel zwei Geburtstagsfeiern
erwähnt. Beide Feier wurden von heidnischen Könige begannen
und hatten als Add-on eine Hinrichtung.
Von den alten Israeliten und den Christen wird berichtet, dass
es an Feiern nicht mangelte. Aber Geburtstagsfeiern sind
explizit nicht dabei. Geburtstagsfeiern werden in der Bibel
nicht direkt verboten aber als Negativ dargestellt.

Man könnte noch die Feiern der Kinder Hiobs anführen: Hiob 1,4.5: Und seine Söhne gingen hin und machten ein Festmahl, ein jeder in seinem Hause an seinem Tag, und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, mit ihnen zu essen und zu trinken. 5 Und wenn die Tage des Mahles um waren, sandte Hiob hin und heiligte sie und machte sich früh am Morgen auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob dachte: Meine Söhne könnten gesündigt und Gott abgesagt haben in ihrem Herzen. So tat Hiob allezeit.

„an seinem Tag“ könnte man als Geburtstag sehen. Hiob war wohl nicht bei den Feiern zugegen und hat danach für eventuelle Sünden seiner Kinder geopfert. Scheinen mir daher auch negativ belegt, diese Feiern…

Regards. Felix