hallo,
wir wollen auf einem uni-plotter unseren entwurf plotten. nun haben wir folgendes problem:
der plan soll einen eher warmen ton bekommen, d.h. wir haben über alle eher grauen pläne eine braun-orangene maske gelegt. das sieht auch in indesgn, etc ganz gut aus…
nun haben wir es ausgedruckt und unter kunstlich kann man den „warmen schimmer“ erkennen, aber bei tageslicht sieht es total grünstichig aus. da wir unsere pläne in einem tageslichtraum hängen, sind wir davon abhängig, dass sie immer gelblich aussehen. ich hatte vorher noch nie so ein problem und bin grad etwas ratlos.
vielleicht weiss ja jemand rat.
viele grüße
eva
Da wird sich auch so ohne Weiteres wenig dran ändern lassen. Um einen farbverbindlichen workflow einzurichten gehört einiges … Fachgerechter Umgang mit Farbprofilen (Stichwort Colormanagement), kallibrierte Monitore unter Normlichtbedingungen (sonst mat man ja keine verbindliche Refernz am Bildschirm und auf dem Papier) und natürliche eine kallibrierte/profilierte Ausgabe am Drucker.
Ansonsten bleibt halt nur Rumprobieren u. Testen.
Falls dich das Thema Colormanagement interessiert kann ich dir den kostenlosen Ratgeber von cleverprinting.de mal wämstens ans Herz legen.
ja, ich weiss, dass es ein wenig komplizierter ist…
aber vielleicht gibt es einen trick, diesen grünstich zu entfernen. es scheint ja irgendwie am plotter zu liegen, da die datei bei uns am computer normal aussieht.
bringt es was von rgb zu cymk zu wechseln?
oder eine bestimmte adobe voreinstellung zu benutzen, wenn ich das pdf mache?
ich werd keine zeit mehr haben ein handbuch durchzulesen oder den uni drucker zu kalibrieren…
Hi, kein Mensch sieht am Computer wie die Datei aussieht, das sieht man am Monitor.
dazu hat dir Hilse ja das Problem, das eigentlich keines ist, ja benannt und es bedeutet, Colormanagement.
Es beginnt, neben korrekten Voreinstellungen, beim Monitor.
Grundsätzlich bringt die Umwandlung von RGB nach Cmyk, am Plotter gar nichts, außer einem Farbraumverlust (Der Plotter bzw. das Rip macht das an und für sich selber besser und arbeitet mit mehr als 4 Grundfarben wodurch der Zwischenschritt ins cmyk sinnlos wird). Da aber ohne Colormanagement ohnehin alles zufällig irgendwie wird, kann jede Massnahme irgendwie zufällig zu einem besseren Ergebnis führen.
Sinnvoll wäre es die Farbwerte die jetzt am Ausdruck grün sind und rot werden sollen sich anzeigen zu lassen.
Ist im RGB das Rot höher als das Grün wirds nicht an der Datei liegen sondern am falschen Druckprofil.
Im Cmyk sollte Gelb und Magenta dominieren und nicht Gelb und Cyan. Soweit ich weiss werden Canon Großformatdrucker mit Posterjet Ripsoftware ausgeliefert, samt umfangreicher Profilbibliothek zu Canon Materialien. Man muss also nur mehr das eingelegte Material in der Software in Übereinstimmung bringen.
OL
bringt es was von rgb zu cymk zu wechseln?
oder eine bestimmte adobe voreinstellung zu benutzen, wenn
ich das pdf mache?
Nein. Das sind alles Maßnahmen ins Blaue hinein wenn ihr nicht bewußt eure Faktoren steuern könnt. Du weißt ja nicht einmal, ob deine Farbwiedergabe am Monitor einigermaßen verbindlich ist.
Was auf die Schnelle funktionieren könnte … macht euch eine Testform mit z.B. 10 Ausschnitten eurer Dateien, die ihr in 10 verschied. Richtungen hin korrigiert. Natürlich dokumentieren, welche Datei wie (farblich) überarbeitet wurde. Und dann nehmt ihr die Einstellung, die eben am besten passt (oder wiederholen, wenn nix davon hinhaut) für die anderen oder weiteren Ausdrucke.
Das ist zwar Murkserei, aber in eurer Situation vermutlich der schnellste u. effektivste Weg.
Hallo!
es scheint ja irgendwie am plotter zu liegen, da
die datei bei uns am computer normal aussieht.
So kann man das nicht sagen. „Normal“ sieht eine Datei nur dann am Computer aus, wenn der Monitor kalibriert ist und im Büro Normlichtverhältnisse bestehen. Wenn Du den Monitor beispielsweise die Farbsättigung komplett zurückdrehst, sieht die Datei schwarz-weiß aus, ist aber deswegen immer noch farbig und wird farbig ausgedruckt.
bringt es was von rgb zu cymk zu wechseln?
Unter Umständen. Möglicherweise wird dann die Ansicht am Bildschirm dem Druck ähnlicher. 
oder eine bestimmte adobe voreinstellung zu benutzen, wenn
ich das pdf mache?
Druckausgabequalität wäre nicht schlecht.
Gruß,
Max
Hallo,
Ein ähnliches Problem hatte ich vor Jahren im Fotobereich:
Bilder, die bei Kunstlicht normal aussahen, waren bei Tageslicht grünstichig. Es handelte sich dabei um einen Farbstich, der dem verwendeten Farbstoff im Bildmaterial sozusagen angeboren war, so wie manche Farbstoffe durch UV in komplett anderen Farben aufleuchten. Sollte das bei den verwendeten Plotterfarben der Fall sein, kann man nur einen Trick versuchen: die Bildelemente, wo der Grünstich zu sehen ist, zusätzlich mit leichtem Purpurton ausgeben lassen. Dann sind bei Tageslicht normale, bei Kunstlicht allerdings rötlich - stichige Resultate erzielbar. Weiters wäre der Erzeuger der Tinten ein Ansprechpartner!
Es grüßt
Der Daimio
Hi, also Canon bewirbt seit Jahren die verwendeten Tinten bei deren Plottern als nahezu Metameriefrei.
Aber gerade im Tageslicht sollten die Farben stimmen und bei Kunstlicht oder ESL - Licht sind aufgrund der Metamerie von Hersteller zu Hersteller unterschiedliche Abweichungen eben vorhanden.
Die Profile werden unter normalen Umständen auf Tageslicht hin erstellt.
Ein Profil auf eine bestimmte Umgebungslichtsituation hin zu erstellen, war vor 5-6 Jahren ein Thema.
Da sich aber die Farbqualitäten so sehr verbessert haben, ist man eigentlich wieder davon abgekommen.
OL
Hallo,
Wie das OP zeigt, dürfte das Thema Metamerie (danke übrigens, bisher kannte ich nur den englischen Begriff dafür) noch immer nicht ganz vom Tisch sein.
Es grüßt
Der Daimio
Hi, Ja es gibt da gewisse Qualitätsmängel, darum würde ich trotz der tollen Werbung nie einen Canon Drucker kaufen; aber der Metamerieeffekt dürft nicht bei Tageslicht störend Grün auftreten, sondern bei Kunstlicht eben als Rot.
Wenns bei Tageslicht (im Winter) grün wird, stimmt das CM nicht.
Im Sommer mit den vielem Grün glaub ich es gleich.
OL