Günstiges altes Auto langzeit-mieten (oder gibt es nur Neue)?

Da bin ich ja froh, in dir einen geeigneten Ansprechpartner zu finden. By the way… das größte LKW Werk der Welt ist Kunde bei uns. Wir kümmern uns dort um reparaturen von Flurförderzeugen und machen UVV Prüfungen auf selbige sowie Krananlagen, Gasanlagen in Flurförderzeugen ect. Natürlich nicht im ganzen Werk, in Teilbereichen. Dort sieht und hört man viel. Auch im EVZ, der Versuch und Ausprobungsbereich selbigen Firma sind wir.

Nochmal zum Mitschreiben. Kunststoff altert. Dieser Alterungsprozess lässt sich sehr wohl vorher festlegen. Dann ist es ganz Egal, ob das Fahrzeug bewegt wird oder nicht. Noch ein Beispiel um es ganz verständlich zu machen. Bei uns in der Firma bin ich der Prüfer und der Hydraulikspezi, sowie der Schlosser, der Werkzeugmaschinen bedienen kann und präzise Teile auch mal nachfertigen kann. Ich habe einen sehr großen Fundus an Hydraulikdichtungen. Alle paar Jahre gehe ich mal meine ganzen Schubladen durch. Eine Dichtpackung für einen Hydraulikzylinder ist, wenn sie neu ist, weich und fast schon (nicht wirklich) geschmeidig. Wenn sie aber mal 10Jahre und älter ist, dann kann man sie problemlos in der Hand zerbrechen. Trotz Talkum und in Tüten verpackt.

kann es sein, dass es beim Verfassen dieses Satzes etwas feuchtfröhlich zuging?

Es muss keiner die Klappe halten. Das ist bekannt und wird auch so gehandhabt in der kompletten Wirtschaft. Folgendes Beispiel: Du kommst zu mir und sagst ich soll dir dieses Bauteil machen. Dann frage ich dich: Für was für einen Verwendungszweck soll es sein? … Aha gut. Wie lange soll es halten? Nach den Angaben bestimme ich das Material, die Genauigkeit (Toleranzen) und somit die Kosten. Und genau so funktioniert es überall. Das ist nun wirklich kein Geheimniss das man hüten müsste. Wenn man Effizienz erreichen will, dann arbeitet man so ungenau wie möglich und nur so genau wie nötig. Die Zeiten „Das machen wir für die Ewigkeit“ sind längst Geschichte.

Das ist ein bisschen hoch gegriffen, streiche jeweils eine 0, dann sind wir der Realität etwas näher.

Das habe ich weiter oben schon beantwortet. Der Zulieferer will Ware verkaufen, der Kunde will so wenig wie möglich dafür bezahlen. Dann kommen eben (siehe oben) die Fragen: für was und wie lange soll es halten.

Genau das versuche ich gerade auszudrücken.

Und nun wirf mal die Tür eines 123er Mercedes zu. Dieses satte Geräusch ist fast schon Musik. Damals hat man noch auf Haltbarkeit konstruiert. Leider kam damals schon der Rotstift zum Einsatz und hat Hohlraumversiegelung und guten Lack vernachläsigt.

Damals sind die alle weggerostet wie nix. Da stand aber keiner dem anderen nach. Ich glaube mal gehört zu haben, dass Audi tatsächlich damals angefangen hat Karosserien vollzuverzinken. Citroen hat dann nachgezogen. Aber man erinnere sich an den ersten Sprinter. Im Volksmund: „rostet schon im Prospekt“. Oder der erste Vito. Eine klare Katastrophe. Da war jeder andere Kleinbus deutlich besser. Das war ein Bananenprodukt „reift beim Kunden“.

Alle Komponenten eines Fahrzeugs werden auf diese Lebensdauer konzipiert. Dazu werden keine minderwertigen Materialien verwendet, sondern die passenden.

Doch, das wird es. Was bringt dir denn eine Wasserpumpe im Motor die qualitativ dermassen hochwertig ist dass sie 30 Jahre hält, wenn der Rest des Fahrzeugs nach 7 ok, spätestens 10 Jahren dermassen runtergerockt ist, dass es ausgemustert wird und in den Export kommt?

Gruß

so alt wie der Bart auf deinem Profilbild :sweat_smile:

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Du meinst, weil da ein Komma fehlt? Nein. Da fehlt nur ein Komma. Der Satz ist ansonsten einfach nur lang und verschachtelt. Aber wenn das weiterhin das Niveau sein soll, auf dem Du diskutieren willst, dann belassen wir es dabei.

Ach so, eines nur:

Unbelegte Behauptung :point_up:

Belegte Behauptung:

Beleg:
In einem Elektroauto von Audi oder Volkswagen sind heute bis zu 8.000 davon verbaut.
Halbleiter werden die Nervenzellen unserer Autos | Audi MediaCenter

Aber ich bin mir sicher, dass Du aus den nach Deiner Meinung verbleibenden 2000+x Teilen ein vollständiges und funktionierendes Auto bauen kannst (was halt schwierig wird, weil allein der Fahrersitz schon aus 2.000 Teilen bestehen kann). Es kann aber auch sein, dass Deine 10.000 der Zahl der bestellbaren Teile und Baugruppen entspricht und dass meine Zahl von einem Zulieferer kommt und sich auf die Zahl der tatsächlichen Bestandteile bezieht.

Man weiß es nicht.

Das hätte ich gerne belegt und mit fundierten Quellen bewiesen

Wäre es nicht besser, zunächst einmal einzuräumen, dass Du hinsichtlich der Chips volle Elle falsch gelegen hast?

Olip, das Vermieten von älteren Fahrzeugen ist meist nicht lohnenswert für Vermieter, weil ständig Ausfälle drohen.
Das „Don´t be gentle, it´s a rental“ - Prinzip der Nutzer ist das Problem.

Dennoch gibt es z.B. „Rent a wreck“.
Außerdem haben freie Werkstätten öfter Ersatzautos, die man ggf. auch länger meiten kann. Da hilft nur Fragen.

Leasing kommt wohl nicht in Frage? Da gibt es z.B. bei leasingmarkt.de immer mal wieder interessante Angebote für junge Gebrauchte für 2-stellige Monatsraten.

Was die Diskussion um Reparaturen betrifft: selbstverständlich fährt der einigermaßen versierte Hobbyschrauber mit einem soliden, ordentlich gewarteten Altfahrzeug um Welten günstiger als mit einem neuen „Elektronikbomber“.

Das liegt zum Einen an der größeren Servicefreundlichkeit (natürlich nicht immer, ein alter Ferrari 328 ist z.B. echt fies für den Mechaniker) und zum Anderen an den vielen zusätzlichen Fehlerquellen neuerer Fahrzeuge wie Aufladung (Turbo / Kompressor), Hybridsystem, Doppelkupplungsgetriebe, Abgasaufbereitung, alles mögliche an Sensorik usw.

Was nicht dran ist, kann nicht kaputt gehen.

Ich lebe auf dem Land und bei uns sieht man haufenweise ältere Fahrzeuge, eben weil die günstig und zuverlässig sind.
Die kleinen Werkstätten, die es noch in jedem 2. Kaff gibt, reparieren auch Größeres an den Standardautos wie Golf 4/5, Opel Zafira 1/2, BMW e39 oder Ford Mondeo weit günstiger, als die Markenhändler einen Normalservice anbieten.

Man sehe sich allein die Stundensätze an. Im Glaspalast sind inzwischen 180-280 Euro / h normal. Beim Dorfschmied bezahle ich 75 - 95 Euro. Letzterer ein Ford-Vertragsbetrieb.
Für einmal Auslesen, Service, Öl- und Bremsenwechsel (beim innerstädtischen Markenbetrieb natürlich immer mit Scheiben und Belägen) sind inzwischen 2.000 Euro bei einem BMW 318i drin.
Dafür fahre ich mit dem Ford Kuga auf dem Dorf 3 Jahre. Der Wagen hat mit 122.000 Km immer noch die 4 ersten Bremsscheiben, weil sie noch i.O. sind.

Meinen 15-jährigen Mercedes hatte ich für einen Kostenvoranschlag bei einem, sogar kleineren, Mercedes-Vertragshändler: 2.300 Euro. Der Dorfschmied hat das Ganze für 850 Euro erledigt. Genauso mit OEM-Qualitätsteilen. War noch nicht einmal allzu viel. Wasserpumpe, Bremsflüssigkeit, Ölwechsel, ein paar Dichtungen am Dach, Klimaservice usw.

Insofern muss ich hier den Foristen widersprechen die meinen, neue Autos liefen günstiger. Allein schon die häufige Voraussetzung des Regelservices beim Vertragshändler während der Garantiezeit ist so teuer, dass ich besser alle 3-4 Jahre einen „neuen alten“ BMW 520i E39 oder E60 vom „Opa“ kaufe und den Minimalservice erlediger, bevor ich einen neuen 3er kaufe und diesen jedes Jahr zum Glaspalast fahre, wo dann auch nur Öl gewechselt und eine veröffentlichte Liste an Checkpunkten abgearbeitet wird.

Bevor nun wieder die Klugscheixxerei losgeht: ich bin beim Thema Autos ganz gut informiert und kann auch einiges selbst erledigen. Wir haben hier Autos mit Baujahren von 1964 bis 2018. Alle gut in Schuß. Zudem kann ich rechnen und nutze sowie bezahle meine Autos selbst.
Natürlich fährt man dann ein altes Auto mit weniger Assistenzsystemen, Airbags usw.
Wenn ich mir aber den BMW 530i e39 Handschalter ansehe, der hier gerade eine neue Wasserpumpe bekommt, muss ich sagen dass ein aktueller BMW 530 mit seinem Bling-Bling und dem Spielzeugmotor mit Elektrounterstützung weit weniger Spaß macht und die Verarbeitung unter der Haube über die Jahre böse gelitten hat. Ob der Neue auch wirtschaftlich die 20 Jahre und 335.000 Km erreichen wird? Ich bezweifle es.