Eigentlich klingt das nach einem ganz normalen 3-5 jährigen Einzelsohn eventuell mal in der Alterklasse suchen
Vielleicht sollt man angesichts der genannten Spiele auch vor Augen haben, dass neben der Einstellung zum Spiel an sich auch eine Rolle spielt, welche Themenwelt aufgetan wird. Die von mir genannten Beispiele sind, das hatte ich geschrieben, auch einfach schön. Jemand mit einem gewissen Faible für Reisen, der sich dann auch Bauwerke anschaut, ist mit Alhambra gut bedient.
Jemand, der mehr auf Geschichten steht, vielleicht Krimis mag, oder Old Britain oder Thema Raumschiff, ist mit ganz anderen Spielen möglicherweise besser dran.
So haben wir hier bspw Troja zu liegen, dass die Kernfamilie eher so semi fand. Trotz gewissem Interesse am Stoff. Aber als geübte Spieler war uns das Spielerisch zu fad. Den Nichtspieler aber Trojafan hat es begeistert.
Wer klassisch wenn überhaupt auf Kartenspiele steht, den haut man nicht mit allen genannten raus, da wäre wahrscheinlich Phase 10 oder etwas in der Art besser. Das geht Richtung Romme.
Zug um Zug ist auch ein Klassiker, der immer noch Reiz hat für Reisefans….
Was macht derjenige denn sonst so? Und soll nur gespielt werden, weil man bloß nicht reden will oder nicht weiß, worüber, oder ist das Spiel eher Neiwerk?
Nicht alle… nicht alle… außerdem gibt es immer das Potential, dass einige Leute danach für ein paar Tage nicht mehr miteinander sprechen^^ je nach Rahmen kann das so einen gemeinsamen Weihnachtsurlaub durchaus belasten…
Paleo ist tatsächlich ein sehr einfaches und kurzweiliges kooperatives Spiel, dass durchaus zur Anfrage passt.
Die Legenden von Andor hingegen ist so anspruchsvoll, dass ich das für ein Profi-Spiel halte. Wobei ich glaube, dass es da mal eine deutlich vereinfachte Version von gab. Das Original-Spiel war ausgesprochen knackig und hat überhaupt keine Fehler verziehen…
Ich hab meinen Kollegen eine Woche lang nicht mehr getraut
Es gibt eine Version für Kinder:
Haben wir schon gut ab 6 gespielt.
Ich hab Andor gar nicht so kompliziert in Erinnerung. Muss es mal wieder aus dem Keller holen.
Das ist ja eine rege Diskussion - hätt ich nicht gedacht. Ich denke ich werde unter den Vorschlägen schon was finden. Aber nur so zur Klarstellung:
Es geht nicht um ein verzogenes Kind, daß mit Spielsachen überhäuft wird, sondern um eine kranke erwachsene Person, die körperlich und geistig eingeschränkt ist. Und es geht auch nicht darum, reden zu vermeiden. Nur, unsere früheren Weihnachtsfeiern mit 20 Personen, die noch von meinen Eltern organisiert wurden, sind vorbei. Alle nicht mehr da. Und unser erwachsener Sohn hält sowieso nicht mehr soviel von Blockflöte und Weihnachtsgedicht oder auch nur weihnachtliches Singen. Na gut, ich auch nicht… Aber ich möchte uns wenigstens noch etwas über das Essen hinaus zusammenhalten. Und zwar nicht mit Fernsehen. O tempora, o mores. Achso: Was ist Neiwerk?
Dann würde ich dir wirklich ein Kooperationsspiel empfehlen. Da wird schon während des Spiels viel geredet und man entscheidet gemeinsam über die jeweiligen Spielzüge. Manche haben auch veränderbare Schwierigkeitsgrade und man kann sich das Spielerlebnis ein Stück weit individualisieren.
Ich denke, du bist bei deiner Spieleempfehlung etwas zu sehr in der Perspektive des Spieleprofi. Ein Spiel, das du so kommentierst, passt zur Ausgangsfrage überhaupt nicht.
… ganz egal, ob es um Spiele, Kochen, Sportarten… geht. Jemand, der etwas sehr leidenschaftlich und intensiv macht, hat immer einen ganz anderen Ausgangslevel und einen ganz anderen Zugang. Ich kenne gerade beim Thema Spielen viele, denen es überhaupt nichts ausmacht, ja bei denen es sogar zum Vergnügen gehört, sich erst einmal in eine Anleitung einlesen und einfuchsen zu müssen.
Auch wäre ich grundsätzlich vorsichtig mit „Kooperativspielen“. Ich bin sehr stark im Bereich Barrierefreiheit und Umgang mit Menschen mit unterschiedlicher Behinderung unterwegs und habe auch Erfahrungen, mit inklusiven Gruppen zu spielen. So etwas artet sehr schnell in einem Parternalismus aus, wenn man nicht aufpasst. Wenn die Beteiligung darin liegt, nur beteiligt zu sein, artet das sehr schnell in Bevormundung aus. Der/Diejenige lässt dann mit sich machen, dass ständig irgendwer in den Karten rumfummelt oder irgendwelche Bewegungen mit Figuren „zeigt“ (in Wirklichkeit weil es nicht schnell genug geht).
Das war eine Spielrunde von mehreren. Ich habe das Spiel auch schon problemlos mit einer Achtjährigen gespielt und es hat allen sehr viel Spaß gemacht.
Zum Rest: Ich gehe davon aus, dass der OP die Person gut genug kennt, um sich entsprechend zu verhalten. Man kann jedes Spiel so spielen, dass den anderen gründlich die Lust vergeht. Das liegt aber dann am Spieler und nicht am Spiel.
Die Fragen meinerseits hatten tatsächlich nur den Sinn, etwas Gefühl für die Gruppe zu bekommen.
Mir ist nach deiner Beschreibung noch eine Idee gekommen, die vielleicht etwas sein könnte. Ice Cool. Das ist eigentlich ein Kinderspiel, aber wirklich witzig. Wir haben es schon einige Male mit inklusiven Erwachsenengruppen gespielt. Selten wird so viel gelacht. Man baut quasi aus der Verpackung eine Art Eis-Labyrinth (verschiedene Räume mit Türen), durch das/die man seine Spielfigur
Die einzige Voraussetzung ist, dass derjenige in der Lage ist, zu schnipsen. Wobei die Technik des Schnipsens jedem selbst überlassen ist.
Dass genau das dann nicht abhängig ist von irgendwelchen, jedenfalls den meisten Einschränkungen, egal ob kognitiv oder physisch, zeigt sich bei dem Spiel genauso wie beim Flitschen von Steinen über Wasser. (Darin war meine Oma mit 90 noch die Königin der Greenwichpromenade, da konnte sie mit BMI von 32 kaum noch länger stehen. Nur am See ging es dann )
Ähnlich ist es bei diesem Spiel. Wenn die Truppe grundsätzlich Willens ist, über dieses „Kinderspiel“ wegzugucken und auch mal Lust auf albern hat, dann kann ich das nur empfehlen. Wir haben auch die Erweiterung und spielen das auch mal „für zwischendurch“ in reiner Erwachsenenrunde.
Ich finde deine Reaktion schade. Brettspiele sind hier ja gelegentlich Thema und ich finde deine Tipps an sich super. Weil wir gerne spielen. In dem Fall funktioniert das aber nicht. Nicht nur ich bin ja der Auffassung, dass Andor zu anspruchsvoll für den Zweck ist. Auf die genannten Argumente gehst du erst gar nicht ein.
Genau genommen ist das dann eine Reaktion, wie sie übrigens in so einem Spiel eher wenig optimal wäre.
Und nein, dass man jedes Spiel blöd spielen kann, ist nun gerade nicht das Argument, um das es hier geht. Übrigens auch nicht die Idee, dass ein Spiel, das für 8-Jährige gut ist, für den Zweck automatisch gut ist. Das setzt Empathie für die Situation voraus.
Bitte keinen Streit meinetwegen! Ich denke, ich kann da jetzt durchaus was finden…
Oder das gute, alte „Solitär“ (das Brettspiel). Ist nicht anspruchsvoll, kann man gut nebenbei spielen und sich unterhalten, ohne sich zu sehr vertiefen oder konzentrieren zu müssen. (Auch alleine zum Zeit totschlagen, auf Bereitschaft z.B.)
Gruß & Viel Spaß
Weil ich nicht automatisch deiner Meinung bin?
Deswegen habe ich dann ja auch auf Andor Junior verwiesen.
Weil ich dir im Grunde eh zustimme, es aber nicht als spezifisches Problem von Koop-Spielen sehe.
@Lutzi54 wird das Familienmitglied wohl gut genug kennen, um das selber beurteilen zu können.
Das ist doch noch lange kein Streit
Nein. Aber diese Reaktion passt.
Richtig. Dann.
Was ich auch nicht behauptet habe. Aussagelogik. Umkehrung.
Dann habe ich dein „grundsätzlich wäre ich vorsichtig mit Kooperativspielen“ falsch verstanden.
Trivial Pursuit in einer Edition bei der wahrscheinlich ist, dass das kompliziertere Familienmitglied gut mithalten kann
Komischerweise versage ich ausgerechnet bei der Baby Boomer Edition
Muss es ein Brettspiel sein? Auf Kooperation ausgerichtet ist „Schnappt Hubi“ und mit einem Kissen oder Tuch auf dem Lautsprecher wird auch die unglücklich hohe Lautstärke auf ein erträgliches Maß reduziert.
Gruß
C.
Schnappt Hubi ist nun ausdrücklich ein Spiel für Kleinkinder, da würde ich mich als Erwachsener schon ein bisserl herabgewürdigt fühlen. Meine Kinder haben das mit 4-6 gespielt und danach nicht mehr angeschaut…
Es ist ausdrücklich für 5-99J gekennzeichnet. Mal abgesehen davon, dass die Person, um die es geht, ja auch kindliche Verhaltensweisen an den Tag zu legen scheint (insbesondere beim Thema Konkurrenz und bei SH geht es eben nicht ohne Kooperation), gibt es bei dem Spiel drei Schwierigkeitsgrade. Gerade die dritte Stufe ist für Kinder ohne Hilfe kaum zu bewältigen. Vor dem Hintergrund ist mir nicht klar, wie Du darauf kommst, dass das nur für Kleinkinder geeignet ist und die Aufforderung, dieses Spiel zu spielen, als Beleidigung aufgefasst werden könnte.
Naja, ich kenne das Spiel halt und wir haben es viel gespielt und selbst im dritten Schwierigkeitsgrad ist es für Vorschüler grade mal herausfordernd. Kann ja sein, dass da 5-99 drauf steht, aber vom Anspruch her ist das wirklich sehr, sehr niedrig angesiedelt.
Es war ja die Rede von jemandem, der bei komplexen Spielen leicht herausgefordert ist, nicht von jemandem, der auf dem geistigen Niveau eines Kleinkindes unterwegs ist.