HIlfe, bekomme Virus nicht weg

Salü Schorsch

Wenn ein Benutzer mit dem PC arbeitet, besonders wenn er mit dem IE auf dem Internet browst, dann hat er innert kürzerster Zeit Spysoftware (Trojaner) am Hals.

Nur wenige Trojaner sind wirklich gefährlich und / oder schädlich.
Die Mehrheit ist noch immer einfach lästig (Spyware).

Neuinstallation statt Repaprieren (grüne Wiese) ist immer einfacher.
Aber wie bei Peter geschrieben, in der Realität oft nicht durchführbar, bzw. mit höherem Aufwand verbunden.

Ganz lustig finde ich die Variante, wo der PC Verkäufer dem Anwender eine Recovery CD als Installationsmedium für sein Betriebssytem in die Finger drückt. D.h. XP vor SP1! Erst vor ein paar Tagen auf einem Dell Notebook gesehen…

viele Grüsse
Peter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nur wenige Trojaner sind wirklich gefährlich und / oder
schädlich.
Die Mehrheit ist noch immer einfach lästig (Spyware).

Wenn du einen massiv destabilisierenden Eingriff ins System http://www.heise.de/security/artikel/49687 für lediglich lästig hältst, was bezeichnest du dann als gefählich?

Da werden fröhlich Programme auf dem Rechner installiert, neue Dienste gestartet, weitere Programme nachgeladen, neue ActiveX-Contols integriert, ‚Sicherheitsfunktionen‘ des IE abgeschaltet, Trojaner aktiviert, Zugriffe zum Online-Banking umgebogen… Alles nur lästig? Meine Herrn, du musst ein goldiges Gemüt haben!

Gruss
Schorsch

Salü Peter

Die restlichen Ausführungen sind nach wie vor theoretisch und
für den durschnittlichen Privatanwender (Familie, Anwender,
etc.) in keinster Weise realistisch oder umsetzbar.

Es ist auch für Privatanwender umsetzbar. Bzw. muss es sein. Es mag zur Zeit noch anders sein. Doch das kann keine Ausrede dafür sein, da nichts dran zu ändern. Oder es zumindest zu versuchen.

Vom zeitlichen Aufwand für den Anwender mal ganz zu schweigen.

Aber genau deshalb muss er es so machen. Denn so tut es ihm weh, so ist die Chance grösser, dass er etwas lernt und sich in Zukunft vielleicht etwas vernünftiger verhält.

Ich habe in dem vorhergehenden Posting ausführlich die Gründe
aufgelistet, warum und wieso eine Neuinstallation weder
sinnvoll noch machbar ist.

Leider hast Du sehr seltsam geschrieben. Ich bin nicht wirklich schlau draus geworden. Aber noch einmal: Ein kompromittiertes System ist flach zu machen und neu aufzusetzen. Punkt.

Ein wesentlicher Aspekt bei einem kompromittierten System ist: Es ist nicht mehr vertrauenswürdig. Man weiss z.B. nicht mit absoluter Sicherheit, wie viele ‚böse‘ Programme sich auf dem Rechner tummeln. Ist es nur das eine, welches man bemerkt hat? Oder sind es noch andere? Man weiss auch nie, was dieses Programme alles machen. Eine Einschätzung, ob der Schädling ‚sehr böse‘ oder ‚weniger böse‘ ist, wie Du es in Deiner anderen Antwort andeutest, ist schlicht Mumpitz.

Die Schadsoftware kann mindestens all das machen, was der angemeldete Benutzer machen kann. Wenn der z.B. Admin-Rechte hat, kann ein Wurm sich bequem in die Registry eintragen, sich in Systemverzeichnisse kopieren und vieles mehr. Der Benutzer hat gerade noch die Kontrolle über das Ein- und Ausschalten des Rechners.

Ich gehe davon aus, dass die meisten Anwender mit
Internetanschluss installieren. Begründung:
-„Win XP Home“ und Aktivierung

Ob Home oder Pro ist egal, bei beiden gibts die Aktivierung. Und bei beiden hat man 30 Tage Zeit, zu aktivieren. Es gibt daher absolut keine Notwendigkeit, das gleich bei der Installation zu tun.

-Das Installationsmedium ist nicht auf dem aktuellen Stand

Ein Grund mehr, während der Installation keine Internet-Verbindung zu verwenden.

-der PC war vor der Neinstallation angeschlossen (kabel), bzw.
hängt an einem Mini Lan, welches auf das Internet Zugriff hat

Erstens kann man das Kabel vor der Neuinstallation trennen. Zweitens ist dieses Szenario, wo dann wohl ein Router irgendwelcher Art im Spiel ist, auch weniger gefährdet. Würmer wie Blaster oder Sasser könnten da nur zuschlagen, wenn sie ohnehin im LAN rumgeistern. Von aussen kommen sie nicht rein.

„Die Patches vorher besorgen“

  • wenn mir mal von den SP absehen, wie soll der Anwender die
    installieren? Über MSI?

Bei Windows XP ist es derzeit ausreichend, wenn man das SP2 hat. Solch dramatische Lücken wie beim Blaster oder Sasser sind seither noch keine aufgetreten. Zudem kann man für das Einspielen der restlichen Updates via Windows Update auch die XP-eigene Firewall einschalten, wodurch solche Würmer ebenfalls abgehalten würden.

Nur bei Windows 2000 muss man, als absolutes Minimum, neben dem SP4 auch den Blaster- und den Sasser-Patch herunterladen. Gibts bei M$.

  • oder soll er plötzlich doch - ausnahmesweise - einer
    privaten Seite vertrauen und dort eine Exe downloaden, welche
    die gesammelten Patches seit SP2 installiert?

Warum nicht?

  • natürlich legt der Anwender auch (also monatlich!) eine neue
    Installatins-CD von Win XP an, damit er stets ein aktuelles
    Installationsmedium hat

So oft ist ja gar nicht unbedingt nötig. Aber wenn man das SP2 nicht separat einspielen will, wäre die Erstellung einer Slipstream-CD durchaus eine Idee. Und wirklich kompliziert ist das nicht, Anleitungen gibts zahlreiche im Web.

Deine erzieherischen Ambitionen in allen Ehren. Ich sehe das
skeptischer. Die meisten Menschen verhalten sich die meiste
Zeit instinktgetrieben. Und sind ganz natürlich
„Minimalisten“. D.h. ein PC wird eingeschaltet, die Exceldatei
erstellt (am liebsten ohne Tippen über Sprachsteuerung im liegen)
oder schreiben (diktieren) ihr E-Mail.

Diese Leute sollten sich eben an einen Fachmann wenden.

Ich schliess den Kreis mit der ersten Aussage: eine
Neuinstallation ist für den normalen („nicht betreuten
Anwender“) weder zweckmässig (Neuinfektion) noch durchführbar
(Aufwand, Kenntnisse).

Und ich wiederhole: Eine Neuinstallation ist die einzige und zuverlässigste Möglichkeit, ein kompromittiertes System zu säubern. Und es ist dem Anwender zuzutrauen. Auf dass er sich in Zukunft vorsichtiger verhält, sich ggf. besser informiert, sich einen Notfallplan (Backup, Image etc.) überlegt oder einen Fachmann damit betraut.

CU
Peter

Hallo,

Sebastian hat den Artikel als verworren bezeichnet.

Nein.[1]

Ich stimme dem zu. MS Artikel sind i.d.R. klar und einfach.

Okay, wenn sie das in Phase zwei auch auf ihre Softwareprodukte übertragen könten …

Gruß,

Sebastian

[1] vielleicht sind meine Gedanken verworren: Ich halte den Artikel für gut, Mocrosoft offenbar ebenfalls, sonst hätten sie ihn nicht veröffentlicht. Du sagst, der Rat neu zu installieren, ist Unsinn.
Für mich entsteht der EIndruck, Du hältst Microsofts Gedanken, einen (Deiner Meinung nach falschen) Artikel zu veröffentlichen für implizit verworren.

Habe ich das jetzt entwirren können?

Salü Peter

Da Du meine Ausführungen z.T. nicht verstehen konntest, versuche ich es nochmal so knapp und klar als möglich zu formulieren

„Kontaminiert“
IMHO verwendest Du (nicht nur Du) den Begriff „kontaminiert“ wie folgt. Allerdings habe ich den Eindruck das einige Begriffe frei aus dem gerade aktuellen Kontext heraus Verwendung finden… :frowning:

*********
-Betriebssytem nicht kontaminiert
-Fremdsoftware durch Applikation X als nicht erwünschte Funktion definiert
-Betriebssytem kontaminiert
*********

Ist das -kurz und bündig- Deine Sicht?
Wenn ja, werde ich im Sinne des Sokrates darauf aufbauen - Stufe um Stufe, um meine persönlichen Gedanken und Überlegungen verständlich zu machen.

Grüsse Peter

Salü Schorsch

Danke für die Unterstellung eines goldigen Gemütes.
Hoffentlich hört das Dagobert nicht, sonst lande ich auch noch in seinem Tresor :wink:

In meiner Freizeit betreue ich über 30 private PC.
Dort lasse ich regelmässig die aktuellen Trojanerjäger laufen.
Über 80% der Software, die diese Scanner als Schädlinge identifizieren
haben die Funktion das Surfverhalten (analog Alexa) zu protokollieren. D.h. es sind Cookies…

Natürlich habe ich auch den Heise Artikel über diesen Trojaner gelesen. Es kommt mir so vor als ob einer „Beelzebub“ ruft und alle erschreckt in Ihre Löcher flüchten.

Die Welt ist nunmal nicht schwarz oder weiss, inbesondere die Welt der IT nicht.

Nehmen wir doch die gehassten ActiveX Komponenten, die dieses Szenario
voraussetzt. Wer nicht mit IE browst, der ist auch nicht von ActiveX gefährdet. Wer mit IE surft, wird abhängig !! von der Konfiguration, anfällig. Analog dem „Phishing“ und „Pharming“ braucht es auch hier (i.d.R.) ein Benutzer der „JA“ sagt.

Der normale Benutzer ist immer der Stolpersteine jeder Sicherheit. Stichwort „Social Engineering“
http://www.zdnet.de/security/praxis/0,39029462,39123…

Sicherheit ist unbequem, produziert Umstände, erfordert Geduld, etc. Und es bedroht autmatisch den zentralen Wert der westlichen Kultur: die Freiheit des Individuums.

Instabile Software habe ich übrigens mit dem Firefox gerade aktuell wieder erlebt. Du kannst gerne mal im W-W-W Chat vorbeischauen und zählen wie oft sich Firefox Besucher wieder anmelden müssen… Auch hier wieder die Frage. Was ist „instabil“? Denken wir mal scharf nach, was alles in Frage kommt für instabile IT-Lösungen wie PCs. Könnte es ev. sein, dass die der Kostendruck und das Marketing qualitativ minderwertige Hardware - bzw. Systemstreiber - en Masse auf den Markt wirft? Könnte es sein, dass manche Benutzer den PC nicht sachgerecht behandeln - Strom aus statt shutdown? Usw.

Anhang:
Bsp. für „harmlose“ Käfer
http://www.imilly.com/alexa.htm
http://www.bsi.de/av/vb/kakworm.htm

Die Feinheiten von AdAware und Spyware wird z.B. hier eingegangen.
http://www.datenschutz-bremen.de/tipps/verteidigung/…

Grüsse
Peter

OT:
IMHO: Seit es Betriebssyteme gibt hat es noch nie ein Anwender so gut verstanden, die Softwareentwicklung zu vereinfachen. Z.B. mit Komponenten Standards wie COM (ActiveX). Daher gibt es so viele lustige, nützliche und natürlich auch schädliche Software auf dem Markt. Der Aufwand „Gott“ zu spielen und „Leben“ zu schaffen , sprich eine Applikation zu entwickeln ist auf keinem OS so gering. Und das ist eine Meisterleistung - unabhängig wie sich Microsoft ethisch verhält.

Der einzige Vorwurf den ich den Entwicklern, bzw.Microsoft mache ist, ist das Benutzerrechte Konzept. Ein Benutzer kann ohne Administratoren rechte kaum sinnvoll arbeiten, bzw. hat permanent Umtriebe. Ausserdem ist das Konzept von Policies und Gruppenrichtlinien schwer zu verstehen (immerhin viel besser als früher).

Aber da sind ja die ewigen Verlierer am Markt - Unix und MAC - viel weiter, nicht wahr?

Salü Sebastian

Entschuldige bitte meine Unterstellung. Ich habe Deine Aussage missverstanden.

Den Begriff - bzw. das Konzept - einer Kolumne ist analog dem eines Editorals (http://www.heise.de/ct/05/10/003/):
Jemand darf mit grosser Freiheit seine eigene Meinung kundtun. Gerne ein wenig polemisch oder überzeichnet.

Diese Aussage kann ich Dir auch schriftlich bestätigt von einem Presse
/ Verlagskaufmann einer namhaften Zeitung zukommen lassen.

Ausserdem hat Microsoft nicht einen Gedanken, sondern viele. Die Nomenklatur für die „offiziellen“ Gedanken von Microsoft sind:
A. White Paper (Analysen / Hintergrund)
B: „Best Practice“ (Vorgehen / Konzepte)
C. „How To“ (Anleitung -> "Nippel durch die Lasche ziehen)

Die Kenntnis dieser Nomenklatur ist übrigens hilfreich, wenn man auf der MS Site nach Infos sucht :wink:

Ich hoffe Du warst jetzt der letzte, der das Konzept einer Kolumne NICHT verstanden hat… :frowning:

viele Grüsse
Peter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Salü Peter

„Kontaminiert“

Nein, der Begriff lautet ‚Kompromittiert‘.

*********
-Betriebssytem nicht kontaminiert
-Fremdsoftware durch Applikation X als nicht erwünschte
Funktion definiert
-Betriebssytem kontaminiert
*********

Irgendwie verstehe ich das zwar nicht so ganz, aber das macht nichts. Eine gute Erklärung, wann ein Rechner kompromittiert ist, findest Du hier:
http://oschad.de/wiki/index.php/Kompromittierung

Auch da wird ein Neuaufsetzen empfohlen…

CU
Peter

Sicherheit ist unbequem, produziert Umstände, erfordert
Geduld, etc. Und es bedroht autmatisch den zentralen Wert der
westlichen Kultur: die Freiheit des Individuums.

Oioioi! Das ist aber mal eine scharfe These. Wenn du meintest, Sicherheit bedrohe die Freiheit des einbrechenden Individibums, sich auf meinen Systemen gütlich zu tun, dann könnte ich dir ja noch zustimmen. Aber dass ich meine eigenen Freiheiten durch Sicherheit eingeschränkt hätte… Selbst meine Anwender werden in ihren Freiheitsrechten nicht durch meine Sicherheitsmassnahmen eingeschränkt, sondern durch die Bedrohung durch Schädlinge. Gut, kann man so oder so sehen. Aber zumindest meine Sicherheitsstrategie zielt ganz wesentlich darauf ab, den Anwendern ein maximales Maß an Freiheit zu gewähren, ohne dass sie in der Lage wären, bei einem Mißbrauch dieser Freiheiten das Unternehmensnetz zu sehr zu gefährden. Konkret geschieht dies derzeit u. a. durch Schaffung eines sehr engmaschigen VLANs mit FWs zw. den Knotenpunkten.

so gut verstanden, die Softwareentwicklung zu vereinfachen.
Z.B. mit Komponenten Standards wie COM (ActiveX). Daher gibt
es so viele lustige, nützliche und natürlich auch schädliche
Software auf dem Markt. Der Aufwand „Gott“ zu spielen und
„Leben“ zu schaffen , sprich eine Applikation zu entwickeln
ist auf keinem OS so gering. Und das ist eine Meisterleistung

  • unabhängig wie sich Microsoft ethisch verhält.

Wenn überhaupt, dann gilt dies für die Anwendungsoberflächen, für die Interaktion mit dem Anwender. Die eigentliche Anwendung unterhalb der Oberfläche sollte mit problemorientierten Werkzeugen entwickelt werden, und da kannst du pauschal wohl keinem Werkzeug oder Compilerhersteller den Vorzug geben.

Und auch was die Oberfläche angeht: Ich habe während meiner kurzen Laufbahn als Systemprogrammierer auf vielen verschiedenen Systemen entwickelt, allerdings war bei Windows mit NT3.5 Schluss (danach habe ich mir einen anständigen Job gesucht). Den geringsten Aufwand für die Anwenderschnittstelle hatte ich beim Greenscreen: MVS und OS400:wink:

Gruss
Schorsch

PS

Sicherheit ist unbequem, produziert Umstände, erfordert
Geduld, etc. Und es bedroht autmatisch den zentralen Wert der
westlichen Kultur: die Freiheit des Individuums.

Wenn du diese These so verstanden wissen willst, dass der Vorwand der Sicherheit derzeit vielfältig mißbraucht wird, um unter diesem Vorzeichen die Freiheitsrechte der Bürger einzuschränken, dann gebe ich dir allerdings vollkommen recht. Wobei mich wundert: Habt ihr auch einen Schily in der Schweiz?

Gruss
Schorsch

Hallo,

Jemand darf mit grosser Freiheit seine eigene Meinung kundtun.
Gerne ein wenig polemisch oder überzeichnet.

Meinst Du, Du hättest nutzbare Kontakte? Ich würde doru gerne mal einen Vergleich Open-Source versus Windows schreiben.

Gruß,

Se „SCNR“ bastian