Ich frage, du frägst

er fragt?
immer wieder höre ich dieses „er/sie/es frÄgt“. Kann mir jemand bestätigen wie das im Deutschen korrekt heisen muss?
gleiches bei ausfragen, nachfragen etc?

Bin da nun ich auf dem holzweg oder der rest von meinem umfeld?

Hallo, Emma,
die Konjugation von „fragen“ kannst Du hier sehen: http://www.vocabulix.com/konjugation/fragen.html

Die Formen „du frägst, er frägt“ sind dialektisch im süddeutch/alemannischen Raum gebräuchlich.

Die Vergangenheitsform „ich frug“ ist veraltet.

Gruß
Eckard

dank dir, heist aber wohl, dass ich mir das"frägt" noch länger anhören darf, wenn man es mit dialekt rechtfertigen kann, nun ja.

mfg emma

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Hallo Emma,

immer wieder höre ich dieses „er/sie/es frÄgt“. Kann mir
jemand bestätigen wie das im Deutschen korrekt heisen muss?
gleiches bei ausfragen, nachfragen etc?

das „frägt“ kenne ich eigentlich nur aus dem fränkischen Raum. Es dürfte eine falsch verstandene Generalisierung à la „er trägt“ sein.

Bin da nun ich auf dem holzweg oder der rest von meinem
umfeld?

„er fragt“ ist richtig, der Rest ist falsch.

ciao
ecco

Die Vergangenheitsform „ich frug“ ist veraltet.

Servus Eckard,
mehr dazu - wie immer - in www :smile:

/t/fragen-frug-gefragt/4701361

Ich weise insbesondere auf die Ausschöpfung der verfügbaren Quellen durch Kreszenz hin.

Grüße

Kai

jemand bestätigen wie das im Deutschen korrekt heisen muss?

Also, erstmal heißt es „heißen“, nicht „heisen“. „Heißen“ spricht sich mit stimmlosem S, genauso wie „reißen“, „beißen“, „scheißen“ usw.

Das stimmlose S unterscheidet sich vom stimmhaftem S dadurch, daß bei der Aussprache die Stimme nicht erklingt, wodurch das S zu einem Zischlaut wird.

Bei Erklingenlassen der Stimme während der Aussprache des S vibriert die Zunge, wodurch ein „Summlaut“ entsteht. Das ist das stimmhafte S (wie in „Sahne“, „Sauce“, „suchen“, „Sau“).

Ach ja, zu Deiner Frage: „frägst“ ist nicht Hochdeutsch, sondern evtl. Dialektsprache. Im Hochdeutschen heißt es jedenfalls „fragst“, „fragt“ usw.

Gruß, Uwe

Meistens kann man sich darauf verlassen, dass die Verben mit starker Zeitenbildung auch bei der 2. und 3. Person Präsens den Umlaut aufweisen:

sagen – sagte (schwach) – sagst
geben – gab (stark) – gibst
und so eben auch
fragen – fragte (schwach) – fragst
aber
tragen – trug (stark) – trägst,
so auch z. B.
lesen – las (stark) – liest

Freilich ist das kein streng durchgängiges Prinzip. So wird beispielsweise „heben“ stark konjugiert (hob), und trotzdem heißt es nicht „hibst“, sondern „hebst“.

In einigen Fällen ist die Konjugationsweise von der Bedeutung abhängig:
„jemanden erschrecken“ – erschreckte (schwach) – erschreckst
„selbst erschrecken“ – erschrak (stark) – erschrickst.

Beide Formen sind möglich bei „backen“, und zwar sowohl in der Vergangenheitsform („backte“, älter „buk“) als auch im Präsens („backst“ und „bäckst“). Sprache ist eben kein Fließbandprodukt.

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