Inflation

Hallo,

ich habe eine Frage bezüglich einer möglichen Inflation. Wenn durch Regierungen, wie z.B. der USA mit 700 Milliarden $, soviel Geld bereitgestellt wird, besteht dann nicht die Gefahr einer mittelfristigen Abwertung des Geldes?

Ich weiß, dass es sich bei diesem Geld um Sicherheiten handelt, trotzdem gibt es doch keinen Gegenwert z.B. in Form von Gold für dieses Extrageld?

Im Falle einer starken Inflation ist doch auch die sicherste Spareinlage betroffen. Ist es in diesem Fall sinnvoll in Immobillien zu investieren, da diese langfristig nicht von der Inflation betroffen sind. Wo ist das Geld sicher im Falle einer starken Rezession?

Vielen Dank für Antworten.

Hallo,

Ich weiß, dass es sich bei diesem Geld um Sicherheiten
handelt, trotzdem gibt es doch keinen Gegenwert z.B. in Form
von Gold für dieses Extrageld?

Ja, das ist das Problem an der Sache. In so deutlicher Form wirst du das allerdings selten bis nie von Finanzexperten in den Medien hören, denn diese leben ja von diesem Finanzsystem und können es sich wohl weder leisten noch vorstellen, dieses so grundsätzlich in Frage zu stellen.

Im Falle einer starken Inflation ist doch auch die sicherste
Spareinlage betroffen.

Ja. Deshalb halte ich es nicht für verkehrt, einen Teil des Geldes in Aktien zu investieren, wobei es sich allerdings um Aktien krisensicherer Unternehmen handeln sollte. Das können z.B. Versorger (Wasser, Strom), Pharmaunternehmen oder Nahrungsmittelproduzenten sein. Allerdings auch das mit Vorsicht. Man liest z.B. immer wieder in der Fachliteratur Empfehlungen für Nestlé, nach dem Motto, „essen muss man immer“. … Tja, wann habe ich zuletzt etwas von Nestlé gekauft? Aldi ist angesagt - und das sicher auch bei anderen Leuten in zunehmendem Maße, wenn das Geld knapper wird.

Ach übrigens, ein Buchtipp in dem Zusammenhang:
Max Otte, „Der Crash kommt“

Ist es in diesem Fall sinnvoll in
Immobillien zu investieren, da diese langfristig nicht von der
Inflation betroffen sind.

Na ja. Das zwar nicht, aber Immobilien haben einen großen Nachteil: Sie sind standortgebunden.

Erwartest du, dass Deutschland politisch stabil bleibt, wenn es so weitergeht? Ich nicht. Ganz davon abgesehen gibt es auch noch die Klimaerwärmung. In den Medien war in den letzen Tagen ein Bericht zu finden, demzufolge bereits eine Kettenreaktion ausgelöst worden ist und die Erde sich bis Ende des Jahrhunderts sehr viel mehr erwärmt als bisher angenommen.

Willst du etwas kaufen, was von einem Wirbelsturm zerstört wird/ im ewigen Eis verschwindet/ in einer Wüste liegen wird?

Mit anderen Worten: Immobilien sind sicher eine gute Sache, aber ebenfalls mit Vorsicht zu genießen.

Wo ist das Geld sicher im Falle
einer starken Rezession?

Sicher ist nichts. Am besten verteilen.

Schöne Grüße

Petra

Hallo,

Ich weiß, dass es sich bei diesem Geld um Sicherheiten
handelt, trotzdem gibt es doch keinen Gegenwert z.B. in Form
von Gold für dieses Extrageld?

die aktuell weltweit aufgelegten Konjunkturprogramme kosten richtiges Geld. Da kann man sich schon vorstellen, dass eine höhere Inflation an entscheidenden Stellen nicht so ungern gesehen wird. So kann man schließlich auch seine Schulden „tilgen“.

Im Falle einer starken Inflation ist doch auch die sicherste
Spareinlage betroffen. Ist es in diesem Fall sinnvoll in
Immobillien zu investieren, da diese langfristig nicht von der
Inflation betroffen sind. :

Im Prinzip ist alles inflationsgeschützt, was nur in begrenzter Menge vorhanden ist. Man spricht auch von Sach- oder Substanzwerten.
Dazu gehören natürlich Immobilien, Aktien (oder andere Unternehmensbeteiligungen) und Edelmetalle.
Natürlich hat jede dieser Anlagen ihre eigenen Rsisken, die durch die Inflation nicht eliminiert werden.

Wo ist das Geld sicher im Falle
einer starken Rezession?

Rezession und Inflation müssen nicht parallel laufen. Sicher wäre z.B. ein Festgeld im Rahmen des Einlagensicherungsfonds.

Gruß vom Money-Schorsch

Sehr interessante Theorien
Hi,

Ja. Deshalb halte ich es nicht für verkehrt, einen Teil des
Geldes in Aktien zu investieren, wobei es sich allerdings um
Aktien krisensicherer Unternehmen handeln sollte.
Das können z.B. Versorger (Wasser, Strom), Pharmaunternehmen oder
Nahrungsmittelproduzenten sein.

Und die können auch verstaatlicht werden und dann kannst Du Dir ja überlegen, was Du als Gegenwert bekommst. Bargeld und das ist dann in einer Hyperinflation morgen nichts mehr wert.
Ich würde da eher Badewannen kaufen und in der Garage stapeln, am besten runde. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass runde Badewannen immer gekauft werden. Im Gegensatz zu Eckbadewannen!

Man liest z.B. immer wieder in der Fachliteratur
Empfehlungen für Nestlé, nach dem Motto, „essen muss man
immer“. … Tja, wann habe ich zuletzt etwas von Nestlé
gekauft? Aldi ist angesagt

Und was meinst Du wo Aldi die Nahrungsmittel her bekommt? Den Kakao selber pflücken? Du wirst es nicht glauben, aber Nestlé beliefert sogar Aldi.

Na ja. Das zwar nicht, aber Immobilien haben einen großen
Nachteil: Sie sind standortgebunden.

Das ist aber auch ihr großer Vorteil, sonst könnte ich ja die ganzen amerikanischen billigen (dann) Mobilien nehmen und sie im teuren Deutschland wieder aufbauen. Puh, ich bin froh, dass ich gerade eine Im mobilie in München Stadt gekauft habe. Sollte es eine Hyperinflation geben, lache ich mir einen und zahle billig den Kredit zurück, sollte es so weitergehen, schmerzt es mich auch nicht …

Erwartest du, dass Deutschland politisch stabil bleibt, wenn
es so weitergeht? Ich nicht.

Wenn es sogar in Deutschland politisch instabil wird, wird es vermutlich immmer noch einer der besseren Plätze auf der Welt sein.

Ganz davon abgesehen gibt es auch
noch die Klimaerwärmung. In den Medien war in den letzen
Tagen ein Bericht zu finden, demzufolge bereits eine
Kettenreaktion ausgelöst worden ist und die Erde sich bis Ende
des Jahrhunderts sehr viel mehr erwärmt als bisher angenommen.

Man findet für jede Theorie eine passende Studie.

Willst du etwas kaufen, was von einem Wirbelsturm zerstört wird

dagegen hilft eine stabile Bauweise

/ im ewigen Eis verschwindet

das werden sogar Deine Kindeskinder nicht miterleben und hat damit gar keine Auswirkungen auf den Wert Deiner Immobilie

/ in einer Wüste liegen wird?

s.o.

Mit anderen Worten: Immobilien sind sicher eine gute Sache,
aber ebenfalls mit Vorsicht zu genießen.

Ja genau, wie jedes Investment. Man sollte nur Immobilien in 1a Lagen kaufen, wenn man sie als Geldanlage kauft.

Wo ist das Geld sicher im Falle
einer starken Rezession?

Sicher ist nichts. Am besten verteilen.

Das ist ein schöner Abschluß und ich könnte nicht mehr zustimmen. Am besten unter den Bedürftigen.

So long
C.

2 Like

Der Bund hat auch inflationsgeschützte Anleihen herausgebracht. Sie werfen zwar nicht so viel ab, wie andere vergleichbare Papiere und schon gar nicht so viel wie Unternehmensanleihen, aber es ist sicher - was immer Sicherheit in diesen Zeiten auch heisst.

Wenn u mit einer starken Inflation rechnest, dann solltest Du Dir diese Papiere genauer ansehen.

Gruß

Willi

Hallo

Hallo,

Ich weiß, dass es sich bei diesem Geld um Sicherheiten
handelt, trotzdem gibt es doch keinen Gegenwert z.B. in Form
von Gold für dieses Extrageld?

Ja, das ist das Problem an der Sache. In so deutlicher Form
wirst du das allerdings selten bis nie von Finanzexperten in
den Medien hören, denn diese leben ja von diesem Finanzsystem
und können es sich wohl weder leisten noch vorstellen, dieses
so grundsätzlich in Frage zu stellen.

aber es
gibt sie doch :smile: nur müsste man auf sie hören wollen :smile:

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/1499720
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/1499606

in den nächsten 10 Jahren haben wir dieselbe Krise wieder…

Wallflower

1 Like

Hallo,

ich habe eine Frage bezüglich einer möglichen Inflation. Wenn
durch Regierungen, wie z.B. der USA mit 700 Milliarden $,
soviel Geld bereitgestellt wird, besteht dann nicht die Gefahr
einer mittelfristigen Abwertung des Geldes?

im Augenblick dient das Geld dazu, bei den Kreditinstituten Liquiditätslücken zu schließen. Das Geld tritt an die Stelle des Geldes, das sich die KI früher untereinander geliehen haben. Es gibt also keinen markt- und damit inflationswirksamen Geldimpuls.

Dieser Zustand ist aber sehr fragil. Sobald die Kreditinstitute, die über Liquiditätsüberschüsse verfügen, dieses am Markt bspw. in Form von Krediten zu plazieren, wird - insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftslage - interessant.

Auch von anderer Seite droht Gefahr: der Staat und seine Konjunkturprogramme. Gehen die Milliarden nicht tatsächlich mit einem Wirtschaftswachstum Hand in Hand (Und das ist nicht absehbar. Die Kapazitäten der Bauindustrie werden nicht ausreichen, um die zusätzlichen Aufträge abzuarbeiten. Das bedeutet Preiserhöhungen.), droht Inflationsgefahr.

Die Investitionen des Staates werden dabei u.a. auch durch das Geld finanziert, das die KI sich untereinander nicht mehr leihen.

Ein paar Zahlen: vor der Krise lag das Volumen der Offenmarktgeschäfte der EZB bei rd. 430 Mrd. Euro.

In der Spitze lag es bei 850 Mrd. Euro. Dem standen dann Guthaben der KI bei der EZB von 250-320 Mrd. Euro gegenüber. Die zusätzliche Liquidität wurde als zum überwiegenden Teil bei der EZB gebunkert.

Derzeit liegt das Volumen der Offenmarktgeschäfte der EZB bei rd. 680 Mrd. Euro; die Guthaben der KI bei der EZB belaufen sich auf rd. 80 Mrd. Euro. Im Vergleich zu den Hochzeiten der beiden Werte sind also rd. 100 Mrd. netto von der EZB abgeflossen.

Und: im Jahr 2008 ist M3 um 700 Mrd. Euro oder 7,0% angestiegen, während die Wirtschaft stagniert hat. Dabei ist die Interpretation etwas schwierig, weil dabei Vermögensumschichtungen bspw. aus Aktien in Guthaben oder Geldmarktfonds zu berücksichtigen sind.

Im Falle einer starken Inflation ist doch auch die sicherste
Spareinlage betroffen. Ist es in diesem Fall sinnvoll in
Immobillien zu investieren, da diese langfristig nicht von der
Inflation betroffen sind. Wo ist das Geld sicher im Falle
einer starken Rezession?

Was jetzt? Inflation, Rezession oder beides?

Gruß
Christian

Dieser Beitrag wurde von der Community gemeldet und ist vorübergehend ausgeblendet.

Hallo Wallflower,

aber es
gibt sie doch :smile: nur müsste man auf sie hören wollen :smile:

Sehr interessanter Bericht. Danke!

in den nächsten 10 Jahren haben wir dieselbe Krise wieder…

Ich denke, das Wirtschaftssystem wird ganz zusammenbrechen. So ähnlich wie nach dem 2. Weltkrieg. Das Wirtschaftssystem ist in der Zeit seit der Erfingung des Geldes immer wieder einmal zusammengebrochen. (Sehr interessant fand ich in diesem Zusammenhang eine Folie, die uns im Fach „Alte Geschichte“ gezeigt wurde. Sie zeigte die abnehmende Edelmetallmenge in den Münzen des Römischen Reiches und die damit in Zusammenhang stehende Entwertung des Geldes … nichts Neues unter der Sonne also.)

Wenn das nämlich nicht so wäre, dann gäbe es tatsächlich diese phantastischen Reichtümer durch den Zinseszinseffekt - Stichwort „Jesuspfennig“.

Die Frage ist nur, ob und wie man sein Geld über diesen Zusammenbruch hinweg retten kann. Also den 2. WK haben manche Aktien ganz gut überstanden, auch manche Immobilien. Nur ob es diesmal genauso sein wird?

Schöne Grüße

Petra

Geldes in Aktien zu investieren, wobei es sich allerdings um
Aktien krisensicherer Unternehmen handeln sollte. Das können
z.B. Versorger (Wasser, Strom), Pharmaunternehmen oder
Nahrungsmittelproduzenten sein.

Hi,

super Energie, jetzt wo die Energiepreise Sinken sinkt auch der Gewinn der unternehmen und damit ggf der Wert der Aktien. Einfaches beispeil pro Fass Öl macht das unternehmen 10 % gewinn auf den Einkaufspreis. Der preis liegt im Boom bei 120 $ sinkt nur auf 60 $ in der Rezession. Der Gewinn ist immer noch 10 % aber anstelle von 12 $ nur noch 6 $

Beim Wasser sieht es ähnlich aus, verschieden Firmen benötige riesige Mängen Wasser zur Produktion, nun ist aber Kurzarbeit angesagt, der Wasserverbrauch sinkt rapide ab.

Pharmaunternehmen, da weniger Menschen Arbeiten wird ganz schnell an Pflegeprodukte und einfache verschreibungs freie Medikamente wie Hustensaft gespart.

Nahrung, Na da werden wir wohl uns nicht mehr mit Hummer, Schokolade und Kaviar begnügen sondern doch mal wieder auf die Grundnahrungsmittel zurückgreifen.

cu naseweis

Hallo,

in den nächsten 10 Jahren haben wir dieselbe Krise wieder…

Ich denke, das Wirtschaftssystem wird ganz zusammenbrechen.

hm, OK, das ist ein Standpunkt. Dann solltest Du aber konsequenter sein und nicht Investitionen in Aktien oder andere Wertpapiere empfehlen, sondern in Dinge, die dann noch eine Relevanz besitzen, also Land, Saatgut, Nutzvieh, Schußwaffen sowie ggfs. Gold und Silbermünzen.

Gruß
Christian

Hallo,

ich habe eine Frage bezüglich einer möglichen Inflation. Wenn
durch Regierungen, wie z.B. der USA mit 700 Milliarden $,
soviel Geld bereitgestellt wird, besteht dann nicht die Gefahr
einer mittelfristigen Abwertung des Geldes?

Auf jeden Fall da hast du Recht. Du brauchst nur die Preise
der Lebensmittel anzusehen.

hm, wieso deuten fallende Lebensmittelpreise auf Geldentwertung hin?

Im Falle einer starken Inflation ist doch auch die sicherste
Spareinlage betroffen. Ist es in diesem Fall sinnvoll in
Immobillien zu investieren?

Ja mit Immobilien (am besten über Geno)

Genossenschaften sind typischerweise nicht gewinnorientiert, was zwar grundsätzlich erfreulich ist, wenn man in einer Hütte von denen wohnt, aber sich auch gerne mal in unzureichender Instandhaltung äußert.

und mit 10% in Gold
(am besten in der Schweiz) bist du auf der sicheren Seite.

Wieso sollte man Gold in einem bestimmten Land lagern und nicht dort, wo man direkten Zugriff darauf hat? Unabhängig davon ist die Stabilität der Schweiz auch kein Naturgesetz:
Berner Zeitung: Der Schweiz droht der Bankrott – Interview mit Artur P. Schmidt
http://www.bernerzeitung.ch/wirtschaft/konjunktur/De…

Gruß
Christian