Ist der Baerbock-Hype nun vorbei?

Wir machen es ganz kurz: Du findest das, was ein Rechter schreibt, OK, Du verteidigst seine und die allgemeine Vorgehensweise der Rechten und Du bist der Ansicht, daß mit ihnen unfair umgegangen wirst. Mit anderen Worten: Du bist ein Rechter oder zumindest ein Sympathisant.

Nicht wirklich überraschend, aber schön, daß das nun auf dem Tisch liegt.

Für mich schon :blush:

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Du gehst mal wieder zu weit.
Tust du das privat oder als Moderator?

So schreibt das mittlerweile sogar die SZ, wahrlich kein Baerbock abgeneigtes Medium:

Wäre Annalena Baerbock weiter einfach eine Bundestagsabgeordnete, dann hätte das alles wahrscheinlich keine größere Rolle gespielt. Seit dem 19. April aber ist die Co-Vorsitzende der Grünen offiziell Kanzlerkandidatin ihrer Partei - und damit im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit angekommen. Alles wird jetzt geprüft, umgedreht und neu vermessen. Immerhin will Baerbock nicht nur ein paar Prozente mehr für ihre Partei erobern. Sie will, das sagt der Titel, ins Kanzleramt einziehen. Da ist der eigene Lebenslauf nicht alles. Aber er ist wichtig, weil sich die Menschen in Deutschland nun mehr denn je fragen, ob sie der 40-jährigen Grünen-Politikerin tatsächlich den wichtigsten politischen Job in Deutschland anvertrauen möchten.

Der Baerbock-Hype ist vorbei.
Hoffentlich schulzt sie nun gründlich.

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Gut zu wissen!
Haben wir jetzt den Laschet-Hype oder den Spahn-Hype?
Oder trotz nicht perfektem Wahlergebnis den Höcke-Hype?

Karl

Bevor Du weiter versuchst zu diskutieren: Könntest Du bitte ein paar Deiner Qualifikationsnachweise posten? Abschlüsse, Arbeitszeugnisse, Gehaltsnachweise.

Im Voraus bereits vielen Dank für Dein Beitrag zu einer Diskussion auf nachweisbar hohem Niveau!

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So bescheuert bin ich nun auch wieder nicht, das zu tun :joy:

Womit willst du denn nachweisen, dass du zwischen „ist eine extreme Dumpfbacke“ und dem belegbaren(!) „gilt [bei einem Teil der Bevölkerung] als extreme Dumpfbacke“ unterscheiden kannst?

Ich persönlich glaube, dass Baerbock durchschnittlich intelligent und durchschnittlich gebildet ist. Ich weiß aber, dass ihr das Image der Dumpfbacke anhängt - auch selbstverschuldet.
Genauso wie sie die Diskussion um ihren Fake-CV selbst verschuldet hat, indem sie ihren CV fast täglich neu bereinigt hat anstatt das zu Beginn ihrer Kandidatur von sich aus zu tun.

Du bist hier im Forum leider als extreme Dumpfbacke bekannt.

Ich persönlich glaube hingegen, dass Du nicht überdurchschnittlich dumm bist und Du Dich schon mal in zumindest räumlicher Nähe von ein wenig Bildung aufgehalten hast.

Ich weiß aber, dass Dir das Image einer Dumpfbacke anhängt - selbstverschuldet. Wer einen so ressentimentbeladenen Diskurs fördert, seine Positionen mittels Rabulistik so wabbelig macht wie den sprichtwörtlichen Pudding, der nicht an die Wand genagelt werden kann, der hat sich mit seinen Fake-Positionen vermutlich selber in das Image hineinmanövriert.

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Stimmt.
Ich war mehrere Jahre Hausmeister an der örtlichen Volkshochschule :relaxed:

Festzuhalten bleibt aus meiner Sicht, dass ich mit meinen Antworten hier völlig den Punkt getroffen habe - und zwar noch bevor er in voller Blüte zu erkennen war bzw. bevor er in den Leitmedien aufgetaucht ist.

Beispielsweise Artikel von heute: „Annalena Baerbock, die Kanzlerkandidatin der Grünen, musste ihren Lebenslauf erneut korrigieren - nachdem ein Journalist weitere Ungereimtheiten und Fehler aufgedeckt hatten. Damit hat Baerbock ihr Image als junge, nahezu makellose Galionsfigur einer grünen Wende wohl endgültig verspielt […] Für sich genommen mag das alles wie Kleinkram wirken. Der sich aber, zusammen mit dem falschen akademischen Eindruck, den Baerbock in den vergangenen Wochen erweckte, zu einer unangenehmen Botschaft verdichtet: mehr Schein als Sein“

Hier in der Blase des Forums wurde ich noch dafür angegangen, wie dumm ich wäre, dass ich diesen tollen LSE-Abschluss nicht anerkennen würde usw, während in der großen Medienwelt außerhalb der Blase längst ihre Teildemontage am Werk war.

Hmm…

Wer bringt noch Dummheitsvokabular ins Forum?

Schön, dass wenigstens Du Dir recht gibst. Wenn Du nicht so kurze Arme hättest, Bernd, dann könntest Du Dir selber auf die Schulter klopfen.

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Ein sehr schönes Beispiel dafür, was in Deutschland gerade passiert, nämlich daß rechte und konservative Medien alles aufbieten und aufbauschen, um Frau Baerbock zu diskreditieren. Sie schrecken nicht einmal davor zurück, die eigentlich vorgesehene klare Trennung zwischen redaktionellen Inhalten und Kommentaren zu verwischen, in einem scheinbaren redaktionellen Beitrag persönliche Wertungen und absolute Urteile des Autors unterzubringen und so zu suggerieren, es handele sich um Tatsachen:

  • Damit hat Baerbock ihr Image als junge, nahezu makellose Galionsfigur einer grünen Wende wohl endgültig verspielt.
  • Diesen Vorteil hat Baerbock durch die verspätete Meldung von Nebeneinkünften im Bundestag sowie den Ungenauigkeiten im Lebenslauf innerhalb weniger Wochen nun endgültig verspielt.
  • Für sich genommen mag das alles wie Kleinkram wirken. Der sich aber, zusammen mit dem falschen akademischen Eindruck, den Baerbock in den vergangenen Wochen erweckte, zu einer unangenehmen Botschaft verdichtet: mehr Schein als Sein.

Das perfideste an der Nummer ist dabei, daß man noch Don Alphonso, hauptberuflich von rechts hetzender Kommentator der Welt, heranzieht, um so zu tun, als berichte man ausgewogen:

  • „Dort arbeiten Koryphäen der internationalen Beziehungen, dort werden Regierungsberater und zukünftige Minister geformt, und eine Mitgliedschaft in der Stiftung ist zumindest ein Ausweis besonders guter Vernetzung“, beschreibt es der „Welt“-Kolumnist Don Alphonso.

Wohlgemerkt: so einen Artikel darf man schreiben und veröffentlichen, nur gehört der dann laut und deutlich als Kommentar gekennzeichnet und nicht unter „Nachrichten“ plaziert. Nun ist es natürlich schon so, daß der Focus nicht unbedingt von der intellektuellen Elite Deutschlands gelesen wird, so daß man sicherlich die üblichen Abstriche an der journalistischen Qualität hinnehmen bzw. vornehmen muß, aber diese Vorgehensweise geht schon stark in Richtung Bild.

Von der Springer-Presse war man zudem gewohnt, daß sie massiv in die politische Willensbildung eingreift (gerade bei den blöderen Menschen), aber auf welches Niveau sich auch andere Medien im Kampf um die Klicks herabbegeben haben, offenbart sich seit 15 Monaten immer deutlicher. Das ist insofern erschreckend, als daß die Printmedien und deren online-Ableger angesichts der Flut an Youtube-Formaten und der in der Bedeutungslosigkeit versinkenden TV-Formate eine der letzten Bastionen zwischen den leicht zu beeinflussenden Menschen und der totalen Verblödung darstellen.

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Hallo,
ich lese den Focus im Netz täglich - eigentlich bin ich da wegen der Sportberichterstattung, die vom Focus von der Münchner AZ übernommen wird. Meist geht es da um den FCB. dessen Fan ich schon seit 50 Jahren und länger bin. Ich habe da auch schon so manchen Kommentar im Sportbereich hinterlassen.
Was den Rest betrifft, einfach nur schlimm, besonders dann, wenn Herr Fleischhauer mit seinen Beiträgen auf der Bildfläche erscheint - ähnelt etwas der „Post von Wagner“ bei der BILD - genau so schlimm.
Gruss
Czauderna

Deshalb hast du dich ja Twitter und dem Volxverpetzer zugewandt, weil die so schön unparteiisch und ausgewogen sind. Merkst du nicht, dass du wie eine Art linker „Reichsbürger“(wenn es das gäbe) klingst, der die böse Printmedienhetze attakiert?

Da hast du recht, analysierst aber arg verzerrt, oder hast du nicht mitbekommen wie peinlich Baerbock zu Beginn ihrer Kandidatur gehypet wurde (daher wohl auch die entsprechende Frage hier)?
Ausgerechnet von den Öffentlich-Rechtlichen, die auch Rechte, Konservative und Liberale zwangsfinanzieren müssen, damit sie Baerbock hypen.
Sternstunde des Gesinnungsjournalismus allerdings auf Pro7, wo die Moderatoren sie wie Fans beklatscht haben.

Jetzt halt eben die (vollkommen richtige) liberal-konservative Reaktion darauf.

Ob jemand bei Twitter, Youtube, in der Süddeutschen Zeitung oder bei wer-weiss-was.de schreibt, ist vollkommen gleichgültig. Die Frage ist, wer da schreibt und welchen Qualitätsansprüchen er genügt. Ob Gerstmann oder Reichelt ihren Unsinn per Twitter verbreiten oder direkt über die Welt, ändert am Inhalt nichts. Im Gegensatz zu Welt und Bild schreiben bei Welt aber auch ein paar Leute, die von dem, was sie schreiben, Ahnung haben. Mediziner und Forscher beispielsweise. Der Vorteil von Twitter ist, daß es keine festen Drucklegungstermine gibt und so Nachrichten viel schneller in Umlauf kommen als über die herkömmlichen Formate.

Und daß Du Volksverpetzer immer noch einen Nachrichtenkanal hältst, kann ich nur bedauern, weil ich Dir oft genug erklärt habe, daß es sich um einen Faktenchecker handelt und ich möchte in dem Kontext noch anmerken, daß ich Dich mehrfach aufgefordert habe, Fehler bei denen zu finden und hier zu präsentieren. Da kam bisher jedoch nichts.

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Wahrscheinlich muß ich Dir extra ausführlich erklären, was ich meinte. Der Focus kann auf seinen Kommentarseiten schreiben, was er möchte. Dafür sind sie da und jedes Medium kann den Leuten dort Raum geben, bei denen sie das für sinnvoll halten. Das sind dann Kommentare, Gastbeiträge usw.

Im Nachrichtenteil sind Medien nicht zuletzt nach dem Pressekodex der Wahrheit verpflichtet („Zur Veröffentlichung bestimmte Informationen in Wort, Bild und Grafik sind mit der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und wahrheitsgetreu wiederzugeben. Ihr Sinn darf durch Bearbeitung, Überschrift oder Bildbeschriftung weder entstellt noch verfälscht werden. Unbestätigte Meldungen, Gerüchte und Vermutungen sind als solche erkennbar zu machen.“). Meinungen sind daher den Kommentaren vorbehalten und das sollte auch so für den Leser erkennbar sein. Diese Grenze hat der Focus mit dem oben verlinkten Artikel übertreten.

Genauso selbstverständlich ist, daß die Medien nicht Wahlkampf machen. Die Springermedien nutzen ihre Reichweite aber genau dafür: sie berichten - neben den ganzen Lügen - seit Jahrzehnten einseitig im Sinne der Unionsparteien und versuchen auch und insbesondere vor Wahlen die Stimmung in der Bevölkerung in diesem/ihrem Sinne zu beeinflussen. Auch das steht Medien nicht zu. Oder anders formuliert: die Titelseite des Druckerzeugnisses mit der höchsten Auflage in Deutschland ist nicht der Kommentarteil, in dem man der Wahrheit nicht so verpflichtet wäre wie im Nachrichtenteil. Wobei die Bild mit der Wahrheit ja eh nicht viel am Hut hat, aber das ist ja nun auch nichts neues.

Neu ist allerdings, wie wild die rechte Presse nun um sich schlägt, weil ihr auf einmal gewahr wurde, daß es tatsächlich im Bereich des möglichen ist, daß eine junge Frau aus der Partei Die Grünen Kanzlerin wird. Das ist natürlich völlig unvorstellbar. Konservative alte Männer sind die Gruppe, die freundlicherweise den Kanzler zu stellen hat. Deswegen wird derzeit besonders unseriös, tendenziös und auch gerne falsch berichtet.

Das wäre ja alles gleichgültig, wenn sich da nicht eine Entwicklung offenbarte: kaum fünf Jahre nach Trump sind wir inzwischen auf einem ähnlichen Niveau wie die USA angekommen. Das stimmt mich etwas bedenklich.

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Ich habe wahrgenommen, daß hier jemand schrieb, daß es einen Hype um Baerbock gibt. Ich habe auch wahrgenommen, daß es ein Teil der Medienlandschaft sehr wohlwollend aufgenommen hat, daß es die Grünen leise und ohne Streit geschafft haben, einen Kanzlerkandidaten zu finden, während sich die Union und die SPD bei diesem Vorgang gründlich zerfleischt haben. Und ich habe in dem Teil der Bevölkerung, zu dem ich Kontakt habe, festgestellt, daß durchaus viele sich vorstellen konnten, erstmals die Grünen zu wählen - nicht nur, aber auch wegen der Kandidatin. Und sie die Unionsparteien nach den Vorkommnissen der letzten Monate und Jahre für unwählbar hielten und nun froh waren, daß die Grünen eine wählbare Kandidatin aufgestellt haben, anstatt Habeck.

Anschließend erhob sich rechts der Mitte ein großes Gezeter, das zum Ziel hatte, Frau Baerbock zu diskreditieren. Das habe ich tatsächlich am lautesten wahrgenommen.

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Nicht ausschließlich dort, auch in Teilen der Linken.
Wagenknecht sowieso, aber mit dem Arroganzvorwurf auch Mohamed Ali - und alternative linke Medien ohnehin, zB die Nachdenkseiten, die von Beginn an kein gutes Haar an Baerbock gelassen haben.
Beispiel:

Hallo,
ich glaube ja, dass es für die vielen „alten, weisen Männer“ schwer zu verdauen ist, dass nun „schon wieder eine Frau“, dazu auch noch von den Grünen unser Land als Kanzlerin regieren will, und da einigen sie sich von rechts wie links und auch von der Mitte schon. Dieses ganze Theater wird doch in der Politik und in den Medien in erster Linie von Männern befeuert, meine ich, der mit dem Lebenslauf seines Kanzlerkandidaten zufrieden ist.
Gruss
Czauderna

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Hallo,
ich habe im Beitrag weiter oben (134) geschrieben, dass mir Lebensläufe grundsätzlich egal sind und das sogar noch gesteigert. Trotzdem gefällt mit der von Olaf.
Gruss
Czauderna