Ist der Baerbock-Hype nun vorbei?

Was zweifelst du denn an?

a) den vollwertigen Masterabschluss
b) die annerkannte Universität
c) die Studiendauer
d) alles

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Schade, dass es in der Diskussion hier nur darum geht, Fakten mit originellen Vorurteilen zu widerlegen :grinning:
Denn natürlich könnte man sich auf ernsthafte Weise fragen, ob Frau Baerbock eine geeignete Kanzlerkandidatin ist. Sie war eben weder Bürgermeisterin, noch Ministerin oder Ministerpräsidentin. Damit besteht natürlich die Gefahr, dass sie das Haifischbecken der Politik nicht gut genug kennt und mit besten Absichten in eine “geht-gar-nicht-Falle“ tappt.
Oder, dass sie zu wenig Seilschaften aufgebaut hat, um etwas zu bewirken.

Natürlich ist die Vorstellung sympathisch, dass sie noch nicht von hunderten Lobbyisten besucht, eingeladen und gekauft wurde…

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Dass in zwei Semestern inhaltlich in einem Masterstudium viel drin sein kann. Erst recht, wenn die Basis dafür nicht darauf abgestimmt ist, was das Hamburger Vordiplom sicher nicht ist.

Dazu in einer Fremdsprache (während sie die politologische und juristische Fachsprache in Hamburg auf Deutsch erlernt hatte), die sie heute noch nicht besonders gut beherrscht, wenn auch passabel.

Und ich habe nicht aus rein polemischen Gründen nach der Masterarbeit gefragt, denn eine ernst zu nehmende Masterarbeit nimmt allein schon ein Semester in Anspruch, wie das so ziemlich jeder bestätigen können wird, der eine geschrieben hat.

Eins von zweien. Ein Witz.

Bei ihr besonders, da sie vorher noch keine Bachelorarbeit angefertigt hatte. Fürs Vordiplom ist eine Abschlussarbeit ja nicht nötig und auch keine entsprechende Vertiefung in ein Spezialgebiet dafür, an das sie bei der Masterarbeit dann anschließen hätte können.

Sympathisch, aber extrem weltfremd bei einer zertifizierten Jungführerin.

Das heißt dann wohl, dass die ganzen Unis auf dieser Welt alles falsch machen.

Was du natürlich besser entscheiden kannst, als die Fachleute von der Uni.

Klingt für mich eigentlich mehr als passabel:

Und nochmals zur Erinnerung: Sie hat sich durch das Studium nicht einfach durchgewurstelt, sondern mit Auszeichnung abgeschlossen.

Jetzt mal Butter bei die Fische: Hast du einen Hochschulabschluss? Denn wer solche Töne spuckt, sollte besser wissen, wovon er redet.

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Für eine Diplomarbeit hatte man damals nur drei Monate Zeit. Daneben lief natürlich das normale Studium weiter.

Also mit anderen Worten: Abschluß an einer Elite-Uni mit Bestnote in kurzer Zeit. Bist Du sicher, daß Du Dich nicht ein kleines bißchen verrannt hast?

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Hier zur Abwechslung mal ein paar Fakten, ohne Wertung:

Und hier noch zwei, die dort studiert haben:

https://www.e-fellows.net/Studium/Studiengaenge/LL.M/LL.M.-Erfahrungsberichte/LL.M.-an-der-London-School-of-Economics

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Ja.
Lustigerweise auch einen Studiengang, den ich nach dem Vordiplom abgebrochen habe.

Wieso „auch“? Frau Baerbock hat kein Studium abgebrochen.

Nicht verallgemeinern, bitte.
Bei mir jedenfalls nicht.
120 Seiten Magisterarbeit plus die Vorbereitungen auf die Abschlussprüfungen wäre nie parallel zu einem Studium gegangen, das mit zwei Semestern ja naturgemäß sehr vollgepackt sein muss.

Natürlich hat sie den Diplomstudiengang abgebrochen.

Naja, weltfremd ist vor allem, dass du Baebocks jetzige Situation nicht von der eines Regierungsmitglieds unterscheiden kannst:
Bis vor einigen Wochen konnte sie noch alles mögliche fordern, als Kanzlerkandidatin wird es schon etwas schwieriger. Aber als Bürgermeisterin, Ministerpräsidentin oder Ministerin hast du eine Position, bei der du aufgrund deinen Entscheidungsmöglichkeiten massiv von der Wirtschaft unter Druck gesetzt wirst. Und da knicken leider die meisten Menschen ein (was sie natürlich gleichzeitig sorgfältig vor der Öffentlichkeit verbergen).

Karl

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Nein, sie hat ihr Studium an einer anderen, sehr renommierten ausländischen Hochschule fortgesetzt und mit einem Master beendet. Während Bachelor und Master in Deutschland erst vor rd. 15 Jahren Einzug hielten, hieß der höhere Abschluß im angelsächsischen Ausland immer schon Master und entsprach/entspricht dem deutschen Diplom.

Das ändert doch nichts daran, dass sie den Diplomstudiengang ohne Abschluss abgebrochen hat.

Dass sie einen 2-Semester-Master hat, stellt ihr gar niemand in Abrede.

Aus meiner Sicht ist die ganze Baerbock eine einzige aufgeblasene Mogelpackung. Angefangen von „du Schweine und Kühe melken, ich Völkerrecht“ über den Opa, der noch weit nach Kriegsende gegen die Polen gekämpft habe über die Kobolde und Netzspeicher bis hin zum teuren Schmalspurmaster und zur Jungführerin.

Ich gestehe ihren Fans aber gern zu, das anders zu sehen.

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Ein Schulfreund von mir hat sein Vordiplom in Siegen gemacht und dann das Hauptstudium inkl. Diplom in Köln abgeschlossen. Selbst der größte Idiot käme nicht auf den Gedanken, zu behaupten, er hätte sein Diplomstudium in Siegen abgebrochen. Dieser ganze Bologna-Kram diente dazu, Abschlüsse in Europa zu vereinheitlichen und Hochschulwechsel während des Studiums zu erleichtern. Gemeinhin wird es positiv gesehen, wenn jemand sein Studium nicht nur in Deutschland absolviert, sondern auch an ausländischen Hochschulen studiert.

Genau das hat Frau Baerbock getan. Sie hat ihr Studium nicht nur an einer der renommiertesten Universitäten mit Bestnote abgeschlossen, sondern es zuvor geschafft, ihr Vordiplom an einer deutschen Universität von der LSE anerkennen zu lassen.

Wer in dem Kontext davon fabuliert (Wort extra für Dich verwendet), sie hätte ihr Diplomstudium abgebrochen, hat entweder keine Ahnung oder will etwas schlechtreden, von dem er eigentlich weiß, daß es etwas herausragendes ist.

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Nach nunmehr 55 Beiträgen kann man die Ausgangsfrage mit einem klaren „Nein“ beantworten.

Die akademische Ausbildung der Frau Baerbock beweist, dass sie ein schlaues Köpfchen ist. Nach vier Jahren Studium bis zum Vordiplom hätte sie in Deutschland schätzungsweise noch vier bis fünf Semester bis zum Abschluss als Diplom-Politikwissenschaftlerin mit Nebenfach Rechtswissenschaft gebraucht. Sie hat die Gelegenheit genutzt und an der LSE in einem Jahr den Master als Völkerrechtlerin an einer international renommierten Uni gemacht. Dass das Vordiplom seinerzeit in Deutschland kein eigenständiger akademischer Abschluß war und vielleicht auch in den Anforderungen nicht ganz einem Bachelorabschluss entsprach, spielt dabei keine Rolle. Mir bot sich mal eine ganz ähnliche Gelegenheit und ich bereue es bis heute, dass ich sie nicht wahr genommen habe.

Ansonsten kann ich mir kein abschließendes Bild von ihr machen, da ich ihren verbalen Ausführungen aufgrund ihrer in meinen Ohren hektischen Sprechweise nur lückenhaft folgen kann. Ich habe mich kürzlich erschrocken dabei ertappt, wie ich O.Scholz und A.Laschet neben ihr als auf sympathische Weise ruhig, ausgeglichen und nachdenklich wahr genommen habe. Im kommenden Wahlkampf, wo viele sie erstmals in Diskussionsrunden und nicht nur als sympathischen Sidekick eines netten Onkels wahr nehmen werden, könnte ihr das noch zum Verhängnis werden.

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Jetzt hast du den Unterschied endlich erfasst.
Anders als Baerbock hat dein Schulfreund das abgeschlossen, was er begonnen hat.

Ich streite Baerbock ihr Vordiplom und ihren 2-Semester-Master überhaupt nicht ab, aber wer das unironisch als „etwas herausragendes“ bezeichnet, der hat zuviel geraucht.
Da hat jeder Handwerksmeister etwas solideres anzubieten.

Nein, es ist der gleiche Vorgang. Ein Grundstudium, das mit einem Vordiplom endet und dann das Hauptstudium, daß damals in Deutschland mit einem Diplom und heute mit einem Master endet und das damals wie heute in Großbritannien mit einem Master endet.

Oder um es anders herum zu formulieren: man kann weder in Deutschland noch in Großbritannien ein Studium auf einen Mastertitel beginnen, ohne zuvor nicht einen Bachelor zu haben oder eben damals ein deutsches Vordiplom, was natürlich erst einmal von der ausländischen Universität anerkannt worden sein muß.

Frau Baerbock hat also ein vollständiges Studium absolviert, das sie mit einem Maser abgeschlossen hat. Der einzige Unterschied zu meinem Schulfreund ist, daß sie ihr Studium nach dem Grundstudium nicht an einer Universität in Deutschland fortsetzte und abschloß, sondern an einer Universität in Großbritannien.

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Du solltest dich als ihr PR-Manager bewerben.
Selbstverständlich kann man ihre Schmalspurausbildung dergestalt ausschmücken.

Neutral betrachtet beibt: Vordiplom + 2-Semester-Master. Das ist m.W. auch ihre eigene offizielle Angabe mittlerweile. Also was gibts so endlos darüber zu diskutieren?

Um den Bogen zum eigentlichen Thema zurückzuspannen: Erwartbar, dass ihr vor dem Hintergrund ihrer dürftigen Ausbildung großkotzige Aussagen wie „du Schweine und Kühe melken, ich Völkerrecht“ (wohlgemerkt einem Promovierten mit Ministererfahrung gegenüber) noch oft auf die Füße fallen werden. Und das völlig zurecht.

Und selbstverständlich kann man sich mit solchen Aussagen einfach nur lächerlich machen. Wenn man es nicht besser wüßte, könnte man meinen, daß hier jemand unglückliche Satire versucht. Die Frau hat einen Master in Völkerrecht. Fertig.

Da fällt nichts auf irgendwelche Füße und daß das ein scherzhafter Spruch unter Kollegen war, ist an und für sich ganz gut zu erkennen.

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