Ich wollte provozieren - aber mit Sinn dahinter
Hallo Grin,
worum geht es Dir eigentlich? Die Grundlagen für kinderreiche
Familien zu diskutieren (intakt sind die zwangsläufig nicht)
oder den Islam zu karikieren? Nach dem nochmaligen lesen
Deiner Postings habe ich inzwischen den Eindruck, dass ich
mir das lesen dieses Threads und meinen Kommentar zu Fr. van
der Leyen hätte sparen können (s. u.). Trolle nerven.Grin
ich wollte natürlich provozieren, ich bin, wie man auch aus älteren von mir hier gestarteten Diskussionen ersehen kann (z.B.: /t/kein-sex-ohne-liebe-ausser-man-ist-verheiratet/49…
Aber mich beschäftigt eben auch, warum Frauen(!) sagen, dass der Mann unter Umständen das Recht hat, seine Frau zu schlagen. Und ich versuche auch, mich in einen türkischen oder arabischen (oder kurdischen, iranischen, pakistanischen etc.) Angehörigen einer Großfamilie hineinzuversetzen, der die deutsche (bzw. westliche, gilt ja genauso in USA, GB, Frankreich, Skandinavien, Benelux usw.) Gesellschaft beobachtet und dessen Standpunkt zu verstehen. Und wenn Türken (Kurden, Araber, Afghanen, Iraner, Pakistaner usw.) sehen und aussprechen, dass in Deutschland viele Familien in der Tat kaputt sind, dass in noch nicht einmal die Kleinfamilie mit Vater, Mutter, Kind intakt ist - von der Großfamilie sowieso ganz zu schweigen, dann ist klar dass das nicht unbedingt attraktiv erscheint. Und die Familie, je gröpßer je besser, wird ja als „unverzichtbares Nest für seelisch gesunde Kinder“ auch von Deutschen angesehen, und zwar inzwischen auch längst nicht mehr nur von konservativer Seite sondern auch von Liberalen.
Was beobachtet denn ein Türke (Kurde, Araber, Afghane, Pakistaner etc.) in der deutschen (bzw. westeuropäischen) Gesellschaft. Ich versuche es mit moslemischen Augen zu sehen:
„Weder Männer noch Frauen müssen heiraten, um (heterosexuellen) Sex haben zu können. Die jungen Leute führen ein Lotterleben mit Sex, Drugs und Rock’n Roll (oder heutzutage: Tokio Hotel). Manche Mädchen werden unehelich schwanger und lassen abtreiben. Frauen kriegen höchstens ein Kind, von dem noch nicht einmal feststeht, ob der angegebene Vater auch wirklich der Erzeuger ist, dieses eine Kind vernachlässigen sie auch noch für ihre Karriere, lassen sich ohne einsehbaren Grund scheiden und lassen den Mann auch noch Unterhalt zahlen. Homosexuelle dürfen offizell heiraten können aber ihre Gelüste auch so ausleben. Alte Menschen werden ins Altersheim abgeschoben. Und da beklagen die Deutschen sich, dass ihre Familien zerfallen und zuwenige (deutsche) Kinder da sind? Wollen wir auch so enden? Da ist es doch besser, wir behalten unsere Tradition bei, dass der Mann als Familienoberhaupt das Sagen hat, wenn’s sein muss auch mit etwas ‚körperlichem Nachdruck‘, dadurch aber wachsen die Kinder in intakten Familien auf. Oder wollen und sollen wir so enden wie die Deutschen?“
So versuche ich mir zu erklären, dass türkische Studentinnen(!) die Meinung vertreten, der Mann habe das Recht, seine Frau zu schlagen, wenn diese z.B. das Essen anbrennen lässt. Anders kann ich es mir nämlich nicht erklären.
Ich bin selbst ein „geschlagenes Kind“ und kein Anhänger von Gewalt (ausser natürlich wenn unverzichtbar zur Selbstverteidigung) und auch kein Vertreter des „Patriarchats“, dennoch würde mich interessieren, ob an der Formel: „je weniger Patriarchat, je mehr Emanzipation der Frau, je mehr sexuelle Freizügigkeit, desto weniger Kinder und desto kaputter die Familie.“ was dran ist.
Dass man, wie gesagt, immer nur das eine um den Preis des anderen haben kann, dass es also ein „Tauziehen“ zwischen „Frauenemanzipation“ und „sexueller Selbstbestimmung von Frauen“ einerseits und „genügend Kindern, die geborgen in intakten Familien aufwachsen“ andererseits gibt.
Das war mein Anliegen.
Gruß Jasper.