Die Idee ist sehr interessant und könnte in Teilen vielleicht
umgesetzt werden. Das Gesamtkonzept erscheint mir aber völlig
unrealistisch.
- Kosten: So ein Tunnel kostet sicherlich das Vielfache eines
Straßentunnels, schließlich soll er doch mit einem verzweigten
Netz möglichst viele Flüsse verbinden. Hinzu kommt die
Instandhaltung.
Bitte erkläre, warum ein einfaches Rohr das Vielfache eines Straßentunnels kostet.Kann es sein ,daß du deinen Miesmachermodus eingeschaltet hast?
- Verlegung: Die 100-150 bar sagen mir, dass Du meinst, die
höchsten Stellen der deutschen Flüsse anzapfen zu können. Dort
ist aber einfach zuwenig Wasser vorhanden, rentabel wird es
wohl erst ab der Höhe von etwa 600m, auf der auch jetzt die
ersten Wasserkraftwerke stehen.
Der Vorteil der großen Höhe ist der hohe Druck und der damit verbundene geringere Wasserverbrauch.Eine Verdopplung der Höhe hat eine Halbierung des Wasserverbrauchs zur Folge.
Gegen Hochwasser hilft die
Reduzierung des Oberlaufs auch nichts.
Für die Hochwasservermeidung brauchen wir ein zweites Rohr parallel zum Unterlauf des Flußes und vielleicht ein bisschen dicker als nur 3 m .
und Wenn das Gefälle
konstant sein soll, müsste der „Tunnel“ weitgehend überirdisch
verlaufen, was ihn zwar billiger macht, aber die Anbindung
weiterer Flüsse erschwert.
Ich verstehe nicht die Problematik, die hier an den Tag gelegt wird.
Warum brauche ich konstantes Gefälle für eine Wasserleitung.
Wie funktioniert denn dein Wasserhahn? Herrscht da auch immer kontantes Gefälle? Bei mir fließt es sogar nach oben!,wenn ich die Dusche aufmache.
- Der Zusammenhang Strömungsgeschwindigkei-Reibung: Wenn Du
die Zahlen berechnet hast, dann wohl mit nicht anwendbaren
Formeln. Die Dimensionen lassen sich da zuverlässiger im
Modell nachprüfen: Der Rohrdurchmesser ist (extrem) klein im
Vergleich zur Länge, das Gefälle beträgt maximal 1 Promille.
Die Srömungsgeschwindigkeit wird mit der in einem
Gartenschlauch der gleichen Proportionen vergleichbar sein
(nur etwas höher, wg. Relativdurchmesser der Wassermoleküle).
Zum „Absaugen“ ist das Ganze somit nicht geeignet, die
Energiegewinnung schließt das aber nicht aus, da ja der Druck
am Rohrende in Geschwindigkeit umgewandelt werden kann.
Endlich mal ein vernünftiger Gedanke.Warum soll das Absaugen nicht funktionieren, wenn es mit einem Gartenschlauch schon funktioniert?
Abgesehen davon sind so hohe Strömungsgeschwindigkeiten nicht
anzustreben, weil sie auch an glatten Flächen zu
Kavitationserscheinungen führen. Wenn aber nicht durch
dynamischen Unterdruck gesaugt werden kann, dann kann auch nur
ein Fluss bzw. eine Einspeisehöhe angebunden werden.
Das stimmt, man kann nicht unterschiedliche Höhen gleichzeitig einleiten,es sei denn das Rohr ist ohne Druck.
- Vorrausgesetzt wir hätten einen Strahl mit 3m Durchmesser
und 500km/h. Wir haben keine Turbine dafür.
Das ist doch auch nur ein theoretischer Wert,der nie erreicht werden wird.Das soll doch nur die Möglichkeiten deutlich machen, für alle Leute die denken, daß nach 800km nichts mehr ankommt und wenn dann mit 2 m/s.
Die
Geschwindigkeit ist zwar als Auftreffgeschwindigkeit am
Turbinenblatt gerade noch möglich (mit erheblichem
Verschleiß), aber nur wenn der Strahldurchmesser klein ist im
Vergleich zur Turbinenschaufel.
Wenn ich sauberes Wasser habe, ist der Verschleiß gering.
Sind wir schon wieder auf Problemsuche?
Ich wüßte nicht, wer
Pelton-Turbinen mit etwa 40m Schaufeldurchmesser baut und wer
uns nach 15 Jahren eine neue kauft.
Wie kommst Du auf 40m Durchmesser?
Der Generator muß 3000 U/min machen, wg. 50 Hz. Bei 40m Durchmesser braucht man eine Fließgeschwindigkeit des Wassers von ca. 10.000 m/s, damit dieses Schaufelrad auf 3000 U/min kommt.
Dann noch was zur Hochwasser-Problematik: Wenn Hochwasser ist,
warten in der Regel die Städte unten am Fluss noch tagelang
auf die Flutwelle, wenn die am Oberlauf schon längst
überflutet sind. D.h. allein das begrenzte Fassungsvermögen
eines natürlichen, großdimensionierten Abflusses verhindert
das schnelle Abfließen des Wassers. Ein Rohr mit 12-15 qm
Querschnitt ist da doch keine Lösung?
Ein Rohr von 6m Durchmesser müßte reichen, um den kompletten Rhein, ohne Hochwasser, ab Bodensee zur Nordsee zu führen.Bei Hochwasser würde das auf jedenfall ausreichen, um die Hochwasserspitzen zu kappen.
Gruß
Rolf.