Katholischer Chefarzt trotz Ehebruch nicht kündbar?

Ein Witzlesmacherkommentar zum Thema Rente in einem Religionsbrett eines Expertenforums unter der Überschrift Ehebruch?

Ich weiss, dass man so was unkommentiert lassen sollte, aber es besteht zumindest die geringe Wahrscheinlichkeit, dass Dir diese Komik nicht selbst aufgefallen ist.

Das ist nicht komisch. Dieser von dir sg. Witzlesmacher ist einer der intelligentesten Kabarettisten, die ich kenne und der 'ne Menge mehr Durchblick hat als du. Zumindest lassen das deine Antworten in diesem Thread erahnen.

Soon

Das ist leider solange irrelevant, solange sich die deutliche Mehrheit der Bürger nicht einmal daran macht, die grundgesetzlich geschütze Sondersituation (Übernahme aus der WRV) mit dem Zahn der Zeit zu konfrontieren. Und das sage ich, obwohl ich Deine Ansicht zu 100% teile.

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Nicht ganz. Oder zumindest kann die Formulierung zu dem Irrtum führen, dass jetzt katholische Chefärzte bei Neuverheiratung in entsprechenden Krankenhäusern arbeitsrechtlich immer auf der sicheren Seite wären.

https://juris.bundesarbeitsgericht.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bag&Art=pm&Datum=2019&nr=21974&pos=0&anz=10&titel=K�ndigung_des_Chefarztes_eines_katholischen_Krankenhauses_wegen_Wiederverheiratung

Die Vereinbarung im Dienstvertrag der Parteien, mit der die GrO 1993 in Bezug genommen wurde, ist gem. § 7 Abs. 2 AGG unwirksam, soweit dadurch das Leben in kirchlich ungültiger Ehe als schwerwiegender Loyalitätsverstoß bestimmt ist. Diese Regelung benachteiligte den Kläger gegenüber nicht der katholischen Kirche angehörenden leitenden Mitarbeitern wegen seiner Religionszugehörigkeit und damit wegen eines in § 1 AGG genannten Grundes, ohne dass dies nach § 9 Abs. 2 AGG gerechtfertigt ist. Dies folgt aus einer unionsrechtskonformen Auslegung von § 9 Abs. 2 AGG, jedenfalls aber aus dem Anwendungsvorrang des
Unionsrechts.

Von daher ist die Kündigung unwirksam, weil der katholische Arzt anders von seinem AG behandelt wurde als ein ebenfalls dort tätiger evangelischer, muslimischer, jüdischer etc. leitender Mitarbeiter behandelt worden wäre.

Gruß
vdmaster

Ich weiss, dass manche emotionale Menschen es als persönlichen Angriff empfinden, wenn ihr großes Idol aus ihrer Sicht schlecht gemacht wird. Also möchte ich hiermit ausdrücklich sagen, dass ich nicht DICH verletzen will.

Aber denk mal etwas rational: Wenn dieser „intelligenteste Kabarettist“ wirklich so intelligent wäre, warum verwendet er seine Intelligenz dann nicht dafür, etwas produktives zu arbeiten und muss stattdessen für seinen Lebensunterhalt den Pöbel belustigen?