Hallo Babs 
Ist das eine lebenswerte Umgebung für zwei Tierheim-Katzen?
Oder ist die Wohnung einfach zu klein?
Auch wenn ich jetzt vielleicht ein wenig am Thema vorbeigehe, möchte ich dir doch meine Erfahrungen dazu berichten.
Mein Schwager lebte bis vor kurzem in den UAE, da seine Tochter im letzten Jahr eingeschult wurde, kam er mit seiner Familie zurück nach Deutschland…mit im Gepäck hatten sie ihren 2 Katzen und einen Kater.
In den UAE liefen die Katzen den ganzen Tag draußen herum, kamen quasi nur zum Fressen nach Hause. Sie waren also an die totale Freiheit gewöhnt.
Hier sieht das schon etwas anders aus…die Katzen scheinen keinen besonderen Wert auf diese Freiheit zu legen…klar rennen sie draußen rum, aber irgendwie sind sie richtige Stubenhocker geworden. Ich habe mich schon so manches Mal gefragt, ob den Tieren das bekommt…aber sie suchen es sich ja selber aus. Sie haben durch die Katzentür immer die Möglichkeit, rauszugehen, nutzen das wirklich wenig.
Da mein Schwager hier als Übergangslösung nur einen Teil des Hauses hat, etwa 70 qm, sind die Katzen folgedessen auch nur in diesen 70 qm…sie sind gut drauf, alle !
Ich habe auch einige Bekannte, die mit ihren Katzen in der Stadt wohnen…60 qm sind meiner Meinung ausreichend, zumal wenn die Katzen es nicht anders kennen. Klar kann es passieren, dass Katzen irgendwie neurotisch werden…ob das aber unbedingt der Platzmangel ist, kann ich nicht beurteilen, wage es aber dennoch, dies zu bezweifeln.
Auch mit Tieren aus dem Tierheim?
Oha…da habe ich erst gerade etwas erlebt, was mich ziemlich schaudern lies.
Eine Freundin hat ihren Kater aus dem Tierheim geholt…er war noch ziemlich klein und irgendwie merkte sie ziemlich schnell, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Er ist total agressiv, ein richtiger Kampfkater. Er stellt die ganze Wohnung auf den Kopf, wenn sie nicht da ist…deshalb kann er in ihrer Abwesenheit nur im Flur und in der Küche sein, und das ist eng. Er wurde so agressiv, dass er wirklich jeden Menschen anfiel, der die Wohnung betreten wollte…also wurde er oft eingesperrt…meine Bekannte hat sich wirklich sehr viel Mühe mit ihm gegeben und dachte, weil er ja noch so klein war, dass sie das in den Griff bekäme. Leider hat es nicht geklappt. Irgendwann war es dann soweit, dass er sogar sie immer mehr attakierte…eines Nachts, als sie schlief, hing ihr Arm aus dem Bett…er hat heftigst zugepackt. Soetwas habe ich bei einer Katze noch nie erlebt. Völlig ohne Grund hat er gefaucht und gekämpft. Der Teirarzt meinte, organisch sei er völlig gesund, wir hatten schon den Verdacht eines Gehirntumors wegen der Aussetzer…negativ.
Im Tierheim sagte man ihr später, der Kater käme aus einer Familie mit mehreren kleinen Kindern, die sehr ruppig mit ihm umgegangen seien…keine Ahnung, was ihm dort wirklich widerfahren ist. Aber er muß etwas ziemlich heftiges mitgemacht haben und es ist schwer, dagegenzusteuern, wenn man nicht weiß, was für negative Erfahrungen die Tiere gemacht haben.
Nun mußte sie den Kater weggeben, weil sie mit ihrem Freund zusammengezogen ist, der eine kleine Tochter hat. Es war einfach zu gefährlich …
Der Kater lebt jetzt auf einem Hof mit drei weiteren Katzen, einem Hund und 2 Erwachsenen, die sehr viel um ihn sind…und er entwickelt sich super !
Du siehst also, es ist verdammt schwer, hier eine allgemeingültige Aussage zu treffen.
Ist die Idee mit zwei Katzen gut?
Das denke ich auf jeden Fall !!
Ich habe die Stubentiger meines Schwagers richtig ins Herz geschlossen…speziell die eine hat es mir angetan 
Katzen machen Spaß…und den wünsche ich dir !
Greetings,
Vanessa