Es ist ja eine Errungenschaft der neuen deutschen
Rechtschreibung, dass nach langem bzw. kurzem Vokal überhaupt
ein Unterschied zwischen der Verwendung von „ß“ bzw. „ss“
besteht.
das ist eine tolle errungenschaft. was soll damit erreicht werden? daß man leichter lesen kann? wer deutsch kann, weiß ohnehin, daß man das wort „faß“ mit kurzem a ausspricht, „maß“ aber lang; „gras“ lang, „bus“ aber kurz. genauso weiß jemand, der deutsch kann, daß man den buchstaben „s“ vor „t“ und „p“ in deutschen wörtern als „sch“ ausspricht: sprache als schprache, ständig als schtändig. hier wird ja auch kein unterschied gemacht. ebenso wird sch nicht von s-ch unterschieden, ai von ei usw usf.
und warum nicht? deswegen:
geschriebene wörter werden nicht nach dem laut sondern nach dem aussehen gelernt! eine plötzliche änderung der schreibung ist also im gegenteil kontraproduktiv, da sie den lesenden, der bisher alles anders gewohnt war, auf einmal verwirrt!
ich hasse es, gedrucktes lesen zu müssen, wo ständig fehler drin sind („dass“, „schritttempo“ usw.). es springt mir als falsch ins auge und stört mich.
falls jetzt jemand keine kleinschreibung moniert: am computer ist es was anderes, denn da stehen andere prioritäten im raume, wie zb. internationale tastaturen, schnellschreiben usw. ich würde niemals einen formellen brief mit kleinschreibung schreiben.
gruß
dataf0x