Keller gegen Feuchtigkeit isolieren

Hallo,

nachdem wir auf verschiedenen Wegen erfolglos versucht haben, eine Baufirma zu finden, die unseren Keller von außen gegen Feuchtigkeit abdichtet, wollen wir diese Arbeit nun selbst erledigen.

Unser Keller besteht aus Granitsteinen. Kann man darauf Bitumen Dickbeschichtung auftragen? Auf der Gebrauchsanweisung sind Granitsteine nicht aufgeführt.

In einem Baumarkt wurden wir außerdem darauf hingewiesen, dass Granitsteine Feuchtigkeit anziehen und es deshalb Probleme geben könnte. Aber wenn sie von außen mit Bitumen abgedichtet sind, können sie doch keine Feuchtigkeit mehr ziehen oder?

Vielleicht könnte mit jemand von Euch dafür ein paar Tipps geben.

Vielen Dank Petra

Hallo Petra

Wichtig ist einmal einzugrenzen woher die Feuchtigkeit kommt. Wirklich von außen oder aufsteigende Feuchtigkeit!Kommt sie von unten muß das Mauerwerk horizontal abgedichtet werden. Da gibt es unterschiedlich Verfahren, z.B. wird per Injektion eine Flüssigkeit eingebracht die aushärtet un abdichten soll. Aufwendig und teuer. Mußt du mal etwas nach googeln.
Wenn die Feuchtigkeit von außen kommt gibt es die Mölichkeit die Mauern freizugraben anschließend ein Dickschicht aufzubringen und zusätzlich s.g. Drainplatten davor zu setzen. Dann könnte noch eine Drainage verlegt werden und der Graben teils mit Kies aufgefüllt werden.
Aber einfach ist die Saceh nicht, deswegen würde ich wirklich einen Fachmann suchen der sich die Problematik vor Ort wenigstens mal ansieht.
Dann ungefährlich kann es auch nicht sein Wände freizugraben. Kommt auf die Gegebenheiten an.
Persönlich bin ich nicht vom Fach, aber diese Problematik hattte ich bei dem Haus meiner Mutter und da mußte ich feststellen das es nicht so einfach ist wie man ssich das vorstellt.
Die meisten haben bei Altbauten von Bitumen sogar abgeraten.

Hoffe das hilft dir weiter?
Schönen Sonntag noch :wink:

Gruß
Nelsont

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Petra

Wichtig ist einmal einzugrenzen woher die Feuchtigkeit kommt.
Wirklich von außen oder aufsteigende Feuchtigkeit!Kommt sie
von unten muß das Mauerwerk horizontal abgedichtet werden. Da
gibt es unterschiedlich Verfahren, z.B. wird per Injektion
eine Flüssigkeit eingebracht die aushärtet un abdichten soll.
Aufwendig und teuer. Mußt du mal etwas nach googeln.
Wenn die Feuchtigkeit von außen kommt gibt es die Mölichkeit
die Mauern freizugraben anschließend ein Dickschicht
aufzubringen und zusätzlich s.g. Drainplatten davor zu setzen.
Dann könnte noch eine Drainage verlegt werden und der Graben
teils mit Kies aufgefüllt werden.
Aber einfach ist die Saceh nicht, deswegen würde ich wirklich
einen Fachmann suchen der sich die Problematik vor Ort
wenigstens mal ansieht.
Dann ungefährlich kann es auch nicht sein Wände freizugraben.
Kommt auf die Gegebenheiten an.
Persönlich bin ich nicht vom Fach, aber diese Problematik
hattte ich bei dem Haus meiner Mutter und da mußte ich
feststellen das es nicht so einfach ist wie man ssich das
vorstellt.
Die meisten haben bei Altbauten von Bitumen sogar abgeraten.

Hoffe das hilft dir weiter?
Schönen Sonntag noch :wink:

Gruß
Nelsont

Hallo Nelsont,

ein Grund für die Feuchtigkeit kommt auf jeden Fall von aussen aufgrund defekter Regenrinnenrohre und einem defekten Kanalrohr. Ob wir noch aufsteigende Feuchtigkeit haben, kann ich nicht beurteilen aber aufgraben müssen wir in jedem Fall. Wir hatten einige Baufirmen zur Besichtigung bestellt, die Hälfte davon kam trotz Termin garnicht erst, andere haben kein Angebot erstellt aber sachkundig schien keiner zu sein. Der Letzte, der da war, lies sich auf unserer Terasse einen Kaffee nach dem anderen servieren, bezeichnete seine Mitarbeiter als „Lollis“ und war wegen Gewaltätigkeiten vorbestraft, wie er uns erzählte. Es kam genau 1 verwertbares Angebot und das war so überteuert, dass wir entgültig beschlossen haben, das Problem selbst in die Hand zu nehmen. Für keinen, der bei uns war, war Bitumen in Verbindung mit Altbau ein Problem aber wie ich schon sagte, da war sicher keiner sonderlich kompetent.
Deshalb suche ich jetzt auch hier Rat, in der Hoffnung, dass ich hier die Informationen bekomme, die mir in unserer Gegend scheinbar niemand geben kann.
Vielen Dank aber für deine schnelle Antwort.

Viele Grüße Petra

Hallo!
Nelsont hat es im Grunde schon gesagt aber seht auch hier mal nach ich denke das auch noch wichtige Infos sind die man brauchen kann.
/t/kosten-fuer-keller-trockenlegung/708133/3

mfg.sepp.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!
Nelsont hat es im Grunde schon gesagt aber seht auch hier mal
nach ich denke das auch noch wichtige Infos sind die man
brauchen kann.
/t/kosten-fuer-keller-trockenlegung/708133/3

mfg.sepp.

Hallo Sepp,

vielen Dank für den sehr aufschlussreichen Link. Ich habe dort ein paar wertvolle Hinweise erhalten. Leider wird dort zwar erwähnt, dass es bei Granitsteinen einige Besonderheiten gibt, jedoch wird nicht näher darauf eingegangen. Vielleicht gibt es hier jemanden im Forum, der mir genau diese Besonderheiten bei Granitsteinen näher erklären kann.

Vielen Dank Petra

Hallo Petra!

Ich habe das bei unserem Haus schon selbst gemacht.
Das Haus wurde 1914 gebaut.
Die Grundmauern sind aus Granit-und Schiefersteinen (Bruchsteine) in unregelmässiger Weise gemauert. Mit einem mir unbekannten blauen Mörtel,
ein krümeliges, nicht besonders festes Zeugs.
Der Keller ist ca. 2 m. tief, die Grundmauern reichen bis ca 3,00 -3,50 m tief in die Erde.
Das die Granitsteine Wasser ziehen, glaube ich nicht. Bei mir war es ehr der Mörtel und die Schiefersteine.
Aber ich meine mal mehr, dass die normale Erdfeuchtigkeit den feuchten Keller verursacht hat. Also keine aufsteigend Feuchtigkeit, sondern die normale Erdfeuchte, welche von der Seite in die Grundmauern eindringt.
Da ich einen trockenen Keller wollte, hab ich im Jahr 1994 einfach mal angefangen.
Also erstmal von der Landwirtschaft einen alten Bagger gekauft, für 400 DM. Der hatte einen seitlich verschiebbaren Arm, ist dadurch für solche Sachen besonders geeignet.

Dann sind wir in Etappen vorgegangen:
Immer so 6 Meter lang bis Unterkante der Grundmauer 1 m breit ausgegraben, also 3 - 3,50 m tief. Damals war ich noch Zivi, und konnte den Radlader unserer Gemeinde zum abfahren des Erdaushubes verwenden.
Später ging das nicht mehr, da hab ich mir noch für 500 DM einen kleinen Kipper-LKW gekauft.
Dann wurde die Grundmauer gereinigt, also die Fugen ausgekratzt, und mit einem Hochdruckreiniger richtig sauber gemacht.
Danach wurde das eingeschalt, und mit wasserundurchlässigem Beton eine Hülle um die Grundmauer gegossen. Wobei das bei 3,50 m Betonhöhe schon schwierig wird, da braucht man Unmengen an Balken und Kanthölzer, um das abzustützen.
Dann haben wir die Betonhülle mit eine teerartigen Grundierung 2 x gestrichen, und abschliessend eine Bitumenspachtelmasse aufgetragen.
Das nächste war eine Drainageleitung ganz unten, wobei man sich das ganze vorher gut überlegen und ausmessen muss, damit das Wasser dann auch in einen Kanal abläuft. An den Ecken wurden Spülschächte für die Drainage gebaut.
Dann wurde an die geteerte Betonwand eine sogenannte Noppenbahn gestellt, (das braune PVC-Zeugs), an das das Erdreich ein Tiefbau-Vlies angebracht,
und der komplette Graben mit runden Kies ca. 32 mm Körnung zugefüllt.

Und dann immer so weiter, die nächsten 6 m, bis wir um das Haus herum waren.
Als letztes dann eine Kupferblechabdeckung über Beton und Noppenbahn, Sockel geputzt, Borde gesetzt und mit dem Kies ausgefüllt.

Es war eine Horror-Arbeit, hat 2 Jahre gedauert, weil ich und mein Vater das immer nur nach Feierabend und am Wochenende machen konnten.
Dabei wurde das komplette Grundstück verwüstet,
weil wir gleich noch die ganzen Abwasserleitungen erneuert und umgelegt haben, die Hofeinfahrt neu gestaltet usw.

Die ganze Aktion hat so 15000DM gekostet.
Letztendlich muss ich sagen, dass ich die Sache vielleicht etwas übertrieben habe, ich neige leider zur völligen Perfektion.
Andererseits will ich mich nie wieder damit beschäftigen.

2 Jahre später war der Keller völlig trocken, dann habe ich den innen neu verputzt, seitdem ist alles bestens.

Als letztes muss ich sagen, dass das ganze eine lebensgefährliche Aktion war, weil solche 3 m tiefen Gräben zum einstürzen neigen,
einmal hatte ich gerade noch Glück gehabt.
Auch kann die freigegrabene Grundmauer ev. einstürzenund u.U. das Haus teilweise mit.
Normalerweise ist das eine Arbeit für Leute, die sich damit auskennen.
In unserer Umgebung gibt es mehrere Firmen, welche solche Arbeiten öfters ausführen,
es wundert mich, dass es bei Dir keiner machen will…

Grüße, Steffen!