Der Ortsname (mittelhochdeutsch Wile , neuhochdeutsch Weil ) wurde zur Unterscheidung von anderen Orten der Umgebung namens Weil wie Weil im Dorf oder Weil im Schönbuch um den Zusatz „die Stadt“ erweitert. Da Ortsnamen viel häufiger im Dativ als im Nominativ gebraucht werden, etwa „in Weil, der Stadt“, setzte sich die Dativform durch, zunächst in der an die Mundart (ze Wil 'er Statt) angelehnten Form Weilerstatt, zuletzt wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts Weil der Stadt als Stadtname festgeschrieben. Als vom Stadtnamen abgeleitetes Adjektiv wird meist Weil der Städter gebraucht; in den benachbarten Orten gibt es sowohl „ Weil der Städter “ als auch „ Weilderstädter “ Straßen."
Aber warum ist das so? Warum gibt es beinahe keine Stadt in Deutschland mit Artikeln, außer dieses lustigen Namens, "Weil der Stadt? Seltsam! Was soll das?
Mit einer Stadt in Deutschland kann ich nicht dienen, aber mit zwei Stadtteilen: In München gibt es das Lehel und den Harras. Man wohnt nicht „in Lehel“, sondern „im Lehel“ - gesprochen „im Lechl“. Und man wohnt nicht „in Harras“, sondern „am Harras“. Aber das verwischt inzwischen, je mehr Zuagroaste („Zugreiste“, also Zugezogene) nach München kommen.
Beim Harras kommt es daher, weil das Viertel seinen Namen vom gleichenammigen Platz, dem Harras, hat.
Beim Lehel ist man sich nicht sicher, woher es kommt:
Ach ja, und dann fällt mir noch die Au ein - auch ein Münchner Stadtteil.
ich vermute aber, dass diese Umschreibung nicht mit dem Artikel des Nomens zu tun hat. In diesem Forum hatten wir einmal diese Diskussion. Es war, glaube ich, @Kreszentia, die dem Thema ein grammatikalisches Gesicht gab. Wenn ein Nomen keinen Artikel hat, bekommt es einen, wenn man ein Attribut davor Stellt ( ein Attribut mit der Linksorientierung). Damit kann man alle Städte auf diese Weise umwandeln und mit einem Artikel versehen. Danke Dir und schöne Grüße
Ich fürchte, da gibt es nichts. Im Behördendeutsch sind/waren bei geografischen Bezeichnungen die Artikel nicht erwünscht (Beispiel: „Hohe Tanne“ statt „die Hohe Tanne“).
Betreffend Stadtteile haben sich die Mannheimer etwas Hübsches einfallen lassen, um Fremde und Zugezogene zu verwirren: Das südliche Ende der Stadt bildet Neckarau und heißt halt wie es heißt, während das nördliche Ende Schönau lokal als „die Schönau“ (ausgesprochen Tschänau) bezeichnet wird.