Hallo,
was ich in den letzten Jahren bitter lernen mußte: die Grenzen der Erziehung werden von der persönlichen Leidensfähigkeit bestimmt.
Nur weil das ein Jahre alte Kind um halb sechs aufsteht, heißt das noch lange nicht, daß es bis dahin acht oder mehr Stunden geschlafen hat. Es ist durchaus denkbar, daß die Eltern nach den Nächten so fertig sind, daß die keine Energie mehr haben, mit dem Kind auszudiskutieren, ob es opportun ist, um die Zeit mit Holzbausteinen zu spielen. Zumal es gut sein kann, daß die das mal versucht haben, aber das in einer Schreierei endete, die Dich möglicherweise noch mehr stören würde als das Geboller mit den Steinen. Das jedenfalls könnte ich mir angesichts des hier wohnenden, sehr selbstbewußten und willensstarken Exemplars gut vorstellen, das inzwischen allerdings drei Jahre alt ist, aber immer noch so lange zetern kann, bis es sich selbst darüber beschwert, daß es keine Luft mehr bekommt und unsereins den Auszug erwägt. Und das nur wegen völliger Belanglosigkeiten - aus unserer Sicht zumindest.
Alles keine große Hilfe für Dich, aber zumindest eine mögliche Erklärung. Ich kann den Vorschlag nur wiederholen, mit den Eltern noch einmal ganz in Ruhe zu sprechen. Eventuell ist eine Matte eine Lösung, eventuell auch einfach nur das Vertrauen darauf, daß das irgendwann vorbeigeht.
Gruß
C.