Klassik für Anfänger und Fortgeschrittene

Es stößt mit gelegentlich auf, von Fachseite zu lesen, daß der besprochene Komponist ein großartiges Stück komponiert haben soll und wenn ich es mir dann kaufe bin ich enttäuscht, weil mein Verstand für die klassische Musik noch nicht so weit gewachsen ist, daß ich das Hochgelobte gut finden würde. Bestes Beispiel für diese Misere ist Mahler. Das ist mein Lieblings-Unkomponist. Mahler erschließt sich mir nicht. Die meist wirre Melodik ist selbst für einen fortgeschrittenen Hörer wie mich sehr schwierig.

Darum möchte ich gerne dieses Thema anstoßen, um für Anfänger eine Plattform zu finden, in die Klassik zu finden ohne durch kakophonische Klippen die Lust am Thema zu verlieren. Dazu schreibe ich gerne eine Liste an Stücken, die für Anfänger durchaus hörenswert sind. Ich bitte auch ausdrücklich darum, die Liste durch Antworten weiter zu führen. Wer weiss was?

Meine Favourites für Anfänger:

Beethoven - Die Kreutzer Sonate
Beethoven - Violinkonzert Nr. 1
Beethoven - Sinfonie 5, 6, 7, 9 (Skrowaczewski, Dirigent)

Dvorak - Sinfonische Dichtungen:
Der Wassermann
Die Mittagshexe
Die Waldtaube
In der Natur

Mozart - Streicherserenade Nr. 13
Mozart - Pianokonzert KV453 & KV467 (Maurizio Pollini, Piano & Dirigent)
Mozart - Sinfonie Nr.38 & Nr.41 (Rene Jacobs, Dirigent)
Mozart - eigentlich nie ein Fehlgriff

Mussorgsky - Bilder einer Ausstellung (Pictures at an exhibition / Enrique Batiz, Dirigent)

Vivaldi - Vier Jahreszeiten (Karajan, Dirigent / Anne Sophie Mutter)

Tchaikovsky - Die Nußknacker Suite

Bizet - Die Carmen Suite
Bizet - Die L’ Arlesienne Suite

Es kommt auch immer ein Bisschen darauf an, wer das jeweilige Stück interpretiert. Darum habe ich stellenweise Dirigenten mit angegeben. Wer sich interessiert kann gerne detailliert nachfragen. Und ich freue mich schon auf weitere Antworten, die noch mehr Material einbringen, das interessant ist - sicher auch aus Eigennutz. Nur möchte ich darum bitten, wirklich nur Stücke für Anfänger zu posten. Mahler ist wirklich nur was für tiefst Eingeweihte.

LG, Michael. :smile:

Hallo Michael,

bei Mahler sind wir uns einig, ich kann ihm auch nichts abgewinnen.

Bei vorgeschlagenen Werken auch Interpreten anzuführen, halte ich hingegen für kühn.
So eindrucksvoll die „Vier Jahreszeiten“ von Vivaldi auch sind, die Karajan-Einspielung halte ich für die mit Abstand miserabelste, die mir je untergekommen ist. Umgekehrt kann man auch nicht immer von unbekannten Dirigenten etc. abraten.

Eine Werkliste für Anfänger findet sich bereits in der Brettbeschreibung. Freilich kann man immer wieder etwas entdecken, das auch dazupasst.

Grundsätzlich mag Musik leichter zugänglich sein, zu der ein „Programm“ bekannt ist. Es dürfte ja viel mehr „Programmmusik“ geben als gemeinhin als solche definiert ist, einfach weil die Komponisten oft ihre Gedanken nicht bekanntgegeben haben.

Insofern könnten deine Vorschläge z.B. damit ergänzt werden:

Vivaldi – „La Tempesta di Mare“
Beethoven – Klaviersonate „Der Sturm“
Beethoven – Symphonie „Eroica“
Beethoven – „Wellingtons Sieg“
Dvorak – „Aus der Neuen Welt“
Smetana – „Mein Vaterland“
Mussorgsky – „Nacht auf dem kahlen Berge“
Tschaikovsky – Ouvertüre „1812“

Gruß
Barney

Hallo

Siehe da: /t/100-werke-der-klassischen-musik-fuer-anfaenger/92…

Ich kenne übrigens einige für die Mahler der Einstieg in die klassische Musik war. Ob sie dem Einzelnen gefällt ist eine andere Frage, aber besonders schwer zugänglich finde ich seine Musik eigentlich nicht.

Tschüss
pedter

Liebe Klassikfreunde/-freundinnen,

hier sind meine Tipps:

• Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Op. 27 Nr. 2, cis-moll („Mondscheinsonate“)
• Edvard Grieg: „Morgenstimmung“ aus der Peer-Gynt-Suite Nr. 1, Op. 46 und „Solvejgs Lied“ aus der Peer-Gynt-Suite Nr. 2, Op. 55
• Anton Dvorak: Symphonie Nr. 9, Op. 95 („Aus der Neuen Welt“)
• Johann Sebastian Bach: Choral „Wenn ich einmal soll scheiden“ aus der Matthäuspassion, BWV 244, 7. Teil
• Wolfgang Amadeus Mozart: Motette „Ave, verum corpus“, KV 618

… und etwas Besonderes:

• Johann Sebastian Bach: Klavierbearbeitung des Chorals „Jesu bleibet meine Freude“ aus der Kantate „Herz und Mund und Tat und Leben“, BWV 147, in einer Aufnahme mit dem rumänischen Pianisten Dinu Lipatti (hier: http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/5269281 Track No.9 - und hier http://de.youtube.com/watch?v=R0085wPebZc ). Für mich ist dies ein absolutes Ausnahmestück; Dinu Lipatti spielte diese Aufnahme bei seinem letzten Konzert 1950 (hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Dinu_Lipatti ) ein, bevor er vier Monate später mit 33 Jahren an Leukämie starb. In dieser Aufnahme hört man einen Künstler, der sich vom Leben und von seinen Zuhörern verabschiedet; es ist wie ein stilles, feierliches Schreiten - man kann es nur schwer beschreiben.

Ein erlebnisreiches Hören wünscht Euch
Salomo