Knoblauchgeruch ohne Knoblauch?

Hallo Leute,

hab’ mir heute im Büro herzhaft in den Finger geschnitten (Man hat’s schon schwer als tapsiger Bär…) - das ist aber nicht das Thema. Was mich erstaunt hat: mein Blut roch derart intensiv nach Knoblauch - ich wäre der Alptraum jedes Vampires gewesen. Nur… ich habe seit mindestens 14 Tagen keinen Krümel Knoblauch mehr gegessen!

Wir dieser „Duftstoff“ so lange im Körper gespeichert oder kann dieser Geruch auch durch andere Ursachen kommen?

Gruß
Stefan

Als Knoblauchliebhaber …
…weiß ich, Stefan, dass die geruchsbildenden Wirsktoffe, es sind wohl etherische Öle, sich sehr lang im Körper aufhalten können. Nach einem richtigen Knoblauchmal riecht man noch nach 3 Tagen, wie mir Mitmenschen berichteten.

Vielleicht ist es wirklich so ( bei med. Wissen = NULL ), dass nach 2 Wochen das Blut noch danach riechen kann, weil man den Knebblech ( jidd. *gg ) regelmäßig in sich aufnimmt ?

Vielleicht hat dir auch die eigene Wahrnehmung nur einen Streich gespielt. Das Blut eines jeden Menschen riecht nun einmal, und von Mensch zu Mensch oft recht unterschiedlich. Eine Episode aus meiner Schulzeit lässt mich noch heute erschaudern: Im Biologieunterricht mikroskopierten wir. Haare, Nadelspitzen usw. Ein Mitschüler, mit dem ich permanent auf Kriegsfuss stand ( wir konnten uns halt nicht riechen ), ritzte sich sogar an, um sein eigenes Blut zu betrachten ( alles unter Aufsicht der Lehrerin ) . Er saß etwa 1m enfernt von mir, aber sein Blut roch nach meinem Empfinden bestialisch. Umgekehrt wär es vielleicht auch so gewesen … *gg

Ich selbst verletze mich öfters mal, und stelle dabei fest, dass mein Blut nach „Eisen“ riecht, also als würde man ein soweit unbehandeltes Stück Stahl anlecken und dabei riechen … und es ist schon irre lang her, dass ich mal ein Fahrrad verspeiste :wink:.

Zur eigenen Wahrnehmung: Die habe ich sogar bei mir selbst trainiert: Schulessen . Jeden Montag gab es Nudel in einer wässrigen, schwach salzigen Wasserbrühe. Die Nudeln pappten zu riesigen Klumpen zusammen. Ich hab es gehasst. Auf meine Bitte, mir nur sehr wenig auf den Teller zu schaufeln, bekam ich eine extragroße Portion verabreicht. Gab ich den Großteil wieder ab, bekam ich von den Küchenfrauen einen Vortrag, wie gut es uns doch ginge im Vergleich zu den Kindern in Vietnam und den unsrigen in der Kriegs- und Nachkriegszeit usw. Also fühlte ich mich moralisch verpflichtet, wenigstens die Hälfte des Tellerinhalts aufzuessen. Da hab ich mir eingebildet "Ich esse Schokolade – ich esse Schokolade … " Und es schmeckte wirklich wie Schokolade ! Trotzdem war ich heolfroh, dann aufzustehen und flugs den Teller auf´s Brett zu stellen, schon in Fluchthaltung vor den keifenden Frauen … *gg

Aber so kann man sich vielleicht auch unterbewusst ein Geruchsempfinden einbilden.

Ob das so stimmt, weiß ich freilich nicht - ich wollte mal nur wieder aus meiner Jugend erzählen :wink:)

Gruß
HM

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Hi,

…weiß ich, Stefan, dass die geruchsbildenden Wirsktoffe, es
sind wohl etherische Öle, sich sehr lang im Körper aufhalten
können. Nach einem richtigen Knoblauchmal riecht man noch nach
3 Tagen, wie mir Mitmenschen berichteten.

So kenne ich’s auch: Wenn man mal so richtig Platz im Kino haben will, am Abend vorher Spaghetti Alio & Olio essen. *lechz*

Vielleicht ist es wirklich so ( bei med. Wissen = NULL ), dass
nach 2 Wochen das Blut noch danach riechen kann, weil man den
Knebblech ( jidd. *gg ) regelmäßig in sich aufnimmt ?

Das wäre genau meine Frage gewesen. Ich kenne es nämlich auch nur so, dass diese Müffelstoffe (sind afaik Schwefelverbindungen) nach einigen Tagen abgebaut werden. Mal schauen, ob sich noch ein Wissender meldet.

Ich selbst verletze mich öfters mal, und stelle dabei fest,
dass mein Blut nach „Eisen“ riecht, also als würde man ein
soweit unbehandeltes Stück Stahl anlecken und dabei riechen

Schön beschrieben - so kenne ich’s auch.

Danke für Deine Antwort

Gruß
Stefan

Hallo Stefan,

ich ging davon aus, dass du mehr Antworten erhalten würdest. Da das nicht ganz der Fall ist, will ich meinen kleinen Teil dazu beitragen:

Hattest du kurz vorher Bärlauch (Waldknoblauch oder wilder Knoblauch) gegessen, der ja z.Z. sehr in Mode ist. Ähnlich wie beim Knoblauch, findet man auch beim Bärlauch eine große Anzahl verschiedener Schwefelverbindungen im ätherischen Öl.

Atem, Schweiß, Urin und Blut riechen ebenfalls nach Knoblauch bei Vergiftungen durch z. B.:

Selen (Selenverbindungen). Selen wirkt als Enzymgift bereits nach Resorption kleiner Dosen. Es ist andererseits als Spurenelement essentiell. Erste Zeichen für eine Überdosierung sind Knoblauchgeruch, Haarausfall oder Magenbeschwerden.

Ähnlicher Knoblaugeruch wird erzeugt durch Aufnahme des nicht ganz so giftigen Tellur und seinen Verbindungen.
Beim Einatmen von Stäuben oder Dämpfen können Magen- und Darmbeschwerden, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall und Schwindel auftreten. Außerdem tritt dann in der Atemluft, im Blut, Schweiß und im Urin ein monatelang anhaltender Knoblauchgeruch auf.

Auch Arsen und Phosphor u.a., erzeugen diesen Knoblauch- bzw. Zwiebelgeruch. Die schwefelhaltigen Verbindungen sind im Blut gelöst und werden nicht nur ausgeatmet, sondern auch ausgeschwitzt.

Obige Ausführung sollte dir nun keinen Schreck einjagen, sondern bei der Suche nach dem Stoff behilflich sein, der den Knobigeruch erzeugt.

Gruß, Renate

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Hi,

Hattest du kurz vorher Bärlauch (Waldknoblauch oder wilder
Knoblauch)

Nö.

Atem, Schweiß, Urin und Blut riechen ebenfalls nach Knoblauch
bei Vergiftungen durch z. B.:…

Arghhh! Also da meine Frau kein Spitzenhäubchen trägt, gehe ich mal davon aus, dass ich keines dieser Gifte im Essen habe. :wink:

Das einzig „ungesunde“, was ich in letzter Zeit getrieben habe, ist das Streichen eines kompletten Raumes mit Lackfarbe. Die hatte zwar keinen Umweltengel, war aber für „innen“ vorgesehen. Insofern dürfte ich mich daran auch nicht vergiftet haben (ausser dass mir vom Farbgeruch abends immer schlecht war *würg*).

Naja, verbuchen wir es unter „ungelöste Rätsel des Alltags“ und schreiben es meinem früheren exessivem Knoblauchgenuß zu… (heute abend wieder! *freu*)

Danke für Deine Antwort!

Gruß
Stefan

Hi,

erstaunlicherweise (?) hatte ich den gleichen Bärlauchschweiss bei meiner ersten Chemo-Periode (Tumor-Kombi-Therapie) mit Cisplatin. Der Ärztin sagte meine Aussage nicht.

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