Kostenvergleich PKW-Antriebsarten: Verzerrte Darstellung

Das bezog sich auf die Menschen, die sich „problemlos“ eine Steckdose ans Haus dübeln können, neben dem sich der eigene Stellplatz befindet. Bei denen wird recht schnell, d.h. innerhalb der nächsten 10 Jahre, eine Elektroautoquote von 50 oder mehr Prozent erreichbar sein.

Das Argument mit der fehlenden Infrastruktur für Wasserstoff und dem noch nicht nahezu in unbegrenzter Menge verfügbaren Strom aus sauberer Solarenergie ist auch von heute. Die ersten Tankstellen für Verbrenner waren auch Apotheken, Drogerien und Kolonialwarenläden. Daran hat sich in den letzten rd. 100 Jahren auch eine ganze Menge geändert.

Im übrigen kannst Du Dir Dein „Du bist doof“-Gebelle sparen. Wenn Du - auch bei abweichenden Standpunkten - nicht in der Lage bist, Argumente sozialadäquat zu formulieren, solltest Du daran arbeiten.

Dyson-Sphäre? Im Ernst: natürlich ist eine flächendeckende Versorgung mit sauberem Wasserstoff nicht, was wir mal eben über’s Knie brechen können, aber das ist eben m.E. bei den Elektrofahrzeugen auch der Fall.

Da bin ich mir nicht so sicher. Wir haben in Deutschland rd. 16 Mio. Einfamilienhäuser. Wenn man mal hoch schätzt und davon ausgeht, daß zwei Drittel davon einen Stellplatz am Haus haben, dann wäre ungefähr ein Drittel aller Haushalte versorgt. Von den Mehrfamilienhäusern haben vielleicht 10% eine eigene Tiefgarage oder zumindest eigene Stellplätze. Bleiben noch gut 20 Mio. Haushalte, für die man sich Lösungen an den Straßen einfallen lassen muß.

Wie bei allen Themen rund um das Thema muß man sich natürlich auf Zeiträume einigen, über die man spricht. Wenn wir über 20 Jahre reden, ist das Problem sicherlich in irgendeiner Form für die meisten lösbar.

Aber auch das ist halt die Technik von heute und das ist ein Teil des Problems, was ich mit dem bedingungslosen Setzen auf Elektroautos habe: beim Wasserstoff werden die Probleme als praktisch, finanziell und ökologisch quasi unlösbar bezeichnet, während man gleichzeitig mit neuen Ladenmöglichkeiten, neuen Akkus, neuen Ladestationen und anderen, aber eben auch erst noch zu entwickelnden und zu bauenden Technologien der Zukunft argumentiert.

Prinzipiell aus drei Gründen. Erstens ist die Argumentation über die Sauberkeit von Elektroautos nicht ganz sauber. Unser Strom wird derzeit zu rd. 20% aus Wind, Solarenergie und natürlich strömendem Wasser erzeugt. Der Rest ist weiterhin Kernkraft und Verbrennung von fossilen Brennstoffen (und natürlich Biomasse, zu der man auch verschiedene Meinungen haben kann). Auch wenn natürlich an den Ladesäulen Ökostrom angeboten wird, bleibt das Augenwischerei, weil dieser Ökostrom natürlich die ökologische Bilanz des restlichen Strommixes verschlechtert. D.h. wenn das Auto sauber fährt, wird die Spülmaschine dadurch dreckiger.

Zweitens halte ich die Infrastrukturprobleme nicht für so leicht lösbar, daß man ausschließlich auf Strom setzen sollte.

Drittens ist das Thema „Ökobilanz über die ganze Lebensdauer“ noch längst nicht eindeutig geklärt. Selbst wenn man beim CO2 auf der sicheren Seite sein sollte (was m.W. auch noch nicht abschließend geklärt ist), bleibt da noch die Frage nach der Herstellung bzw. der Förderung der notwendigen Rohstoffe sowie der Entsorgung bzw. Wiederverwertung der Akkus. Nur, weil bei uns die Luft und das gute Gewissen besser wird, kompensiert das nicht die Umweltschäden, die vor und nach der Nutzung der Fahrzeuge entstehen.

Von daher finde ich es falsch - insbesondere in der öffentlichen Kommunikatin -, nur auf ein Pferd zu setzen, auch wenn natürlich auch Fahrzeuge mit Brennstoffzellen vom Staat gefördert werden.

Gruß
C.

Bei Häusern die vor 1980 gebaut wurden sind meist die Stromleitungen nicht für die Belastung ausgelegt die die Aufladung eines E-Autos benötigt, es sind also deutlich weniger potentielle E-Auto-Besitzer möglich.

Stellplatz am Haus bedeutet oft, dass zwischen Haus und Stellplatz noch ein Fußweg ist der von den Bewohnern bzw. Zustellern usw. genutzt wird, d.h. es ist rechtlich oft fraglich ob ein Kabel über diesen Weg verlaufen darf.

Wenn die Hausverkabelung das nicht mitmacht, wird vom Energieversorger neu verlegt. Zumindest hier und wenn ich das recht verstanden habe, sind diese Dinge inzwischen Standard: es kommt einer raus, mißt und berät - auch hinsichtlich Wallbox und Förderung. Ob die unter den Gehwegen verlegten Leitungen das packen, wenn auf einmal an jedem zweiten Haus ein Elektro-Auto steht, steht auf einem anderen Blatt.

Mit Stellplatz am Haus meinte ich einen Stellplatz auf dem Grundstück, auf dem das Haus steht - was eben auch nicht immer der Fall ist. Keine Ahnung, seit wann eine Mindestzahl von Stellplätzen bei Neubauten vorgeschrieben ist, aber in den 80ern war das anscheinend noch nicht der Fall. Jedenfalls: auf seinem eigenen Grundstück darf man so viele Kabel rumliegen lassen, wie man möchte.

Unser Haus ist von 1957. Es gab mal eine Freileitung, später Erdkabel, noch später einen FI, irgendwann sogar Telefon (über dessen Leitung mittlerweile 100MBit DSL laufen). Das Haus steht immer noch und trägt mittlerweile eine Solaranlage mit Akku und hat eine Wallbox.

Leitungen kann man tatsächlich ändern. Man kann sie übrigens auch in der Erde verlegen.

Btw., man kann sich eine Wallbox mit den Nachbarn teilen. Man kann auch mehrere Wallboxen an einer Leitung koppeln, sodass die Leitung nicht überlastet wird (die Möglichkeit ist sogar Voraussetzung für die Förderung). Und mehr als die Leistung eines Heizlüfters muss es auch nicht in jedem Fall sein - das verträgt sogar die Originalleitung von 1957.

und vor allem, wie so wird der Ladeverlust nicht mit berücksichtigt. Von den hört man immer recht wenig. Es wird immer nur der Verbrauch auf 100 km gerechnet.

Das wäre eine interessante Frage fürs Rechtsbrett. Ich bezweifle nämlich, dass jemand irgendwelche Kabel und andere Hindernisse in einen nicht eingefriededen Bereich liegen lassen darf welcher z. B. von Zustellern betreten werden muss.

Stimmt, bei Verbrennermotoren geht man ja auch nicht von einem Loch im Tank aus.

Schon klar, dass ein altes Haus mit neuen Leitungen keine Probleme mehr hat - aber wenn jemand diese austauschen läßt sorgt das für enorme Kosten die auch in die Kalkulation mit einfliessen müssen.

Hast Du dafür eine Quelle?

Das Loch im Tank ist der Speicherverlust, der Ladeverlust findet beim Tanke statt, sozusagen ein Loch im Zapfschlauch.

Wie hoch derSpeicherverlust im Schnitt ist - ist mir nicht bekannt.

Das ist Unsinn. Beim WLTP-Testzyklus wird nicht der angezeigte Akkuverbrauch angegeben, sondern das, was man nachladen muss.

Und vielleicht solltest du nicht die Bild als Quelle nutzen. Deren "Test"methoden sind Quatsch. Die Ladeverluste hängen nämlich von der Art der Ladung (schnell? langsam? 20%->80%? 0%->100%?) ab - und die ist nirgends dargestellt oder gar berücksichtigt.

Mein eigenes Haus? Dazu das meiner Schwiegereltern (noch älter, mit Alu-Leitung)? Mein eigenes Ladegerät mit 1,6kW Leistung? Meine Heizlüfter mit jeweils 2kW Leistung?

Auch 1957 hat man schon Hausanschlüsse gelegt, die mehr als zwei Glühlampen à 20W vertragen.

die qualle ist ADAC der Link geht nur zur Bild.

Und Gerade beim WLTP tritt das Problem der optimalen und nicht realen Bedienungen auf.

hat noch nie glaubwürdige Tests veranstaltet.

richtig, im gegensatz zu ihren Quellen, die immer richtig liegen.

Da fällt mir ein, warum wollte ich mit ihnen nicht mehr kommunizieren? Ach ja genau wegen dieser Diskussionskultur von Ihnen. Sollte mich mal besser daran halten.

Weil du nichts dazu lernen wolltest. Ich sollte dir noicht mit Tatsachen kommen, wenn du schon deine Meinung hast. Was man an der Wiederholung der Verlinkung eines völlig einseitigen Machwerks deutlich sehen kann.

Passiert hier grade wieder. Und im Nachbarthread mit Tempo130 auch. Komisch…

Es ist mehrfach entschieden worden, daß man schauen muß, wohin man latscht und daß es zum allgemeinen Lebensrisiko gehört, daß Weintrauben und andere glitschige Gegenstände in der Obstabteilung von Supermärkten herumliegen können, daß Parkplätze nicht komplett schneefrei zu sein haben usw. Auf Zuwegen können Blumenpötte und Kinderspielzeug herumliegen, Steine können einige Millimeter hochstehen und selbstredend darf man auf seinem Grundstück auch einen Schlauch zur Bewässerung herumliegen lassen. Ein Kabel ist insofern nichts anderes. Wer aber ganz doll große Sorgen hat, daß sich sein Lieblingszusteller verletzt, darf das Kabel auch unter dem Weg hindurchführen.

Klingt interessant - weißt Du, inwieweit dies bei der offiziellen Berechnung des Stromverbrauches berücksichtigt wird?

genau nicht, das Verfahren habe ich mal gelesen wie da gemessen wird. Im Kopf ist mir noch, dass der Herrsteller bei den Ladeparameter den Prüfern aber vorgaben stellen kann, wie am effizienten zu laden ist.

Mit ein bischen Reschersch äh rechersch, suchen um Internet sollte man schnell fündig werden.

Genau das steht im verlinkten Artikel…

Fun Fact am Rande:
Laut dem BMWi verbraucht ein Kleinwagen mehr LPG als ein Mittel bzw. Oberklassefahrzeug: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiekostenvergleich-an-tankstellen-ab-oktober-2021-17562314/plakat-mit-17562357.html

Mich würde interessieren, auf welchem Planeten diese Beamten leben.