Krankheit als Waffe

Hi Weihnachtsmann,

Irgendwann müßte er es doch mal kapieren, daß ihm solche
Sprüche nur selber fertig machen, oder?

also daran habe ich meine Zweifel. Schließlich steckt der Vater ja genauso in seinen Denk- und Kommunikationsgewohnheiten fest wie die Tochter. Und Einsicht wäre auch erst der erste Schritt zur Besserung.

Ich würde eher der Tochter raten, sich da allmählich unabhängig zu machen.

Ich weiß nicht, wie alt sie ist, aber zum Erwachsenwerden gehört es doch, dass man die „Großen“ nach und nach nicht mehr aus der Froschperspektive sieht, sondern ihnen als Mit-Erwachsener auf Augenhöhe begegnet, oder? Vielleicht hilft es ihr, sich einmal vorzustellen, sie hätte es nicht mit ihrem Vater, sondern mit einem Fremden zu tun: Wie würde sie eine solche Person einschätzen? Würde sie solche Äußerungen ernst nehmen, sich davon kontrollieren lassen, oder eher Rückschlüsse auf seinen Charakter ziehen?

Zum Schluss sieht sie dann (hoffentlich) nicht mehr die väterliche Autorität, sondern einfach einen Menschen, der wie alle anderen auch den einen oder anderen Dachschaden hat, wenn auch in diesem Fall einen ziemlich sozialUNnverträglichen. Mit so etwas kann man leben, es gibt dem anderen keine Macht mehr.

Alles Gute,

Beate