Nochmal besten dank Bernd, für die ausführliche und fachmannische Erklärung.
Da mir das Alter des Gerätes verschwiegen
wurde, lag ich nicht ganz Falsch mit meiner Vermutung.
Ich habe völliges Verständnis, dass ein „Laie“ nicht alles
verstehen kann. Doch bin ich gerne bereit Ratschläge und
eventuelle Tips für die Beseitigung einiger Probleme, die von
einem „Nichtfachmann“ behoben werden kann, zu geben.
Naja, nicht ganz, bin immerhin Dipl.-Ing. Elektrotechnik, aber eben nicht für Kühlschränke. Daher aber die bohrenden Fragen bis ins Detail.
Aber auch noch Fachkundeunterricht zu erteilen ist schon sehr
aufwendig.
Deshalb umsomehr danke für die Nachhilfe im fremden Fachbereich.
Ich möchte aber trotz Allem einige meiner Argumente in meiner
„Fehlerdiagnose“ erklären.
Ich denke, die Sache ist es Wert, weil sie sich solch große
Mühe gemacht haben meine Ausführung zu verstehen.
Hier in Stichworten:
„Entlastungsphase“
Das ist die Stillstandzeit, die entsteht, wenn der Thermostat
den Motor (Kompressor) ausschaltet und wieder einschaltet.
Während dieser Zeit wird der aufgebaute Druck im Kühlsystem
langam durch die engen Verdampferkanäle verfüchtigt, bis das
System wieder Drucklos ist. Während dieser Zeit ist die
Kälteerzeugung noch aktiv. Es braucht schon eine menge Zeit,
Ist damit mehr als 5 Minuten gemeint? Der Kompressor lief immer problemlos an, wenn ich 1…2 Minuten gewartet hatte, blockierte aber, bei weniger als einer Minute.
bis der Thermostat wieder reagiert um den Motor (Kompressor)
wieder einzuschalten. Nun kann der Motor (Kompressor) wieder
ohne Gegendruck problemlos anlaufen. Denn kein Kompressor
läuft an, wenn er gegen Druck arbeiten muß.
Sollte der Motor trotzdem aktiviert werden (was ja durch
manuelle Einwirkung geschehen kann) schützt den Motor ein
Motorschutzschalter (Klickson), der ihn wieder thermisch
abschaltet. Kühlt sich dieser Klickson wieder ab, bevor das
System entlastet ist, startet der Motor erneut. Dieser Zyklus
wiederholt sich so lange, bis der Motor wieder manuell
ausgeschaltet oder das System entlastet ist. Ein neuer
Kühlschrank macht das schon eine Weile mit, weil kein
Verschleiß zu einer Beeinträchtigung führt. Trotzdem würde
auch ein Neuer Kühlschrank diese Prozedur nicht lange
überleben. Daher macht ein manuelles Einschalten das Gerät
sehr Krank und ist im endeffekt tödlich.
Diese perfekte Beschreibung läßt nun keine Lücken mehr offen. Ich hätte also besser einen konstanten 30-Min-an-60-Min-aus Rhythmus programmiert, statt den Zufallsmodus verwandt, der evtl. das ein oder andere mal schon nach weniger wie 5 Minuten wieder eingeschaltet hat, auch wenn mir das in den 2 Tagen Probelauf nicht aufgefallen ist, mir aber zugegebenermaßen die Wichtigkeit dieses Aspekts bis dato nicht bekannt war.
All das erklärt aber nicht die Vergesslichkeit meiner Schaltuhr, weshalb auch der 2. genannte Grund, Verunreinigung des Kühlkreislaufs mit Motoröl wegen mangelndem Gegendruck während des längeren Stillstands, oder der 3. Grund, Abriss eines Ventils durch Anlauf bei ganz kaltem Motor bzw. Festsitz eines der mechanischen Teile durch die längere Standzeit, zum Totalausfall meines Geräts geführt haben kann.
Es würde mich ja echt reizen, das mal noch nachzuprüfen, wenn ich die geeignete Arbeitumgebung dafür hätte. So überlasse ich die Sauerei dem Entsorger, ohne Diagnose.
Natürlich haben Sie Recht, dass die Möglichkeit besteht sich
aus einer Hauhaltsauflösung, Sperrmüll, Gebrauchthändler oder
gar städtisches Umweltzentrum, ein Kühlgerät zu besorgen. Es
gibt mit sicherheit noch andere Möglichkeiten und
Institutionen, die nicht alle aufzuführen nötig sind.
Aber ich denke, darauf brauch ich niemanden aufmerksam machen,
der Umweltbewußt denkt. Alte Geräte sind nun mal alt und nicht
mehr Umweltbewußt. Energiefressend, Unwirtschaftlich und wie
in Ihrem Fall: Anfällig auf „Alterserscheinungen“ Ja, Umweltbewußtsein ist bei sowas immer meine Hauptmotivation. Neue Geräte, vor allem Autos (siehe Abwrackprämie) kosten vor allem deshalb so viel Geld, weil für deren Herstellung schon unglaublich viel Energie gebraucht wird.
Diese Geräte sollte man wirklich ruhen lassen. - Aber Ausnahmen gibt es -
Allerdings, siehe: /t/verbraucht-uralt-kuehlschrank-wirklich-so-wenig/5…
Auch meiner, vermutlich 20 Jahre alter No-Name von MKM-Müller&Kock, ist nicht weit davon entfernt, wie ich früher mal gemessen habe: Er brauchte im Schnitt 27 W (was bei 80 W Motorleistung meine Abschätzung bzgl. Ein-Aus-Schaltzeit von 1:2 bestätigt), was 236 kWh/a macht, und das, obwohl er trotz Stufe 1 eher zu viel zu stark kühlte. Hätte ich mal früh genug den Thermostat ausgetauscht, wäre er bei vernünftiger Einstellung sicher locker unter 180 kWh/a gekommen, …und er lief heute noch 
Im Laden habe ich mir zum Vergleich mal die neuen angeschaut. Ein 50x85 cm Liebherr Standard-Tischgerät in A+ saugt mal locker 226 kWh/a, und das für über 300 Euronen, ein A++ kostet 450, braucht 80 kWh/a weniger, und müßte demnach 10 Jahre länger halten, bevor er in die Gewinnzone kommt. Sowas nennt man nun Fortschritt!! Mir scheint die Auflistung der Klassen B-G als reiner Marketing-Gag. Solche Energiefresser gibt’s gar nicht, und hat es wahrscheinlich auch nie gegeben.
Es war trotz allem nett von Ihnen, mir ihre Nachricht zukommen
zu lassen.
Die Zeit, die ich hierfür aufgebracht habe, wa es mir Wert.
Ja ganz meinerseits, präzises Fachsimpeln macht nicht nur Spaß, sondern man lernt meist noch was dazu.
Gruß,
Herzmann