Zu Deiner Frage:
Die Entwicklung des Leichengeruches ist von mehreren Faktoren abhängig.
Insbesondere von der Umgebungstemperatur (z.B. Heizung an oder aus) und der Umgebungsfeuchtigkeit / Luftfeuchtigkeit.
Extrembeispiel:
Eine Leiche, die 3-4 (!) Stunden in einer Badewanne lag, in die kontinuierlich 30-40 Grad warmes Wasser nachlief, ist in einem vergleichbaren Verwesungsstadium, wie eine Leiche, die mehrere Tage oder gar Wochen in einer trockenen Umgebung (z.B. Bett) bei Raumtemperatur lag.
Der Bauch ist z.B. massiv aufgetrieben/aufgedunsen (Gasentwicklung), die Haut löst sich bereits ab, Extremitäten reissen bei leichter Beanspruchung ab (typisch für sog. Wasserleichen) und die Färbung der Bauchdecke ist ggfls. bereits deutlich grünlich und rötlich. Mit entsprechendem Geruch. Die Leiche kann in diesem Stadium bereits so stark verwest sein, dass eine Identifizierung nicht mehr sicher ohne zusätzliche Untersuchungen (DNS-Analyse, Zahnabdruck usw.) durchführbar ist.
Anderes Beispiel:
Eine Leiche, die in einer Umgebung mit nahezu kaum messbarer Luftfeuchtigkeit und kaltem Klima liegt, wird ggfls. ausgetrocknet (Feuchtigkeit dunstet aus) und mumifiziert. Dabei besteht verhältnismäßig geringe Geruchsbildung.
Grundsätzlich setzt bei einer Leiche nach Herz-Kreislauf-Stillstand nahezu augenblicklich der Verwesungsprozess ein. Insbesondere im Bereich der Darmschlingen, die eine physiologisch hohe bakterielle Besiedlung vorweisen, beginnt die massive/explosionsartige Vermehrung von Bakterien mit Entwicklung entsprechender Fäulnisgase und toxischer Produkte.
Bedingt durch optimale (humanpathogene Bakterien wachsen optimal bei 37 Grad und bringen Ihre enzymatischen Auflösungsprozesse ebenfalls bei 37-40 Grad optimal zum Einsatz) oder suboptimale Wachtumsbedingungen entsprechend schnell oder langsam. Wie im Beispiel der Badewannenleiche kann das extrem schnell gehen.
Liegt eine Leiche z.B. in einer Umgebung unterhalb des Gefrierpunktes, wird die Vermehrung der Bakterien z.B. extrem gehemmt (Konservation).
Ein weiterer Faktor für die Geruchsbildung ist die Intaktheit der Bauchdecke, da sich in diesem Bereich die meisten Gase sammeln. Ist der Mensch verletzungsbedingt gestorben, zum Beispiel an einer perforierenden Verletzung der Bauchdecke oder ist der Bauchraum gar weit eröffnet (Nach Explosionen oder Schussverletzungen / Bauchschuss, Pfählungsverletzung o.ä.), ist die Geruchsbildung ggfls. entsprechend extrem(er).
Man kann also nicht pauschal sagen, wann der Geruch aus einer Wohnung dringt. Das ist ja zusätzlich noch davon abhängig, inwiefern die Tür abgedichtet ist.
Es gibt Leichen, die aufgrund der entsprechenden Umstände erst nach vielen Monaten gefunden werden, z.B. weil die Tür optimal abgedichtet hat.
Ich empfehle Dir den Besuch eines rechtsmedizinischen Institutes bzw. die Anwesenheit bei gerichtsmedizinischen Sektionen / Leichenöffnungen, um Dir mal direkt ein Bild davon zu machen, wie das aussieht und riecht. Allerdings würde ich in dem Zusammenhang nicht unbedingt von Deinem Roman erzählen, sondern es mit medzinischem Interesse begründen 
Nachfragen kostet nichts und es ist sauspannend.
Dabei ist aber eine hundertprozentige Diskretion Deinerseits Voraussetzung (wegen oftmals laufender kriminalpolizeilicher Ermittlungen usw.)
Ggfls. könntest Du Dich auch mit der Mordkommission Deiner lokalen Kriminalpolizei in Verbindung setzen. Wäre möglich.
Liebe Grüße, J.