Merkwürdige Träume

Hallo werte „wer weiss was“ Community! Ich habe mich hier heute Zwecks folgender Frage neu registriert, ich hoffe ich mach das richtig und ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Ich habe seit mehreren Monaten, ich würde fast sagen Jahren wirklich komische Träume. Wann es angefangen hat oder gar warum kann ich nicht sagen, aber dass ist so im groben worum es sich meistens handelt:

In der Regel bin ich in irgendeiner Kriegsgeprägten Situation, welche Epoche ist meist entweder nicht ganz klar oder nicht von Relevanz. Während dieser Zeit kommt es IMMER dazu dass ich im Endeffekt - so dumm es klingen mag - jemanden umbringe. Ich will nicht behaupten ich weiß wie ein sterbender Mensch aussieht oder so, aber für mich wirkt das alles sehr real. Und ich bekomme es halt direkt am eigenen Leib mit wie diese Person dann durch meine Hand stirbt. WIE ich die Person töte unterscheidet sich. Entweder erschieße ich die Person, erschlage oder ersteche sie, ja ist sogar schon vorgekommen dass ich die Kehle einer solchen Person durchgeschnitten habe.

Dazu muss gesagt werden dass es nicht irgendwie sinnloses Morden ist. Also ich habe nie Schuldgefühle und es kommt mir immer so vor als würde ich mit gutem Grund handeln. Auch kommt es mir im Traum sehr, sehr schwer vor eine solche Person zu töten oder es passieren dumme Missgeschicke wie zb eine Ladehemmung in der Pistole. Als würde der Traum mir zeigen wollen wie schwach ich bin. ( In der Tat bin ich ein laufender Meter und bin wirklich nicht sehr kräftig gebaut :smile: )

Ich kann mir vorstellen dass das mega Psychopatisch wirkt aber ich bin in wirklichkeit ein relativ harmloses Mädchen… ich hab noch nie jemanden mutwillig verletzt und hatte auch noch nie mit dem Gedanken gespielt das zu tun. Nur im Rahmen von Träumen scheine ich mich zu einer Mörderin / Soldatin / was auch immer. Zu entwickeln.

Was mich belastet ist dass ich relativ „luzid“ (heißt das so? :smile: ) Träume. Das heißt ich kann mich eigentlich in meinem Traum frei bewegen. Also ich werde quasi in ein Szenario geworfen und erlebe das als wäre ich wach und kann auch agieren. Bis es halt zu diesen Morden kommt…

Moin
Nur mal so grundsätzlich dazu: Wenn man in seiner Aggressivität im täglichen Leben eher g e h e m m t ist, dann kann es kompensatorisch im Traum dazu kommen, dass man da halt aggressiver agiert.
Gruß,
Branden

Hallo Valarya,

kompetenten Rat hast du ja schon bekommen.

Und da du neu bist: ich bin nicht vom Fach, mir fiel nur was auf.

Dazu muss gesagt werden dass es nicht irgendwie sinnloses
Morden ist. Also ich habe nie Schuldgefühle und es kommt mir
immer so vor als würde ich mit gutem Grund handeln.

Dass Krieg nichts gutes ist, weißt du ja auch, trotzdem klingt es so, als willst du töten, brauchst aber jemanden, der dafür die Verantwortung übernimmt.

Klinkt irgendwie auch nach Problemen mit Autoritäten, was Wut angeht oder auch allgemein, du bist ja im Alter dees Abnabelns.

Auch kommt
es mir im Traum sehr, sehr schwer vor eine solche Person zu
töten oder es passieren dumme Missgeschicke wie zb eine
Ladehemmung in der Pistole. Als würde der Traum mir zeigen
wollen wie schwach ich bin. ( In der Tat bin ich ein laufender
Meter und bin wirklich nicht sehr kräftig gebaut :smile: )

Immerhin schaffst du es am Ende, und da es ja nur ein Traum ist, sehe ich das eher als positiv.

… aber ich bin in wirklichkeit ein relativ harmloses Mädchen… ich
hab noch nie jemanden mutwillig verletzt und hatte auch noch
nie mit dem Gedanken gespielt das zu tun. Nur im Rahmen von
Träumen scheine ich mich zu einer Mörderin / Soldatin / was
auch immer. Zu entwickeln.

Immer gut sein ist auch nicht immer gut. Lass dir nicht die Butter vom Brot nehmen!

Was mich belastet ist dass ich relativ „luzid“ (heißt das so?)
Träume. Das heißt ich kann mich eigentlich in meinem
Traum frei bewegen. Also ich werde quasi in ein Szenario
geworfen und erlebe das als wäre ich wach und kann auch
agieren. Bis es halt zu diesen Morden kommt…

Ich habe da nur einige wenige Erfahrungen, aber die waren eher positiv, besser jedenfalls als ein Alntraum, aus dem es kein Erwachen gibt, vor dem Aufwachen natürlich.

Und wenn du diese Fähigkeit hast, frag doch mal im Traum den Feldherrn, warum er dich für seine Zwecke benutzt.

Gruß, Zoelomat

Hallo Valarya,

eine mögliche Interpretation (nach der tiefenpsychologischen Traumdeutung):

die Menschen, die du umbringst, stellen Anteile von dir dar.
Gibt es Anteile in dir, die du abspaltest (wie z.B. Branden schrieb, deine Aggression?), die du nicht wahrhaben oder loswerden möchtest?

Baldige Besserung deiner Nachtruhe
wünscht dir
jeanne

Hallo,

Träume kann wirklich nur der Träumer selbst deuten. Außenstehende können das nicht, weil ein Symbol je nach dem, wer es träumt ganz unterschiedliche Bedeutungen haben kann.

Sie hierzu auch: FAQ:286.

Gruß.
p+p

Das selbstbewusste Recht zum Glauben
Hi,

der Erklärung, dass die UP-Person evtl. an verdrängter Aggressivität leidet (unbewusst) und sie in ihren Träumen ihre natürlichen Bedürfnisse „ohne Schuldgefühle“ auslebt, stimme ich zu.

Ich will aber die Frage erweitern, ob man nicht auch das Gedächtnis der Kultur berücksichtigen müsste, ebenso, wie das der Natur, wobei ich die übliche Trennung von Natur und Kultur generell nicht für sinnvoll halte, denn erstens ist alles, was wir hier in diesem Forum kommunizieren durch die Sprache bedingt und deshalb eine Prägung der globalen Medienkultur. Und zweitens gibt es in der Psychologie von Carl Gustav Jung (Lieblingsschüler von Sigmund Freud) nicht nur ein individuelles Unterbewusstsein, in dem sich die für den Einzelnen bedeutenden Gedächtnisinhalte speichern, sondern auch ein so genanntes „kollektives Unterbewusstsein“.

Da seit dem deutschen Philosophen Hegel und dem englischen Biologen Darwin (Nietzsche „ohne Hegel kein Darwin“) sich die Theorie der EVOLUTION als Grundlage aller wissenschaftlichen Erkenntnisse immer mehr durchsetzen konnte, erforscht heute die neue Wissenschaft der Evolutionspsychologie das Phänomen des Gedächtnisses von Kultur und Natur, wobei manche Forscher zum Gedächtnis der Kultur den Begriff „Mem“ verwenden.

Der englische Biologe Dr. Rupert Sheldrake erklärt „Das Gedächtnis der Natur“ im größeren Zusammenhang als Sigmund Freud, demzufolge durch die Kultur die natürlichen Bedürfnisse (Aggressivität ist in gesellschaftlich legaler Form lebensnotwendig!) unterdrückt werden können (Sigmund Freuds „Über-Ich“) und sich diese Bedürfnisse in psychischen Störungen kompensatorisch zu befreien versuchen.

Die Amerikaner haben seit der Harvard-Professor William James in seiner Eigenschaft als Philosoph und Psychologe das weltbekannte Buch schrieb „Der Wille zum Glauben“ ein sehr praktisches Verhältnis zum Glauben an eine Theorie, sie sagen:

„Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie!“

So gesehen könnte man nicht nur von einer Kompensation von Verdrängung im Sinne von Sigmund Freud sprechen, sondern auch von unkontrollierten Assoziationen wild durcheinander geratener Erinnerungen aus dem evolutionären Gedächtnis, weil ja im Traum das Selbstbewusstsein nur noch eine abgeschwächte Kontrolle hat über das Unbewusste. Und durch die Entspannung im Schlaf könnten sich alle Gedächtnisinhalte vermischen. Es ist nicht abwegig, frühere Leben anzunehmen, wovon die UP-Person so schreckliche Handlungen als männlicher Soldat ausgeübt hat.

Dagegen spricht allerdings das Denken der meisten Naturwissenschaftler, die das vor allem politisch kontrollieren wollen, was die „Wahrheit“ ist und was nicht. Aber im Sinne des erwähnten Harvard-Professors William James hat jeder in einer freien Gesellschaft das Recht, zu glauben…

Das selbstbewusste Recht zum Glauben ist vielleicht sogar vernünftiger als sich ständig nur dem reduzierten Denken der Naturwissenschaftler anzupassen?!

Gruß
C.

Die Amerikaner haben seit der Harvard-Professor William James
in seiner Eigenschaft als Philosoph und Psychologe das
weltbekannte Buch schrieb „Der Wille zum Glauben“ ein sehr
praktisches Verhältnis zum Glauben an eine Theorie, sie sagen:

„Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie!“

Mag sein, dass „die Amerikaner“ das sagen. Dabei zitieren sie allerdings Immanuel Kant. Das dürfen sie natürlich.

Das selbstbewusste Recht zum Glauben ist vielleicht sogar
vernünftiger als sich ständig nur dem reduzierten Denken der
Naturwissenschaftler anzupassen?!

Was hat es denn nur immer wieder mit dem sog. „reduzierten Denken“ der Naturwissenschaftler auf sich?

Im übrigen schrammt dein obiger Satz haarscharf an der Schwurbelgrenze vorbei.

Gruß TL

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Haarscharf vorbei…
Hi,

hätte ich die „Schwurbelgrenze“ genau gekannt, wäre ich nicht „haarscharf vorbei“ gekurvt und bräuchte dann dem weltbekannten, aber längst verstorbenen, doch von einigen Wissenschaftlern scheinbar wenig geschätzten Harvard-Prof. William James nicht zu glauben.

Dass theoretisch jeder Mensch das Recht hat, über die Grenze hinaus zu denken, besteht „haarscharf“ trotzdem weiterhin, aber leider nur für sehr wenige Menschen.

Ich hoffe, wenigstens die letzten Worten finden „haarscharf“ deine Zustimmung.

Gruß
C.

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