das bezeichnest du als konstruktiv? Irgendwelche angeblich
bedrohten Kröten oder Fledermäuse dafür heranzuziehen, ist
schlicht Trickserei von Winkeladvokaten. Mit sachlichen
Argumenten hat das nichts zu tun, aber die wolltest du ja
offensichtlich auch nicht wissen.Jede größere Baumaßnahme im Außenbereich ist vor der
Realisierung naturschutzrechtlich zu prüfen. Das haben
demokratisch gewählte Institutionen so festgelegt. Zum
Beispiel kann ein Quellhorizont beschädigt werden. Als
Standorte werden immer die billigsten Baugründe gewählt, die
meist auch die ökologisch wertvollsten sind.
Die Mobilfunkmasten sind schon eine Seuche. Marburg z.B. ist
von grünen Höhenzügen umgeben, die historische
Altstadtsilhouette mit Schloss ist schützenswert. Dennoch
entsteht Sendemast auf Sendemast, weil die
Betreibergesellschaften sich keinerlei Mühe geben, gemeinsam
ihre Anlagen zu planen.
Hallo Udo,
der Fragesteller möchte den Bau im Innenbereich verhindern. Schau mal hier: „Es gibt hier Hügel ohne Wohnbebauung - da ist O2 die Zuwegung zu teuer.“ /t/mobilfunk-sendemast-verhindern/4741503/9
Da kämen neben dem Baugrund also noch Zufahrtsstraßen dazu. Da wird die Bebauung auf den unbebauten Hügeln naturschutzfachlich sehr fragwürdig.
Da man Naturschutz als rechtliches Argument nur mag, wenn er die Gegenseite behindert, schauen wir auf einen anderen Aspekt: Du sprichst in einem Beispiel von einer „historische Altstadtsilhouette“. Da gibt es den Denkmalschutz, der sich nicht nur auf einzelne Gebäude beziehen muss. Eventuell besteht dort ein Ensembleschutz. Aber auch ohne Denkmalschutz sagt das Baugesetzbuch, dass sich ein Vorhaben in die bestehende Bebauung einpassen muss. Eventuell gibt es auch einen Bebauungsplan oder andere städtebauliche Satzungen, die solchen Masten widersprechen.
Es wurden nun mehrere abwägungsrelevante Dinge benannt und dennoch ist das alles nur eine Randdiskussion.
Wichtig ist, wie sich der Gemeinderat zu dem Vorhaben stellt. Leute, die zur Politik nicht nur kommen, wenn sie meckern wollen (War der Fragesteller z.B. schon mal auf einer Gemeinderatssitzung?), haben bessere Karten, die Willensbildung zu beeinflussen. Wenn sich der Gemeinderat gegen das Vorhaben stellt, ist es nicht relevant, welche richtigen oder falschen Argumente ihn dazu bewogen haben.
Eventuell gibt es tatsächlich sachliche Argumente gegen den Standort. So wie der Fragesteller bisher „argumentiert“, gilt wahrscheinlich das Sankt-Florian-Prinzip. http://de.wikipedia.org/wiki/Sankt-Florian-Prinzip
Warum die Frage in diesem Brett und nicht unter (Bau-)Recht steht, habe ich noch nicht verstanden. Der Fragesteller schreibt: „Bei meiner Frage geht es aber nicht um Strahlenbelastung und Gesundheitsrisiken von Sendemasten“ /t/nochmal-mobilfunksendemast-verhindern/4742936
Grüße
Ulf