Ach, und wegen Brandens Kommentar…
Gerade, weil er vom Fach ist und mannigfaltigste berufliche Erfahrung aufzuweisen hat, weiss er eben ganz genau um diese Klientel, die wohl ganz unbestreitbar letztendlich auf seiner Couch liegt und schlicht und einfach nicht mehr kann.
Die heulen den nämlich eben nicht (jedenfalls spätestens ab der zweiten Therapiestunde) voll wegen einer supadupagradangesagtesten Burnoutklitsche oder weil die Blagen trotz Homöopathie und makrobiotisch-biodynamischem Fressi trotzdem aus der Kita rausfliegen, weil sie ihre Mitpatientchens zusammentreten.
Nein, die können einfach nicht mehr. Die sind fertig auf der Bereifung. Die schaffen es einfach nicht mehr.
Und weil Branden eben allem Anschein nach doch wohl sein Geld wert ist, läßt er sich von den zeitgeistigen Rumlabereien nicht ablenken, sondern versucht im Gegenteil, diesen vollkommen Fertigen wirklich zu helfen.
Dazu müssen sich nämliche Fertigen natürlich erstmal lernen, sich ihre ureigenen tatsächlichen Unzulänglichkeiten eingestehen zu können, ohne die Kita, die wo ihren Sprößlingen Weißbrot oder den Erziehern, die dem pathologischem Aufmerksamkeitsdefizit ihrer Abkömmlinge nicht gerecht werden, vorzuschieben.
Und das kann weh tun. Das sieht man an so manchen Reaktionen hier.
Und ich sehe das täglich in meiner beruflichen Praxis. Schön wäre es, wenn sich eben die Eltern im Zweifelsfall ihr persönliches Unvermögen eingestehen in der Lage wären und rechtzeitig Hilfe in Anspruch nähmen, ohne zu glauben, ihr Gesicht zu verlieren.
Ist halt ein Knochenjob, verdammt nochmal.