'Nachwirkungen' Sterilisation

Hallo liebe Experten,

ich habe mich (kinderlos, 40) vor gut 10 Jahre sterilisieren lassen.

Jetzt meinte mein (neuer) Fauenarzt am Montag zu mir, dass meine Menstruationsbeschwerden (Schmerzen, extreme Blutungen), meine vergrößerte Gebärmutter und meine Myome (mittlerweile 2 je ca. 1,5 cm) durch meine Sterilisation begründet seien.

Darüber hinaus meinte mein FA, dass ich höchstwahrscheinlich 5 Jahre früher in die Wechseljahre kommen werde (einiges wie Schlafstörungen und Hitzewallungen erlebe ich schon).

Sein Vorschlag war eine Hormonspirale. Mein Gegenvorschlag war eine Verödung der Gebärmutterschleimhaut, wovon mein FA gar nichts hält.

Nun endlich die Fragen:

Sind meine Leiden wirklich der Sterilisation geschuldet? Kann es wirklich sein, dass ich jetzt schon in die Wechseljahre komme? Wäre hier eine Hormonspirale ratsam (ich rauche), was spricht gegen eine Verödung?

Ich hoffe, mir kann jemand Näheres erläutern.

Ich werde natürlich noch einen anderen FA aufsuchen.

Viele Grüße und Danke

Kathleen

Hallo Kathleen,

bin Laie und empfehle auf jeden Fall, einen weiteren Gynäkologen zu konsultieren.

Wie verlief Deine Mens denn vor Deiner Sterilisation? Beschwerdefrei, oder gab es da schon Schmerzen, starke Blutungen, etc.?

Persönliche Erfahrung: Zwei meiner Schwestern haben sich mit 35 sterilisieren lassen, die Wechseljahre haben bei beiden aber nicht früher eingesetzt als üblich (die beiden sind inzwischen Anfang 50)

Viele Grüße
Diana

Hallo Diana.

Wie verlief Deine Mens denn vor Deiner Sterilisation?
Beschwerdefrei, oder gab es da schon Schmerzen, starke
Blutungen, etc.?

Schmerzen hatte ich schon davor, aber nicht so extrem, und die Blutungen haben extrem zugenommen; die Myome haben sich erst danach gebildet.

Persönliche Erfahrung: Zwei meiner Schwestern haben sich mit
35 sterilisieren lassen, die Wechseljahre haben bei beiden
aber nicht früher eingesetzt als üblich (die beiden sind
inzwischen Anfang 50)

Haben Deine Schwestern Kinder geboren? Das scheint wohl ein wichtiger Punkt zu sein.

Danke Dir - ich werde auf jeden Fall noch einmal einen Arzt konsultieren, da ich bei meinem das Gefühl habe, dass er eine recht eingeschränkte Sichtweise hat, da er mir außer der Hormonspirale keine Alternativen angeboten hat.

Viele Grüße

Kathleen

Hallo Kathleen,

Haben Deine Schwestern Kinder geboren?

nein.

Danke Dir - ich werde auf jeden Fall noch einmal einen Arzt konsultieren, da ich bei meinem das Gefühl habe, dass er eine recht eingeschränkte Sichtweise hat, da er mir außer der Hormonspirale keine Alternativen angeboten hat.

Ärzte hängen verschiedenen Lehrmeinungen an. Meine Gyn hat mir jahrelang vehement von einer Sterilisation abgeraten, obwohl ich definitv keinen Kinderwunsch hatte, sie drängte auch ständig auf eine aus dem Grund in meinen Augen überflüssige Rötelimpfung. Als sie Jahre später dann eine Hebamme in die Praxis aufnahm, ist mir einiges klarer geworden :wink:

Viele Grüße
Diana

Hallo Diana,

Ärzte hängen verschiedenen Lehrmeinungen an. Meine Gyn hat mir
jahrelang vehement von einer Sterilisation abgeraten, obwohl
ich definitv keinen Kinderwunsch hatte, sie drängte auch
ständig auf eine aus dem Grund in meinen Augen überflüssige
Rötelimpfung. Als sie Jahre später dann eine Hebamme in die
Praxis aufnahm, ist mir einiges klarer geworden :wink:

ich habe leider auch das Gefühl, dass ich von den FA „diskriminiert“ werde, da ich mich kinderlos sterilisieren lassen habe. Die erste Aussage meines FA war: „Ach, da haben Sie einen gefunden, der das gemacht hat!“ Nicht so ausgesprochener, aber gemeinter Nachsatz: „Dann müssen Sie sich ja auch nicht wundern, dass Sie Probleme / Myome haben!“

Danke - und jetzt?!

Liebe Grüße

Kathleen

Hallo,

im folgenden Link http://www.aktion-leben.de/Sexualitaet/Verhuetung/sl… wird ausgeführt:

Zunehmend werden heute Periodenstörungen mit verstärkter und/oder schmerzhafterer Periode ab Unterbindung gemeldet, (mit der Folge von gehäuften Gebärmutterentfernungen). Einige Autoren fanden einen nach der Sterilisation erniedrigten Gelbkörperspiegel im Blut (dies vor allem nach laparoskopischer Unterbindung) und sie vermuten eine durch die Sterilisation verursachte Durchblutungsstörung des Eierstockes als Ursache dafür. Sogar der Verdacht auf Brustkrebsförderung - ausgelöst durch diese gleiche zirkulatorisch-hormonelle Basis, wird zur Zeit durch eine größere Studie untersucht.

Ferner wird das Tampon-Schocksyndrom bei sterilisierten Frauen exzessiv häufiger vorkommend vermerkt als ohne Sterilisation.

Auch in anderen Berichten kann man lesen, das durch eine Durchblutungsstörung der Eierstöcke ein vorzeitiger Eintritt in die Wechseljahre stattfinden kann. Hier wird allerdings hauptsächlich von einer Durchblutungsstörung durch den Eingriff selbst, bzw. Fehler beim Eingriff gesprochen.

Soweit es die Verödung der Gebärmutterschleimhaut betrifft, glaube ich gelesen zu haben, dass diese nicht vorgenommen wird, wenn Myome vorliegen.

Gruß
Nita

Hi,

da er mir außer der Hormonspirale keine Alternativen angeboten hat.

Interessehalber (habe weder Kinder, noch den Wunsch nach selbigen, noch den Wunsch nach sterilisation): Was hättest Du Dir denn für Alternativen vorgestellt? Beschwerden, wie du sie beschreibst (schmerzhafte und starke Menstruation, Myome) weisen selbst den Laien auf ein hormonelles Ungleichgewicht hin. Er bietet dir Hormone, um das Ungleichgewicht auszugleichen. Was soll er denn sonst machen? Schmerzmittel für den REst deines Lebens und regelmäßige Myomentfernungen? Die Wechseljahrsbeschwerden behältst du trotzdem. Nur eine Rückgängigmachung der Sterilisation würde dich von allem befreien, aber die Sterilisation kann man nicht rückgängig machen.

gespannt,

die Franzi

Liebe Franzi,

ich unterstelle Dir mal, dass Du weißt, dass die Hormonverabreichung für Wechseljahrbedingte Probleme heutzutage recht umstritten ist.

Was hättest Du
Dir denn für Alternativen vorgestellt?

Z.B. eine Aufklärung bezüglich Verödung, die natürlich nicht meine Probleme in den Wechseljahren beheben wird, aber wenigstens meine Menstruationsprobleme behebt.

Beschwerden, wie du sie
beschreibst (schmerzhafte und starke Menstruation, Myome)
weisen selbst den Laien auf ein hormonelles Ungleichgewicht
hin.

Ja? Bist Du Fachmännin? Bei uns liegt es in der Familie: Meine Schwester (3 Kinder) und meine Mutter (2 Kinder) leiden/litten unter extremen Menstruationsbeschwerden. Selbst meine kleine Nichte (jetzt 15) hat starke Probleme.

Er bietet dir Hormone, um das Ungleichgewicht
auszugleichen.

Ja, das wurde meiner Mutter auch gesagt - Franzie, lies mal die neuesten Einschätzungen bezüglich Hormoneinnahme bei Wechseljahrbeschwerden.

Die Wechseljahrsbeschwerden behältst du trotzdem.

Damit kann/muss ich leben - wie viele andere Frauen - darum geht es doch gar nicht!

Nur eine Rückgängigmachung der Sterilisation würde dich von allem :befreien

Sorry, das ist Blödsinn!

aber die Sterilisation kann man nicht rückgängig
machen.

Doch - kann man, aber das hülfe mir auch nicht.

Aber danke für Dein Posting

Kathleen

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Wie kann man eine Sterilisation
rückgängig machen? *ganz doof frag*

Gruß

Hallo Lucia,

rückgängig machen? *ganz doof frag*

ja, das geht - die Erfolgsgarantie auf Schwangerschaft ist aber relativ gering und der Eingriff recht teuer - soweit ich weiß.

Viele Grüße

Kathleen

Hallo Kathleen,

Danke - und jetzt?!

eine Freundin von mir hat vor ein paar Monaten wegen ähnlicher Beschwerden (extreme Blutungen, Krämpfe, ständige Myome) und weil sie mit hormoneller Verhütung nicht zurecht kam (oben genannte Beschwerden verstärkten sich eher) eine Hysterektomie (LASH, also Erhalt des Gebärmutterhalses) plus Tubenligatur druchführen lassen.

Sie bekommt ihre Tage weiterhin, allerdings viel schwächer und ohne Schmerzen, zusätzlich ist das Problem der Verhütung gelöst, sie muss auch nicht hormonell substituiert werden, ein verfrühtes Einsetzen der Wechseljahre (sie ist 46) wurde nicht prognostiziert.

Infos dazu findest Du auch hier: http://www.chirurgie-portal.de/gynaekologie/entfernu…

Evtl. wäre das eine Alternative?

Viele Grüße + alles Gute!
Diana

P.S.: Ich habe mich zum Thema Sterilisation bei pro familia nach Ärzten in meiner Region erkundigt, die Sterilisationen durchführen bzw. dem Thema gegenüber aufgeschlossen sind. War sehr hilfreich.

1 Like

ich habe mich (kinderlos, 40) vor gut 10 Jahre sterilisieren
lassen.

Jetzt meinte mein (neuer) Fauenarzt am Montag zu mir, dass
meine Menstruationsbeschwerden (Schmerzen, extreme Blutungen),
meine vergrößerte Gebärmutter und meine Myome (mittlerweile 2
je ca. 1,5 cm) durch meine Sterilisation begründet seien.

Darüber hinaus meinte mein FA, dass ich höchstwahrscheinlich 5
Jahre früher in die Wechseljahre kommen werde (einiges wie
Schlafstörungen und Hitzewallungen erlebe ich schon).

Sein Vorschlag war eine Hormonspirale. Mein Gegenvorschlag war
eine Verödung der Gebärmutterschleimhaut, wovon mein FA gar
nichts hält.

Sind meine Leiden wirklich der Sterilisation geschuldet? Kann
es wirklich sein, dass ich jetzt schon in die Wechseljahre
komme? Wäre hier eine Hormonspirale ratsam (ich rauche), was

Ich werde natürlich noch einen anderen FA aufsuchen.

Viele Grüße und Danke

Kathleen

Hallo Kathleen!
Ich wollte ja hier nichts mehr schreiben, aber jetzt tue ich es halt doch noch mal.
Meine Frau hat sich vor 15 Jahren kinderlos (mit 34) unterbinden lassen.
Irgendwie geartete Probleme sind bis dato nicht aufgetreten und in den Wechseljahren ist sie bis jetzt auch noch nicht.

Dass du diese Symptome spürst ist klar - du wartest ja unbewusst darauf.

Grüße Rainer

Frage zum Veröden
Hi

Sorry, keine Antwort, aber eine Frage, da ich ähnliche Probleme habe und mit dem Gedanken spiele, das ein für alle mal zu beenden. Warum hält dein FA nichts vom Veröden der Gebärmutterschleimhaut, der FA muss doch das begründet haben?

Viele Grüsse, Sama

Hallo Nita,

Auch in anderen Berichten kann man lesen, das durch eine
Durchblutungsstörung der Eierstöcke ein vorzeitiger Eintritt
in die Wechseljahre stattfinden kann. Hier wird allerdings
hauptsächlich von einer Durchblutungsstörung durch den
Eingriff selbst, bzw. Fehler beim Eingriff gesprochen.

ja, das habe ich auch gelesen. Mir ist dabei eingefallen, dass ich direkt nach dem Eingriff (im Unterschied zu den anderen Patientinnen) extreme Unterleibsschmerzen hatte - eventuell ist bei dem Eingriff wirklich etwas „schief“ gegangen.

Soweit es die Verödung der Gebärmutterschleimhaut betrifft,
glaube ich gelesen zu haben, dass diese nicht vorgenommen
wird, wenn Myome vorliegen.

Wohl bei „transmuralen Myomen“ - aber dafür müssten die Myome ja schon recht groß sein, oder?

Danke und viele Grüße

Kathleen

Hallo Sama,

Warum hält dein FA nichts vom Veröden der
Gebärmutterschleimhaut, der FA muss doch das begründet haben?

er sprach davon, dass die Gefahr bestünde, dass der Muttermund „verkleben“ könnte und die zumeist noch stattfindene Blutung nicht abfließen könne, so dass es zu Rückstauungen käme. Da er es so definitiv ablehnend formuliert hat, habe ich leider nicht weiter nachgefragt.

Aber bei allem, was ich jetzt über die Methode mittels Goldnetz gelesen habe, tauchte dieses Risiko nirgends auf!? Das Goldnetz-Verfahren hat wohl auch den Vorteil, dass keine hormonelle Vorbehandlung vonnöten sei. http://www.unifrauenklinik-kiel.de/goldnetz

Ich werde mich diesbezüglich auf jeden Fall noch einmal kundig machen.

Viele Grüße

Kathleen

Hallo,
ich habe auch seit meiner Sterilisation massive Beschwerden, die ich derzeit durch die 3-Monatsspritze verhindere.
Hormonelle Behandlung von Menstruationsbeschwerden, sei es durch Hormonspirale, Pille, Spritze, werden aber für Raucher eher nicht empfohlen!

Beatrix