Ja, da hab ich vor etwa 40 Jahren auch gerne drin geschmökert.
Anfang der 70er war es ja fast Pflicht, sowas zu lesen, neben
Aldous Huxleys „Pforten der Wahrnehmung“, Fromm & Suzuki
„Zen-Buddhismus und Psychoanalyse“ und natürlich immer wieder
mal C.G.Jung.
Und genau in dieser Reihenfolge!
Hat sich bis heute nix geändert.
Apropos Jung, den du im Philobrett
eben angesprochen hast, kennst du
die Jung-Jünger Moore/Gillette,
die waren in den USA mal ziemlich angesagt:
Apropos Jung, den du im Philobrett
eben angesprochen hast, kennst du
die Jung-Jünger Moore/Gillette,
die waren in den USA mal ziemlich angesagt:
Nee, die kannte/kenne ich nicht. Das mag auch daran liegen, dass ich fast nur deutschsprachige Literatur lese. Aber da gibt es ja eine Menge Jungianerinnen, die interessante Bücher schrieben, z.B. lese ich gerade von Frau von Franz „Psyche und Materie“.
Es grüßt dich
Branden
Ja, da hab ich vor etwa 40 Jahren auch gerne drin geschmökert.
Anfang der 70er war es ja fast Pflicht, sowas zu lesen, neben
Aldous Huxleys „Pforten der Wahrnehmung“, Fromm & Suzuki
„Zen-Buddhismus und Psychoanalyse“ und natürlich immer wieder
mal C.G.Jung.
Hallo
Du hast noch Kübler-Ross vergessen.
C.G.Jung ging in eine andere Richtung. Der beschäftigte sich nicht hauptsächlich mit sterbenden.
Wer langsam stirbt, (erfrieren, verhungern, versagen der Organe) erlebt das entfernen des Geistes aus dem Körper und sieht sich von aussen. Das Ende ist schön.
Die hab ich nicht vergessen , die Gute. Wie könnte ich! Wir haben uns jetzt bloß einfach noch über die Bücher ausgetauscht, die wir vor 40 Jahren lasen. Kübler-Ross war später.
C.G.Jung ging in eine andere Richtung. Der beschäftigte sich
nicht hauptsächlich mit sterbenden.
Wem sagst du das. Wer seit 40 Jahren sich wie ein Bücherwurm durch die Gesammelten Werke von Jung geknabbert hat, dem entgeht diesbezüglich nichts mehr.
Gruß,
Branden
Wie würdet ihr diese interpretieren und was
haltet ihr davon?
Ich persönlich halte die Schilderungen für wahr. Sie sind sehr zahlreich und geben mit verschiedenen Worten den gleichen Sachverhalt wieder. Ich interpretiere die augenfällige Übereinstimmung dahingehend, dass beim herannahenden Tod gewisse körperlich Vorgänge ablaufen.
Ich bin kein Mediziner, stelle mir aber z. B. vor, dass der Blutdruck sinkt. Einhergehend damit trübt sich die Sehfähigkeit; als Folge davon reißt man im Sterbevorgang die Augen auf, nimmt das die Szenerie umgebende Licht besonders deutlich wahr und speichert dies als letzte Erinnerung. Wird man später reanimiert, ist diese letzte Erinnerung natürlich sehr prägnant und wird, weil man nur das Licht wahrgenommen hat, als besonderes Erlebnis überinterpretiert.
Anfügen möchte ich noch, dass es mir bei diesem Beispiel um ein Prinzip geht, nicht um einen Erklärungsversuch (Bevor sich jetzt einige auf dieses Beispiel stürzen).
Viele Grüße
Voltaire
Hallo Branden,
es ist auch überzufällig, dass Menschen bei Eintritt eines Messers in einen eigenen Muskel Schmerz verspüren.
Wie wäre es, die Phänomene des Nahtodes, wie sie beschrieben werden, als „natürliche“ Reaktion auf den Eintritt des Todes zu bewerten?
Gruß
C.
Wie wäre es, die Phänomene des Nahtodes, wie sie beschrieben
werden, als „natürliche“ Reaktion auf den Eintritt des Todes
zu bewerten?
Ja, gut; was ich interessanter dabei finde ist z.B. dieses von-oben-auf den eigenen daliegenden Körper schauen und die Reanimationsversuche zu beobachten, wie dies so oft geschildert wird.
Dies würde ja nahelegen, dass sich die Seele außerhalb des Körpers aufhalten kann, was wiederum nahelegen würde, dass die Seele nach dem Tode weiterlebt. Natürloch nicht zwingend - was ist schon zwingend - aber man müsste schon arg ignorant sein, wenn man nicht zumindest diese Möglichkeit dadurch verstärkt fände.
Gruß,
Branden
…Dies würde ja nahelegen, dass sich die Seele außerhalb des
Körpers aufhalten kann,…
hmm, dann würden die Ergebnisse von Blanke nahe legen, dass die ‚Seele‘ im hinteren Schläfenlappen (Gyrus angularis) beheimatet ist und sich durch elektrische Stimulation veranlasst sähe sich aus dem Körper zu entfernen.
Wie wäre es, die Phänomene des Nahtodes, wie sie beschrieben
werden, als „natürliche“ Reaktion auf den Eintritt des Todes
zu bewerten?
Ich glaube nicht, dass das so pauschal möglich wäre. Immerhin können die genannten Eindrücke auch anders ausgelöst werden. Ich hatte einige davon einmal in meiner Kindheit. Das war aber keine Nahtoderfahrung sondern „lediglich“ Halluzinationen aufgrund eines Fieberwahns. Zumindest mit „von oben herab auf mich selbst schauen“ und dem „Tunneleffekt“ kann ich da dienen (natürlich nicht gleichzeitig sondern hintereinander). Letzterer tritt ja auch gern mal bei sich ankündigendem Kreislaufkollaps auf…
hmm, dann würden die Ergebnisse von Blanke nahe legen, dass
die ‚Seele‘ im hinteren Schläfenlappen (Gyrus angularis)
beheimatet ist und sich durch elektrische Stimulation
veranlasst sähe sich aus dem Körper zu entfernen.
Die wieder erwachten Patienten berichteten zum Teil haargenau, was sie von oben, von der Zimmerdecke aus, gesehen und gehört haben. Sie konnten beschreiben, wer da reinkam und wer da rumwuselte und was die gemacht und gesagt haben. Das hätte man mit geschlossenen Augen aus der Perspektive nicht sehen können, wenn es alles nur im Gehirn passiert wäre.
Gruß,
Branden
Bei aller Skepsis und Witzelei bleiben ja doch auffällige
Übereinstimmungen.
Das ist richtig. Natürlich KANN man nach wie vor leugnen, dass diese Menschen das wirklich gesehen haben. Theoretisch kann man alles leugnen.
Wahrscheinlicher ist es, dass diese Menschen das wirklich gesehen haben.
Wie würdet ihr diese interpretieren und was
haltet ihr davon?
Ich denke, diese Schilderungen sind wahrheitsgemäß ABER sie können natürlich nur das wiedergeben, was passiert, wenn man beinahe stirbt.
Was sein wird, wenn man wirklich stirbt, kann einem niemand sagen, denn ein wirklich Toter kann nicht wiederbelebt werden.
Na ja, für mich sind diese Schilderungen ein Beweis dafür, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, aber kein Beweis, wie dieses Leben genau aussehen wird, denn wie gesagt, diese Leute waren ja „nicht ganz“ tot.
Hi Branden
Die wieder erwachten Patienten berichteten zum Teil haargenau,
was sie von oben, von der Zimmerdecke aus, gesehen und gehört
haben. Sie konnten beschreiben, wer da reinkam und wer da
rumwuselte und was die gemacht und gesagt haben. Das hätte man
mit geschlossenen Augen aus der Perspektive nicht sehen
können, wenn es alles nur im Gehirn passiert wäre.
Ja, klar, solche Anekdoten hört man immer wieder mal. Gibt’s da was mit ner kontrollierten Versuchsanordnung? Statistik?
Gruß…lux
Die wieder erwachten Patienten berichteten zum Teil haargenau,
was sie von oben, von der Zimmerdecke aus, gesehen und gehört
haben.
Gehört? Warum nicht?
Gesehen? Wirklich? Wieviel von dem, an das sie sich zu erinnern glauben, haben sie wirklich gesehen? Das Gehirn ist groß darin, Gedächtnislücken nachträglich durch logisch erscheinendes zu füllen.
Wenn sie wirklich gesehen hätten, hätte man einen Schatten erkennen müssen. Photonen können nur einmal etwas bewirken, dann sind sie weg. Es gibt nichts, was das gesamte Licht durchlässt und gleichzeitig einen Teil davon zum Sehen abzweigt. Wenn also Wahrnehmung, dann sicher nicht sehen.
Gruß
loderunner
Ja, gut; was ich interessanter dabei finde ist z.B. dieses
von-oben-auf den eigenen daliegenden Körper schauen und die
Reanimationsversuche zu beobachten, wie dies so oft
geschildert wird.
Dies würde ja nahelegen, dass sich die Seele außerhalb des
Körpers aufhalten kann, was wiederum nahelegen würde, dass die
Seele nach dem Tode weiterlebt.
Diese Schlußfolgerung muss nicht stimmen. Nur weil man (vllt) etwas von ausserhalb betrachtet muss das nichts mit einer Seele zu tun haben.
Ausserdem würde das bedeuten, dass etwas (die Seele?) sehen kann - aber ohne Sinnesorgane. Ein für die Natur cooles feature, das sie bestimmt schon serienmässig eingebaut hätte um sich auf diese Weise den anfälligen Sinnesapperat ersparen zu können.