Hallo Kernig,
Wenn die NPD eine ordentliche, d.h. gesetzesmäßige Partei in
unserem Land ist (oder sein darf), warum wird sie dann nicht
als solche unter anderen Parteien behandelt?
Solange man nicht gerichtsfest nachweist, daß sie es nicht ist, muß man sie als „normal“ akzeptieren. Da helfen alle Bauchschmerzen nichts.
(Mit den Linken
läuft das ja teilweise ähnlich. Warum soll es nicht in Ordnung
sein mit einer gewählten Partei eine Koalition einzugehen?)
Zur Koalitionsfähigkeit gehört mehr als die bloße Existenz als
Partei oder Fraktion. Da gehören Sachaussagen und Personen dazu, denen man zutraut, etwas zu bewegen. Und da ist bei der NPD absolut nichts zu holen, wie sich in verschiedenen Landtagen gezeigt hat.
Die Linke hat in Wiesbaden dasselbe Problem wie die NPD in Dresden.
Ich bin sicher kein Freund dieser Gesinnungsrichtung, aber
irgendwie finde ich den Umgang mit der NPD ziemlich verlogen.
Aber es macht sich doch gut und ist publikumswirksam, sich von diesen Schmuddelkindern zu distanzieren.
Falls sie nicht Grundgesetzkonform ist, muss sie eben verboten
werden, mit allen Konsequenzen. Entweder - oder.
Dieses gerichtsfest zu erledigen ist wegen schlechter Vorbereitung und handwerklicher Fehler mit Pauken und Trompeten in die Hose gegangen. Deswegen nimmt im Moment auch niemand Anlauf für einen zweiten Versuch.
Die moralische Frage kann jeder nur für sich beantworten: Darf
ein Grüner im Vorstand einer Chemiefirma sitzen?
Darf ein Vorstand eines Chemiewerks Mitglied bei den Grünen werden?
Darf ein
Sozialdemokrat maßgeschneiderte Anzüge tragen?
Schröder ließ sich in Armani-Anzügen fotografieren. Das haben ihm viele übelgenommen.
Natürlich könnte man sagen, so eine Spende ist irgendwie
verwerflich,
Eigentlich nur, wenn damit ein verwerflicher Zweck verfolgt wird, was ich hier nicht erkennen könnte.
aber andererseits passiert so wenigstens noch
etwas Gutes damit.
Geld, das nicht stinkt, darf Gutes tun!
Gruß
Cassius