ÖPNV-Preise in NRW

Interessante Argumentation. Ich mach das jetzt künftig auch so. Weil meine Brillenbiegezangen viel moderner sind und meine Mitarbeiter mehr verdienen sollen, erhöhe ich einfach meine Preise um 30%. Und die CDU ist schuld

Genau wie ich vermutet habe…:
„…vielen Dank für Ihre Mitteilung, welche uns am 04.05.2020 erreicht hat.
Die Preisgestaltung im Öffentlichen Nahverkehr ist nicht allein Sache der Verkehrsverbünde, sondern sie erfolgt unter Einflussnahme der Verkehrsunternehmen und der in den politischen Gremien vertretenen Aufgabenträger, also der Städte und Kreise des jeweiligen Raumes.
Der ÖPNV wird nicht kostendeckend mit Einnahmen aus Ticketverkäufen finanziert. Diese Einnahmen decken nur zu etwa 44 Prozent die Kosten der Verkehrsunternehmen. Die Städte und Kreise im VRR, mittelbar auch das Land, schießen jährlich dreistellige Millionenbeträge zu, um die Mobilität im öffentlichen Personennahverkehr gewährleisten zu können
Trotz massiver Restrukturierungsmaßnahmen der kommunalen Verkehrsunternehmen in den letzten Jahren lassen sich die gestiegenen Kosten der kommunalen Verkehrsunternehmen (insbesondere durch erhöhte Betriebs- und Personalkosten in Höhe von bis zu 28 Mio. € sowohl aktuell als auch im kommenden Jahr) nicht komplett auffangen.
Der finanzielle Handlungsspielraum vieler Kommunen im VRR ist weiterhin stark begrenzt, so dass zusätzliche Kosten für den Nahverkehr nicht über die kommunalen Haushalte aufgefangen werden können und die Fahrgäste angemessen an der Finanzierung des Angebotes beteiligt werden müssen.
Die verantwortlichen Personen sind Jahr für Jahr bestrebt, die Erhöhungen möglichst maßvoll ausfallen zu lassen, wohl wissend, dass ein nicht akzeptiertes Preis-Leistungs-Verhältnis zu Fahrgastverlusten führen kann.
Wie oben bereits erwähnt, ist der VRR hier allerdings nicht der alleinige Initiator der Tarifanpassung. Auf Seiten der Politik, die selbst im Spannungsfeld der Interessen von Verkehrs-, Sozial- und Haushaltspolitik steht, dominiert in den letzten Jahren zunehmend die Sicht auf die finanziellen Ausgaben der Branche.
Freundliche Grüße
Ihr VRR-Team“