Osama Bin Laden ist tot

du hättest auch noch Sympathien für einen feigen Mörder wie
bin Laden. Teeren und federn wäre noch zu gut für ihn gewesen.

Man kann zu OBL ja stehen, wie man will, aber mutiger als die Leute, die ihn aus der Sicherheit eines Hubschraubers abgeschossen haben, war er allemal.

Gruß

Anwar

Mal sehen, wer als nächstes für diese Rolle verpflichtet wird.

Gadafi und Assad sind doch schon für diese Rollen eingereiht. Ihr Gastspiel wird zwar vermutlich kurz sein, aber bis dahin wird schon jemand gefunden worden sein.

Gruß

Anwar

Was gibt’s denn da falsch zu lesen?

Es gibt zwischen „im Einklang mit den muslimischen Traditionen“ und im „Meer bestattet“ keinen sachlichen und logischen Zusammenhang. Richtig wäre: „Bin Ladens Leiche sei im Einklang mit den muslimischen Traditionen bestattet worden; die Beisetzung erfolgte im Rahmen einer Seebestattung.“

Glaubst Du ernsthaft, die Amerikaner nehmen sich noch die Zeit
und die Muße, einen von ihnen getöteten mutmaßlichen
Terroristenchef rituell zu waschen und standesgemäß zu
entsorgen?

Ja, glaube ich.
http://newsfeed.time.com/2011/05/02/why-was-bin-lade…
http://www.guardian.co.uk/world/2011/may/02/bin-lade…

Gruß
Christian

Na ich weiß nicht…
Moin!

Mir wäre es lieber gewesen, man hätte ihn gefangen genommen und vor Gericht gestellt.

Ich halte nichts von der Todesstrafe, auch nicht in diesem Fall und schon gar nicht ohne ordentliches Gerichtsverfahren.

Bei mir hinterlässt die Meldung einen faden Nachgeschmack. Ich glaube nicht, dass die Welt nur friedlicher geworden ist.

Grüße
kernig

Hallo,

Man kann zu OBL ja stehen, wie man will, aber mutiger als die Leute, die ihn aus der Sicherheit eines Hubschraubers

Ähm, schon mal mitgeflogen? Schon mal in so einem Teil unter Beschuss geraten? Schon mal gehört, dass solche Teile dann abstürzen können?
Soweit ich gelesen habe, musste ein Hubschrauber zurückgelassen werden. Und das sicher nicht nur deswegen, weil vergessen wurde genug zu tanken.
Außerdem muss ja wohl mindestens einer ausgestiegen sein und ihn eingesackt haben.
Insofern ist diese Beschreibung und Bewertung wohl nicht ganz so korrekt.

Grüße

Richtig wäre: „Bin Ladens Leiche sei
im Einklang mit den muslimischen Traditionen bestattet worden;
die Beisetzung erfolgte im Rahmen einer Seebestattung.“

Wo siehst du einen Unterschied zwischen Beisetzung und Bestattung? Aber Hauptsache, du hattest trotzdem Recht. Wie das mit dem Kopf nach Mekka gehen soll bei einer Seebestattung ist weiterhin fraglich.
Aber allgemein zugängliche Informationen reichen ja zur Meinungsbildung aus …

Gruß
T.

Man kann zu OBL ja stehen, wie man will, aber mutiger als die
Leute, die ihn aus der Sicherheit eines Hubschraubers
abgeschossen haben, war er allemal.

Irgendwie geschmacklos. Kennst Du schon die genauen Hintergründe?

Lese ich da auch eine heimliche Sympathie für einen zutiefst unmenschlichen, ideologisch verbohrten, sogenannten „Gotteskrieger“ heraus?
Mir graust vor solchen Leuten.

MacG

Lese ich da auch eine heimliche Sympathie für einen zutiefst
unmenschlichen, ideologisch verbohrten, sogenannten
„Gotteskrieger“ heraus?

Nö. Du liest eine völlig objektive Bewertung der Sachlage. Persönlich sind mir beide Konfliktparteien gleichmäßig zuwider.

Gruß

Anwar

Newsfeed.time und The Guardian.

Man kann nur schwer beeindruckt sein …

wbhh

Hi,

Ich halte nichts von der Todesstrafe, auch nicht in diesem
Fall und schon gar nicht ohne ordentliches Gerichtsverfahren.

Ein ordentliches Gerichtsverfahren ist ja schon bei den Dutzenden Leuten in Guantanamo nicht möglich gewesen* - daher jetzt diese Lösung.

*Weil ein ziviles Gericht praktisch keine der „Beweise“ zugelassen hätte - da die meisten davon unter Folter und der Rest nicht unter Einhaltung der notwendigen strafrechtlichen Verfahrensweisen zustande gekommen sind.

Gruß

Anwar

Sympathie und/oder Respekt?

du hättest auch noch Sympathien für einen feigen Mörder wie
bin Laden. Teeren und federn wäre noch zu gut für ihn gewesen.

Naja, soviele Tote, wie usere demokratische Technikzivilisation
üblicherweise in einer Woche erzeugt, hat Osama womöglich in
seiner ganzen Lebensgeschichte nicht zu verantworten.

Aber es handelt sich ja hier um Semiten, und die haben
in der Geschichte nur in den seltensten Fällen eine
Chance im Kampf gegen die moralisch überlegenen
Nordvölker und deren Nachkommen (Sachsen, Angeln, Goten)
gehabt.

Spass beiseite, was er sagt, erscheint zumindest authentisch
und wohlüberlegt. Es gab mal eine Interviewreihe, die
immer noch abrufbar ist.
Mach Dir selbst ein Bild: http://www.youtube.com/watch?v=2R-4GH0PXDc

Der Anfang sieht ein wenig propagandistisch aus, aber
der Rest ist sehr interessant (imho). Osama als Zeitzeuge
und Beteiligter der wesentlichen Umwälzungen am Ende
des 20. Jh.

Grüße

CMБ

in der tat

Wie oft ist der nun angeblich schon gestorben?

Das Einzige, was mich an der Nachricht stört, ist, dass sie
Platz von den Titelseiten vom Johannes Paul II wegnimmt.

ist diese nachricht vor allem ablenkend als auch gleichermaßen notwendig für den westen.

Hallo,

Man kann zu OBL ja stehen, wie man will, aber mutiger als die
Leute, die ihn aus der Sicherheit eines Hubschraubers
abgeschossen haben, war er allemal.

Ja, der war sogar so wagemutig, dass er aus seinem Versteck heraus einigen Wirrköpfen den Auftrag gegeben hat, in ein Hochhaus zu fliegen.
Das muss man sich mal vorstellen - in diesem Versteck gab´s doch sicherlich nicht mal regelmäßig frische Bettwäsche!

MfG Cleaner

Hallo,

Ja, der war sogar so wagemutig, dass er aus seinem Versteck
heraus einigen Wirrköpfen den Auftrag gegeben hat, in ein
Hochhaus zu fliegen.

Hat er das?

Dann weisst Du mehr als die Geheimdienste.

Vermutlich funktioniert das so ähnlich wie
eine Projektfinanzierung. Ein paar aktive
Leute schreiben ein Projekt - und ObL oder
seine Vertrauten segnen es ab (oder nicht),
dann kommt von den Finanziers das Geld dazu
(oder nicht) - aufgrund von ObL’s Autorität
aus dem Krieg gegen die SU.

ObL ist lediglich der „Prophet“ des Widerstands,
der ja, weil er legitim erscheint, so gefährlich
ist. ObL ist nur als Integrationsfigur gefährlich.
Mit „Auftrag 9/11“ hat das m.E. nichts zu tun,
das ist nur Propaganda fürs beiderseitige Fußvolk.

Grüße

CMБ

Sachlagen

Nö. Du liest eine völlig objektive Bewertung der Sachlage.

Objektiv? Hast Du Geheimdienstquellen?

Persönlich sind mir beide Konfliktparteien gleichmäßig
zuwider.

Na dann wäre das ja geklärt.

Gruß MacG

Objektiv? Hast Du Geheimdienstquellen?

Wozu muss man Geheimdienstquellen haben, um zu wissen, was mutiger ist - der Guerillakampf gegen einen technisch überlegenen Gegner oder das Abfeuern schwerer Waffen gegen Gegner die ihrerseits praktisch außer Schussreichweite sind?

Persönlich sind mir beide Konfliktparteien gleichmäßig
zuwider.

Na dann wäre das ja geklärt.

Du hattest ja nachgefragt.

Gruß

Anwar

Hallo,

ObL ist lediglich der „Prophet“ des Widerstands,
der ja, weil er legitim erscheint, so gefährlich
ist. ObL ist nur als Integrationsfigur gefährlich.
Mit „Auftrag 9/11“ hat das m.E. nichts zu tun,
das ist nur Propaganda fürs beiderseitige Fußvolk.

mir ist schon klar, dass er als „shared icon“ dazu diente, Identität zu schaffen. Mir war es aber schlicht zu anstrengend, nun eine Abhandlung über die Bewegungsidentität in zellulär struktuierten Organisationen zu schreiben.
Festzuhalten ist gleichwohl, dass der alte Knabe vorwiegend in seinem Versteck gesessen hat und sich dort so richtig gepflegt die Eier geschaukelt hat.
Das erfordert aber nur wenig von dem, was der Vorposter als „Mut“ bezeichnet hat.

MfG Cleaner

P.S.: Angeblich soll er bei seinen Mudschahiddin in Afghanistan auch mehr als Sschwätzer, denn als Kämpfer bekannt sein.

Hallo,

Wozu muss man Geheimdienstquellen haben, um zu wissen, was
mutiger ist - der Guerillakampf gegen einen technisch
überlegenen Gegner oder das Abfeuern schwerer Waffen gegen
Gegner die ihrerseits praktisch außer Schussreichweite sind?

hier handelt es sich aber nur bezüglich der Ausführungsform um einen Guerillakrieg. Ansonsten ist es schlichtweg Terror.

Und da willst du doch sicher nicht fordern wollen, dass der Hubschrauberpilot aus seinem Fluggerät aussteigen soll, um dann einen gepflegten Faustkampf mit dem Herrn Terroristen zu führen?

MfG Cleaner

Und da willst du doch sicher nicht fordern wollen, dass der
Hubschrauberpilot aus seinem Fluggerät aussteigen soll, um
dann einen gepflegten Faustkampf mit dem Herrn Terroristen zu
führen?

„Fordern“ will ich hier gar nichts. Aber es scheint reichlich absurd den Kommandanten einer Predator-Drone als glorreiches Beispiel des Heldenmutes zu feiern, während man im gleichem Atemzug die „Feigheit“ eines Selbstmordanschlags verdammt.

Wie gesagt, mir geht es gar nicht darum beides moralisch zu vergleichen, sondern lediglich darum, dass hier irgendwie die Begriffsbedeutungen zu Gunsten einer moralischen Wertung abhanden kommen. Mutig kann auch sein, wer eine Schandtat begeht.

Gruß

Anwar

Hallo,

Wie gesagt, mir geht es gar nicht darum beides moralisch zu
vergleichen, sondern lediglich darum, dass hier irgendwie die
Begriffsbedeutungen zu Gunsten einer moralischen Wertung
abhanden kommen. Mutig kann auch sein, wer eine Schandtat
begeht.

Es muß ja auch gar nicht um „Mut“ gehen, den man sich „auf dem Feld der Ehre“ erwirbt.
Ich aber dennoch nicht verstehen, warum teilwiese die Position vertreten wird, dass es etwas „unanständiges“ wäre, wenn der Soldat, dessen Land attackiert wurde, zu den technisch überlegenen Mitteln grift, die sich ihm bieten.
Soll der Terrorist doch einfach seine Panzerfaust stecken lassen, dann wird ihm auch nicht eingeheizt. Holt er sie trotzdem raus und schießt, dann darf er sich halt nicht wundern. Das habe ich schon als kleiner Bub gelernt, dass ich niemanden angreife der größer und stärker ist, als ich.

MfG Cleaner