ich hatte zunächst mal deine Antwort auf meinen ersten Artikel gelesen.
Jetzt, wo ich die restlichen Antworten hier gelesen habe, sind mir die
es gibt ganz andere Baustellen, auf denen man sich einsetzen kann.:
mal wieder bewußt geworden.
Auch irgendwie armselig… im Grund genommen stehen manche Männer dem „Aktions-Feminismus“ in nichts nach. (damit meine ich jetzt nicht ausschließlich den Beitrag von Stinkfisch).
solche Sprachkrücken wie „Arbeitgebende“ etc. funktionieren auch nicht.
Im Singular müsste es dann „der/die Arbeitgebende“ heißen.
Oder, ohne Artikel, „Arbeitgebender/Arbeitgebende“.
Einzig im Plural „die Arbeitgebenden“ habe ich beide Geschlechter zusammengefasst.
Ok. Für den Fortschritt muss es auch mal Tote geben.
Aber im Ernst: ich habe einfach nur die meines Erachtens einzig logische Möglichkeit beschrieben, wie das grammatische Problem behoben werden kann. Über das Problem der Realisierung bin ich mir als Menschenkenner sehr wohl im Klaren
Aber irgendwie machst du in deinem Post hier das gleiche, was
du den Gleichstellungsbeauftragten unterstellst. So kommt es
mir jedenfalls beim ersten Lesen vor.
Tja, das täuscht wahrscheinlich etwas. Ich hatte das mit der „matriarchalischen Sprache“ eher ironisch gemeint, nach dem Motto: Wenn Männerrechtler ebenso dünnhäutig und paranoid wären wie viele Feministinnen, dann könnten sie genau so einen Zirkus veranstalten, denn Beispiele für „matriarchalische“ Ausdrücke gibt es auch genug. Es macht aber keiner einen Zirkus auf. Ist auch nicht nötig, denn gewachsene Sprache muss man nicht politisch korrekt abändern. Das diente nur zur Verdeutlichung des Umstands, dass die These von der durchgängig „patriarchal verseuchten“ Sprache auf einer bewusst verzerrten Wahrnehmung beruht.
Hauptanliegen
ist einfach die Freiheit, sich weiter an Konventionen zu
halten.
Das macht für mich keinen Sinn. Wenn jemand das dringende Bedürfnis hat, sich an Konventionen zu halten, dann kann er oder sie sich doch auch an neue Konventionen halten.
Oder willst Du sagen, das Hauptanliegen sei es, die alten Konventionen bestehen zu lassen? Das würde mich ebenfalls wundern, denn dass sich Sprache im Wandel befindet und dabei auch ständig neue Konventionen (neue Begriffe, neue grammatikalische Regeln, etc.) hervorbringt, ist an und für sich auch allgemein akzeptiert.
Gefühlte Diskriminierungen von Männern sind hingegen kein
Thema. Wie immer im Feminismus.
Richtig erkannt. FEMINismus, steckt „Frau“ drin, hier setzen sich Frauen für die Rechte von Frauen ein.
Aber das ist doch kein Grund zum Weinen! Wenn die „Muttersprache“ dich stört, gründe doch eine Männergruppe, die die Diskriminierung der Männer in der Sprache bekämpft.
Wohlverstanden, albern ist das eine wie das andere.
Philosophische Grundlegung der ‚Freiheit‘
Hallo Walkuerax,
sich doch auch an neue Konventionen halten
Zufällig bedeuten neue Konventionen einen Kraftaufwand, und es gibt keine Rechtfertigung für diesen, es wäre denn ein Fortschritt, der durch die Konventionen kommt. Den sehe ich auf keine Art und Weise.
die alten Konventionen
sind nicht so sehr in ihrem Alter eine Schwierigkeit, sondern in der Schwerfälligkeit ihrer (allfälligen) Änderbarkeit, insbesondere aber in deren unvorhergesehenen Auswirkungen.
dass sich Sprache in einem Wandel befindet und dabei auch ständig
neue Konventionen (neue Begriffe, neue grammatikalische Regeln, etc.)
hervorbringt
ist sehr schön gesagt und richtig. Die Frage ist, mit welchen Werkzeugen, mit welchen Motiven und vor allem mit welcher in-sich stimmigen Konsistenz solche Änderungen vor sich gehen, und am allermeisten ob da ein jemand ist, der es tut, bzw. versucht, bzw. erzwingt.
Zwang aber stört nicht nur das Alte, Zwang stört die Freiheit.
In der gemeinten Zone halten sich außer Fußgängern auch Rollifahrer auf.
Unsere Verwaltenden/Regierenden sind nicht die Vorreitenden unter den Vollbringenden geistiger Leistungen. Deshalb heißen Lehrlinge „Auszubildende“ und Altenheime „Seniorenresidenzen“, deshalb wird nichts von A nach B gebracht, sondern nur „verbracht“ usw. Mit zunehmender Antiaufklärung verstärkt sich das Amtsdeutsch. Ich setze jetzt mal ein neues Virus in die Welt. Es heit „konzeptionalisieren“. Wetten, dass es in zwei Jahren im Duden steht?