Problem mit Nudeln im Schnellkochtopf

Dann verwende ich näxtes mal statt " al dente" halt " in einen anderen Kochtopf" …

Servus,

frei nach Kalle Lagerfeld.

Wer Nudeln in einem Schnellkochtopf macht, hat den Bezug zum Leben verloren.

Nudeln werden anders gekocht:

  • Ausreichend Wasser zum Kochen bringen.
  • Salz erst zugeben wenn das Wasser kocht.
  • Platte herunterdrehen bis es nur noch simmert.
  • Nudeln zugeben.
  • Platte auf Sufe 2 herunterdrehen, je nach Bauart der Platte.
  • Nudeln müssen nur ziehen und nicht kochen.
  • Nach ca. 5 Minuten anfangen zu probieren bis diese al dente sind.
  • Niemals Öl in das Nudelwasser!
  • Nudeln abgießen und im Topf noch eine Restmenge an Kochwasser behalten.

Meine Mutter hat auch immer Nudeln im Schnellkochtopf gemacht. Das Ergebnis war immer eine Pampe aus zerkochtem Weizengries.

Gutes Gelingen in der Zukunft.

Gruß
Trianon

Das geht wirklich - ich mache es auch nicht - aber ich kenne die Methode und ihre Vorteile.

Richtig Sinn macht das Ganze nur mit einem automatischen Schnellkochtopf (One pot wie oben beschrieben von WMF). Da tut man alles kalt rein, Nudeln, Salz, Tomate - Soße, Käse, genau abgemessen Wasser (Reihenfolge beachten) - schließt den Topf und drückt auf Start. Man kann an den Töpfen nur den Druck zB in 6 Stufen und die Zeit einstellen.

Der Vorteil ist, dass man den Topf ohne Betreuung (auch mit Zeitverzögerung z.B. 10h um wenn man heimkommt ein warmes Essen zu haben) betreiben kann. Das funktioniert wirklich gut!

Man muss sich aber gut mit dem Topf auskennen, sowohl von den Prozessparametern her als auch von der Technik des SKT. Mein Cosori (gleiches Modell One pot) hat am Ventil eine Schraube die sich gern selbst löst, damit ist auch ein Abdampfen erklärbar. Man muss diese alle ca. 6 Monate wieder festziehen… sonst kocht er leer und verbrennt alles,
Zum Messen verwendet er nicht den Druck sondern die Temperatur - mit Druck kann er max. 170°C Kochtemperatur erreichen (ab dann beginnt eine programmierte Kochzeit zB 5 min.), wenn Ventil nicht dicht, hängt er bei hundert Grad herum und verbrennt alles weil das Wasser entweicht und die Kochzeit beginnt nicht zu zählen weil er das Druckäquivalent der über 100°C liegenden Temperatur nicht errericht (die Arbeitstemperaturen liegen bei 130-170°C).

Das wird dem OP wahrscheinlich nicht mehr helfen (den Fehler zu finden ist nicht trivial - mit dem Kochgut hängt es definitiv nicht zusammen, weil das Ventil incht weiß, ob Nudeln oder Kartoffeln im TOpf sind :slight_smile: ) aber euch was zum Lesen und Lernen geben…

Ich verwende den Topf hauptsächlich für Eintöpfe, Reis, Schmorgerichte (one pot) u.ä. weil er Ohne Betreuung kocht.

Wann man das Salz hinzugibt, spielt keine Rolle. Es gibt einige Menschen, die glauben, dass Salz in nicht kochendem Wasser zu Boden sinkt und dort den Topf zerfrisst, aber das sind Mythen. Was allenfalls entstehen kann, sind für den Bestand des Topfes irrelevante Flecken. Auf das Kochergebnis hat der Zeitpunkt der Zugabe von Salz keinen Einfluss.

Natürlich ist das - wie so vieles - Geschmacks- oder Glaubensfrage, aber richtig sind zwei Dinge: man wird kaum einen Koch oder gar einen italienischen Koch finden, der seine Nudeln ziehen lässt. Nudeln werden in sprudelndem Wasser gekocht und das aus zwei relativ banalen Gründen: erstens neigen sie darin weniger zum Verkleben und zweitens werden sie gleichmäßiger gar.

Und was macht man bei Nudeln, die eine Kochdauer von drei oder neun Minuten haben? Esse ich erstere dann als Matsch und letztere so lange roh, dass ich am Ende eher satt bin als die Nudeln gar? Besser wäre es wohl, wenn man sich einfach nach den Herstellerangaben richtet und - wenn man es gerne etwas fester mag - eine Probe nimmt.

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Hallo C-Punkt,

es ist nich egal wann man das Salz zugibt. Wenn man es noch in das kalte Wasser zugibt, so steigt die Zeit bis das Wasser kocht. Das nennt man Thermodynamik.

Ich bin mit einer Italiererin verheiratet und Nudeln aus der Packung werden in sprudelndes Wasser gegeben, umgerührt damit die nicht ankleben und dann die Hitze heruntergedreht sodaß es maximal simmert.

Wenn es nicht Pasta Fresca ist, so sind die am meisten verwendeten Nudeln aus der Packung und die sind, außer Fadennudeln mit Ei gemacht erst nach ca. 5 Minuten so weit um diese auf al dente zu prüfen.

Öl als Trennmittel für Nüdeln, damit die nicht ankleben ist eine Todsünde. Damit können die die Sauce nicht mehr annehmen und sind nur noch Schweinefutter.

Gruß
Trianon

Das stimmt. Gesalzenes Wasser kocht bei 101 Grad, ungesalzenes Wasser bei 100 Grad. Selbst wenn es Dir durch Rühren gelingen sollte, dass die Wassertemperatur im Topf jederzeit überall gleich hoch ist, ist der zeitliche Unterschied kaum messbar. Aber es wird noch besser: kippt man das Salz ins kochende Wasser, erhöht sich die Siedetemperatur natürlich trotzdem. Dass das kochende (also 100 Grad warme) Wasser dann nicht sofort aufhört zu kochen, liegt daran, dass das eine Grad Unterschied viel weniger ausmacht als bspw. das im Hinblick auf die Temperatur ungleichmäßig verteilte Wasser.

Immer gut, mit so einer Herablassung ins Gespräch einzusteigen. Fragen wir aber doch einfach jemanden, der sich mit Physik auskennt. Sagen wir mal… das Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation bzw. jemanden, der für dieses Institut arbeitet(e):
Physikalisch gesehen ist es also egal, wann man das Salz ins Wasser schüttet.
Link zum Artikel

Es gibt auch Deutsche, die über urdeutsche Rezepte Unsinn erzählen.

Erstens hast Du zuvor die Ausnahme „Fadennudeln“ nicht genannt und zweitens hilft das auch bei dem Sättigkeitsproblem nicht weiter, das man erlebt, wenn man nach fünf Minuten anfängt bspw. Penne Rigate auf Bissfestigkeit zu testen.

Dem hat bisher niemand widersprochen.