Riesterrente b. Cosmosdirekt RentiTop60plus

Nur
sind die Kosten bei einer Fonds-LV WESENTLICH HÖHER als bei
einer „normalen“!

Das kann man so pauschal nicht sagen. Allenfalls bei ein und derselben Gesellschaft müssen die Kosten zwangsläufig höher sein, weil auch die Fondsverwaltung Geld kostet. Wahrscheinlich meintest Du das. Dem stehen aber bei einem guten Fonds und der richtigen Assetklasse weit höhere Erträge dagegen, die die Mehrkosten durch den Fonds bei weitem übersteigen.

Oft nicht! Zumindestens reicht´s nicht um die Mehrkosten „zu
besiegen“!

Welche Mehrkosten außer den internen Kosten des Fonds (die auch ohne vorgeschaltete LV anfallen) meinst Du?

Die Fonds in einer Fonds-LV/RV müssten schon sensationell gut
laufen und auch genau zum RICHTIGEN ZEITPUNKT präsentieren, um
eine GUTE „normale“ Fonds-LV/RV schlagen zu können (heimliche,
gewaltige Kostentreiber sind auch noch Kosten von
Umschichtungen - aber das weiß der Laie gar nicht und taucht
auch in der Kostendarstellung nicht auf.

Kosten für Umschichtungen innerhalb der Fonds sind in der Berechnung nach BVI bereits enthalten. Die zählen folglich nicht. Welche anderen Kosten meinst Du?

Sollte die Fonds-LV/RV überwiegend in Renten angelegt sein,
habe ich in schlechteren Börsenzeiten nicht mal
Sparbuch-Niveau - fällt die Auszahlung (bei Anlage überwiegen
Aktienfonds) in eine Baisse kann die Auszahlung der FLV/RV
WEIT UNTER der „normalen“ liegen!

Vollkommen richtig. Nur muß man die Assetklassen bei seiner Altersvorsorge nach dem geplanten Anlagehorizont wählen. Läuft meine AV noch 20, 30 oder mehr Jahre, ist die Wahrscheinlichkeit für eine schlechte Performance von Aktienanlagen sehr gering. Anderseits wäre es nicht ratsam, für einen Zeithorizont von unter zehn Jahren zu 100 % in Aktien zu investieren. Eine Geldanlage muß neben anderen Faktoren immer auch den geplanten Zeithorizont berücksichtigen. Ist das gewährleistet, spricht nicht gegen eine Anlage mit hohem Aktienanteil. Ganz im gegenteil: Ausgehend von der historischen Entwicklung (andere Daten hat man bekanntlich nicht), ist es für längerfristige Anlagen sogar die eindeutig beste Variante, in hohem Maße in Aktien zu investieren. Ob man das dann direkt oder über eine fondsgebundene LV/RV macht, ist wiederum nach eigenen Vorlieben und der steuerlichen Situation zu entscheiden.

Für die praktisch alle Menschen, die berechtigt sind, ist die Riesteranlage die erste Wahl. Wenn der Vertrag lange genug läuft, ist dort wiederum die Anlage in Aktienfonds die voraussichtlich beste Wahl. Aus Kosten- und damit Renditegründen wäre in diesem Bereich dann ein Fondssparplan einer fondsgebundenen RV vorzuziehen. Und so weiter und so fort. Aber das hängt immer ganz von dem persönlichen Einzelfall ab.

Bis dato gab es anscheinend keine Fonds (innerhalb einer
Fonds-LV/RV) welche dazu führten, zumindestens die besseren
LVn zu schlagen - im Gegenteil!

Die allermeisten Fonds schlagen eine normale LV. Schau in die einschlägigen Tabellen, wo Du die Renditen der letzten x Jahre nachlesen kannst. Weit gestreute Aktienfonds kommen über längere Zeiträume gerechnet locker auf Renditen von 10 % plus x. Das kann Dir keine Rentenanlage (also eine normale LV/RV) bieten. Und bei den Fonds sind bereits interne Kosten (ohne AA) eingerechnet.

Mein lieber Benni, es ist aber wohl ein Unterschied, ob ich 10
oder 100% anlege!?! 30% ist wohl möglich, aber das machen die
meisten Versicherer nicht mehr! (Der beste Versicherer hat ein
Aktienquote von unter 6%!)

Ja, und der Rest steckt in Rentenpapieren. Die kann man sich über einen Rentenfonds auch selbst zulegen - mit genauso hohem Renditeunterschied im Vergleich zu Aktienanlagen.

Schon aus steuerlichen Gründen ist die LV unflexibel.

Wie meinst du das?

Das beantwortet das hier:

Eine

Aufstockung der Prämien ist so ohne weiteres nicht möglich.

Deshalb gilt die Regel: So viel und so jung WIE MÖGLICH!
Oder Einbau einer Dynamik!

So ist es.

Das sind sowohl Nachteile wie auch handfeste Vorteile einer
LV/RV. Für eine zuverlässige Altersversorgung sind Spielereien
und Zugriffsmöglichkeiten ohne Probleme aus bekannten Gründen
sowieso nicht sinnvoll! ZUSÄTZLICH kann sich ja jeder solch
eine Spielwiese schaffen!

Da stimme ich Dir zu. Nur ist es fatal, wenn man durch Zahlungsschwierigkeiten und deshalb eventuell notwendige Beitragsfreistellung bei einer LV jede Menge Kosten hat (die von der Ansparasumme letztlich abgehen). Bei anderen Anlageformen (Fondssparplänen, Direktanlagen usw.) spart man dann nichts weiter an, aber das vorhandene Geld wächst (oder fällt) ohne zusätzliche Kosten halt einfach weiter.

Das es anders geht, zeigt der Riestervertrag. Hier kann ich die Ansparsumme monatlich nach oben oder unten anpassen. An den Kosten ändert dies nichts, allenfalls verliere ich ein paar staatliche Zuschüsse.

Benni

Danke für den Tipp,

hätte nun nämlich gefragt, inwieweit ihr schon Erfahrungen mit Tecis-Finanzdienstleistungen gemacht habt.
Der Finanzberater kommt aus dem Hause Tecis.
Meine Frage: Bei AXA ist die Garantieverzinsung höher, ok, das heißt das die garantierte Rente höher liegt.
Wieso ist bei AXA bei angenommener 8% Verzinsung bei 924 Euro und bei Cosmosdirekt bei angenommener 9% Verzinsung bei 521 Euro.
Dies ist ja ein erheblicher Unterschied, was mir ein wenig wurmt.
Liegt es daran, daß es zwei unterschiedliche Formen der Riesterrente vielleicht sind? Oder hat Tecis vielleicht bei der angenommenen Verzinsung eine andere Methode als Cosmosdirekt angewendet und Kosten der Versicherung außer acht gelassen, um den Betrag zu steigern?
Laut Finanzberater handelt es sich bei Cosmosdirekt um eine kapitalbildende Lebensversicherung, wo nur die Überschüsse in einen Fond eingezahlt werden? Ist dies korrekt? Jemand schrieb ja, eine Riester-Rente ist keine Lebensversicherung. Es wird aber auch von einer fondsgebundenen Lebensversicherung gesprochen? Ist mir ein wenig widersprüchlich.
Wenn ich die Diskussionspunkte beleuchte, wird ein Riester-Fondssparplan gelobt. Was sind Vor- und Nachteile von dieser Versicherung.
Werde jedenfalls erst mal nichts abschließen und mich weiter informieren.
WIchtig wäre mir auch zu wissen, wie man unabhängige Finanzberater findet. Internetadressen sind mir da schon hilfreich.

Danke schon mal für die Antworten.


Vorgängerartikel entfernt
CM

Melde mich in jedem Fall wieder, wenn der Brief von Cosmosdirekt angekommen ist. Denke mal, dies wird am Wochenende der Fall sein. So abend bin ich wieder in Berlin, dann kann ichs mir anschauen.

Werde mich nun erst mal weiter informieren und unabhängige Finanzberater suchen.

Stepi1974

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Und was hast Du denen nun geschrieben?

Ich greife mal zwei Fragen auf:

Jemand schrieb
ja, eine Riester-Rente ist keine Lebensversicherung. Es wird
aber auch von einer fondsgebundenen Lebensversicherung
gesprochen?

Riesterverträge gibt es in verschiedenen Varianten. Da wären Banksparpläne, klassische Rentenversicherungen (also eine Kapitallebensversicherung mit Auszahlung in Rentenform), fondsgebundene Riesterverträge und Fondsparpläne unter Riester. Im Grunde sind das alles ganz normale Produkte, um die ein Riestermantel gelegt wurde.

Ist mir ein wenig widersprüchlich.
Wenn ich die Diskussionspunkte beleuchte, wird ein
Riester-Fondssparplan gelobt. Was sind Vor- und Nachteile von
dieser Versicherung.

Riester hat den großen Vorteil, daß Du eine Menge staatliche Zulagen und Steuervorteile bekommst. Riester ist Hartz IV sicher. Bei Riesterverträgen sind die eingezahlten Gelder garantiert, Du bekommst also bei Ablauf mindestens das wieder, was Du eingezahlt hast (sofern Du lange genug lebst). Du kannst ohne Renditeverlust Deine Einzahlungen aussetzen, verringern oder erhöhen. Das sind die wesentlichen Vorteile.

Ein Vorteil ist auch gleich ein Nachteil: Die eingezahlten Beiträge sind garantiert. Das kostet Rendite. Weitere Nachteile: Du kannst maximal bis zu bestimmten Höchstsummen einzahlen und nicht mehr. Um volle Zulagen zu bekommen mußt Du aber auch bestimmte Mindestsummen einzahlen (4 % Deines Bruttogehaltes). Das sind die wesentlichen Nachteile.

Steuerlich ist es so, daß Du Deine Riesterrente später voll versteuern mußt (dafür waren die Beiträge steuerfrei). Bei einer normalen LV kommt es ganz darauf an, wann Du sie abgeschlossen hast. Sie ist entweder komplett steuerfrei (Altfall) oder zu 50 % steuerpflichtig. Rentenversicherungen sind mit dem Ertragswert (je nach Alter so um die 20 %) steuerpflichtig (20 % der jährlichen Auszahlung und darauf dann Dein persönlicher Steuersatz). Dafür sind die Beiträge nur begrenzt steuerfrei.

Was steuerlich besser ist, läßt sich daher so ohne weiteres nicht sagen. Es kommt ganz auf Deinen konkreten Fall, Dein Einkommen jetzt und später und die Steuergesetzgebung in 40 Jahren an - die niemand kennt.

Fazit: Riesterverträge sind als Grundsäule der Altersvorsorge bei praktisch jedem Menschen, der solche Verträge abschließen darf, die beste Wahl.

Benni

Ich hatte geschrieben, daß wie bereits geschrieben, mein Fond im ersten Jahr 14% Wertzuwachs erhielt, ich aber laut Abrechnung nur 6% Wertzuwachs erhalten habe und dies als Frage aufgeworfen habe. Dies wurde ja Forum be
reits beantwortet.

Dann schrieb ist, daß sie meine Abrechnung mal erklären sollen. Ich blick da nicht so richtig durch. Falls ich dann noch eine Frage habe, wende ich mich an euch.

Danke nochmal bisher an alle Antworten. Das Forum ist eine große Hilfe.

Und was hast Du denen nun geschrieben?

75% off topic

Riester ist Hartz IV sicher.

Wollte nur kurz anmerken, dass ich JEDE Lebens- oder Rentenversicherung BEI BEDARF Hartz IV sicher machen kann!

Steuerlich ist es so, daß Du Deine Riesterrente später voll
versteuern mußt (dafür waren die Beiträge steuerfrei).

Nnajajnein… nicht ganz. Immerhin werden die Beiträge aus versteuertem Einkommen geleistet. Allerdings kommt es durch Zulagen und evtl. noch einen steuerliche Absetzbarkeit unterm Strich auf eine (der Höhe nach) Steuerbefreiung.

Rentenversicherungen
sind mit dem Ertragswert (je nach Alter so um die 20 %)
steuerpflichtig (20 % der jährlichen Auszahlung und darauf
dann Dein persönlicher Steuersatz).

Rentenbeginn mit 50: 30%
Rentenbeginn mit 60: 22%
Rentenbeginn mit 65: 18%
Rentenbeginn mit 70: 15%
Rentenbeginn mit 80: 8% :wink:
http://bundesrecht.juris.de/estg/__22.html

*besserwissermodus aus*
Frank Wilke