Nur
sind die Kosten bei einer Fonds-LV WESENTLICH HÖHER als bei
einer „normalen“!
Das kann man so pauschal nicht sagen. Allenfalls bei ein und derselben Gesellschaft müssen die Kosten zwangsläufig höher sein, weil auch die Fondsverwaltung Geld kostet. Wahrscheinlich meintest Du das. Dem stehen aber bei einem guten Fonds und der richtigen Assetklasse weit höhere Erträge dagegen, die die Mehrkosten durch den Fonds bei weitem übersteigen.
Oft nicht! Zumindestens reicht´s nicht um die Mehrkosten „zu
besiegen“!
Welche Mehrkosten außer den internen Kosten des Fonds (die auch ohne vorgeschaltete LV anfallen) meinst Du?
Die Fonds in einer Fonds-LV/RV müssten schon sensationell gut
laufen und auch genau zum RICHTIGEN ZEITPUNKT präsentieren, um
eine GUTE „normale“ Fonds-LV/RV schlagen zu können (heimliche,
gewaltige Kostentreiber sind auch noch Kosten von
Umschichtungen - aber das weiß der Laie gar nicht und taucht
auch in der Kostendarstellung nicht auf.
Kosten für Umschichtungen innerhalb der Fonds sind in der Berechnung nach BVI bereits enthalten. Die zählen folglich nicht. Welche anderen Kosten meinst Du?
Sollte die Fonds-LV/RV überwiegend in Renten angelegt sein,
habe ich in schlechteren Börsenzeiten nicht mal
Sparbuch-Niveau - fällt die Auszahlung (bei Anlage überwiegen
Aktienfonds) in eine Baisse kann die Auszahlung der FLV/RV
WEIT UNTER der „normalen“ liegen!
Vollkommen richtig. Nur muß man die Assetklassen bei seiner Altersvorsorge nach dem geplanten Anlagehorizont wählen. Läuft meine AV noch 20, 30 oder mehr Jahre, ist die Wahrscheinlichkeit für eine schlechte Performance von Aktienanlagen sehr gering. Anderseits wäre es nicht ratsam, für einen Zeithorizont von unter zehn Jahren zu 100 % in Aktien zu investieren. Eine Geldanlage muß neben anderen Faktoren immer auch den geplanten Zeithorizont berücksichtigen. Ist das gewährleistet, spricht nicht gegen eine Anlage mit hohem Aktienanteil. Ganz im gegenteil: Ausgehend von der historischen Entwicklung (andere Daten hat man bekanntlich nicht), ist es für längerfristige Anlagen sogar die eindeutig beste Variante, in hohem Maße in Aktien zu investieren. Ob man das dann direkt oder über eine fondsgebundene LV/RV macht, ist wiederum nach eigenen Vorlieben und der steuerlichen Situation zu entscheiden.
Für die praktisch alle Menschen, die berechtigt sind, ist die Riesteranlage die erste Wahl. Wenn der Vertrag lange genug läuft, ist dort wiederum die Anlage in Aktienfonds die voraussichtlich beste Wahl. Aus Kosten- und damit Renditegründen wäre in diesem Bereich dann ein Fondssparplan einer fondsgebundenen RV vorzuziehen. Und so weiter und so fort. Aber das hängt immer ganz von dem persönlichen Einzelfall ab.
Bis dato gab es anscheinend keine Fonds (innerhalb einer
Fonds-LV/RV) welche dazu führten, zumindestens die besseren
LVn zu schlagen - im Gegenteil!
Die allermeisten Fonds schlagen eine normale LV. Schau in die einschlägigen Tabellen, wo Du die Renditen der letzten x Jahre nachlesen kannst. Weit gestreute Aktienfonds kommen über längere Zeiträume gerechnet locker auf Renditen von 10 % plus x. Das kann Dir keine Rentenanlage (also eine normale LV/RV) bieten. Und bei den Fonds sind bereits interne Kosten (ohne AA) eingerechnet.
Mein lieber Benni, es ist aber wohl ein Unterschied, ob ich 10
oder 100% anlege!?! 30% ist wohl möglich, aber das machen die
meisten Versicherer nicht mehr! (Der beste Versicherer hat ein
Aktienquote von unter 6%!)
Ja, und der Rest steckt in Rentenpapieren. Die kann man sich über einen Rentenfonds auch selbst zulegen - mit genauso hohem Renditeunterschied im Vergleich zu Aktienanlagen.
Schon aus steuerlichen Gründen ist die LV unflexibel.
Wie meinst du das?
Das beantwortet das hier:
Eine
Aufstockung der Prämien ist so ohne weiteres nicht möglich.
Deshalb gilt die Regel: So viel und so jung WIE MÖGLICH!
Oder Einbau einer Dynamik!
So ist es.
Das sind sowohl Nachteile wie auch handfeste Vorteile einer
LV/RV. Für eine zuverlässige Altersversorgung sind Spielereien
und Zugriffsmöglichkeiten ohne Probleme aus bekannten Gründen
sowieso nicht sinnvoll! ZUSÄTZLICH kann sich ja jeder solch
eine Spielwiese schaffen!
Da stimme ich Dir zu. Nur ist es fatal, wenn man durch Zahlungsschwierigkeiten und deshalb eventuell notwendige Beitragsfreistellung bei einer LV jede Menge Kosten hat (die von der Ansparasumme letztlich abgehen). Bei anderen Anlageformen (Fondssparplänen, Direktanlagen usw.) spart man dann nichts weiter an, aber das vorhandene Geld wächst (oder fällt) ohne zusätzliche Kosten halt einfach weiter.
Das es anders geht, zeigt der Riestervertrag. Hier kann ich die Ansparsumme monatlich nach oben oder unten anpassen. An den Kosten ändert dies nichts, allenfalls verliere ich ein paar staatliche Zuschüsse.
Benni