Servus,
siehste, da hab ich Dich ganz verkehrt in die Rasen- und Rosenfraktion schubladisiert…
Mit diesen explicationibus jetzt ergänzt unterschreibe ich das schon eher.
Allerdings mit der Anmerkung, daß die scheinbaren Brutstätten auch Wohn- und Aufenthaltsstätten sein könnten, nach „ubi bene, ibi patria“.
Nicht bei den hier gefragten Acker- und Wegschnecken, sondern mit Weinbergschnecken, Bänderschnecken, Schnirkelschnecken habe ich das als Bub ausprobiert: Wir hielten eine große Zahl von dito Schnecken für geraume Zeit unter einem umgedrehten Kompost-Rüttelsieb, haben sie vornehmlich mit beim Putzen von Kopfsalat angefallenen Blättern, geschossenem Salat, Rhabarberblättern und dergleichen fürstlich verpflegt, haben sie auf schräg gestellten Brettern zu Schneckenrennen antreten lassen (sie lassen sich mit sehr jungen Salatblättern am Ziel und Anstupsen der Fühler bei seitlichem Ausbrechen ziemlich leicht zum schnell Gradauslaufen bringen) - und als der Stall dann irgendwann von meiner Mutter gebraucht und wieder seinem eigentlichen Zweck zugeführt worden ist, ist kaum eine ausgebüxt.
Dem entspricht bei den entfernten hauslosen Anverwandten auch, daß z.B. in einer Kohlreihe ganz paar einzelne Pflanzen bearbeitet werden, bis davon bloß noch ein Rest vom Strunk übrig ist, während die unmittelbar daneben stehenden sich bester Gesundheit erfreuen: Die angefallene Pflanze ist wohl ein Ort, an dem sich viele Ackerschnecken aufhalten, aber sie wirkt anscheinend nicht so sehr auf die Umgebung. Vermehren tun sich die Kerle eh, so oder so.
Das sind jetzt bloß ein paar Momentaufnahmen, aber ich will schon zu Bedenken geben, daß das Auftreten von sehr vielen Schnecken an einem Ort nicht unmittelbar heißen muß, daß sie von diesem Ort ausgehend auch die Umgebung mehr behelligen als sie es sonst täten.
Wenn ich mir allein anschaue, wie intensiv ein schattig und nicht so sehr trocken gelegener Komposthaufen von Schnecken aller Modelle bevökert ist, und wie es trotzdem nicht notwendig zu Schäden in seiner Umgebung kommt.
Nunja, als alter Mann will ich das jüngeren Diplomanden überlassen, den Einfluss von ergiebigen Futterquellen auf die Vermehrung und auf das Wanderverhalten von Schnecken zu untersuchen. Von mir an dieser Stelle bloß: Ich weiß es nicht besser, aber das Fragezeichen will ich stehen lassen.
Schöne Grüße
MM