Sind die USA so dumm oder ist das gewollt?

20.02.2003 13:19 Uhr
„The Sun“ verspottet Chirac und attackiert Frankreichs Bevölkerung
Ein Regenwurm mit dem Kopf des französischen Präsidenten Jacques Chirac ziert derzeit einen Artikel der Londoner Zeitung ‚The Sun‘. In der französischsprachigen Sonderausgabe, die zudem kostenlos in Paris verteilt wurde, schimpft man Chirac einen Wurm
Als Anlass für diesen frontalen Angriff nimmt man Chiracs ständige Androhung, Veto im UN-Sicherheitsrat einzulegen, um einen Irak-Krieg zu verhindern.
Auch das französische Volk bekommt sein Fett weg. So schreibt das Boulevardblatt weiter, dass der Franzose ‚Europas Schande‘ geworden sei.
Quelle: http://www.freiepresse.de

Gerade den so nationalstolzen Franzosen so zu verärgern und beleidigen, ist entweder absolute Dummheit oder genau geplant, um ja den Franzosen beim Nein zu halten. Damit die USA die Möglichkeit haben, ihr Gesicht zu wahren, wenn sie sich zurückziehen.
Denn eins ist absolut sicher: Frankreich wird dieses Veto einlegen und wenn man im Irak 10 Atombomben findet.

Grüße
Raimund

einfach ignorieren

beleidigen, ist entweder absolute Dummheit

„The Sun“ (die übrigens aus GB kommt und nicht aus den USA) überhaupt zur Kenntnis zu nehmen ist auch absolute Dummheit. Wenn man die Bildzeitung, Stefan Raab, Oskar Lafontaine und Verona Feldbusch kreuzt, dürfte in etwa „The Sun“ herauskommen: Dumm, dreist, fehlerhaft und spricht nicht für die Regierung. Einfach ignorieren.

Mal ganz abgesehen davon, daß die Engländer ständig gegen die Franzosen schießen.

Gruß
Christian

??? verstehe ich nicht
Hallo Raimund,

Gerade den so nationalstolzen Franzosen so zu verärgern und
beleidigen, ist entweder absolute Dummheit oder genau geplant,
um ja den Franzosen beim Nein zu halten. Damit die USA die
Möglichkeit haben, ihr Gesicht zu wahren, wenn sie sich
zurückziehen.
Denn eins ist absolut sicher: Frankreich wird dieses Veto
einlegen und wenn man im Irak 10 Atombomben findet.

ich verstehe den Zusammenhang zwischen einem britischem Revolverblatt, den USA und einem französischen Veto nicht.
Vielleicht kannst Du mich aufklären.

Gruß, Joe

hallo Joe,

meine Überlegung war, dass der Ami seit ein par Tagen gaaaaaanz leise Töne eines evtl. Rückzuges hören lässt.
Nun kann er ja nicht ganz offiziell solche „Statements“ von sich geben. (Das wäre ja schon fast eine Kriegserklärung:smile:). Also bedient man sich einer Zeitung. Dass das keine seriöse sein kann, ist klar. Stell Dir mal die Times mit so etwas vor! Undenkbar. Oder Harald Tribune.
Da kommt so eine Zeitung wie die SUN gerade recht. Einen schlechten Ruf hat die ja schon. Schlechter kann er nicht mehr werden. Amerikanisch ist sie auch nicht und traditionell gegen alles, was mit Europa (dazu zählt natürlich kein GB, klar. Nur der Kontinent) zu tun hat.
Sind das zu viele Ecken gedacht?
Also ich würde an Stelle der USA, wenn ich einen eleganten Rückzieher machen möchte) so war basteln. Kein Mensch kann dann sagen, „die haben gekniffen“. Nein, sie haben schließlich die autorität der UNO anerkannt. Ehrenwert, oder?
Bedenkt man noch, dass sich ein evtl. Angriff schon so weit hinausgeschoben hat, dass man in die heiße Jahreszeit kommt…
Das spart zwar die Pfannen (man kann Ham´n eggs hervorragend auf einem Panzer bruzzeln). Doch der Aufentahlt im Ofen ist unangenehm.

Hallo nochmal,

Dein Titel „sind die USA so dumm…“ hat bei mir den Eindruck hinterlassen, dass Du unterstellst, die USA hätten Einfluss auf die „Sun“.

Ja, ich meine, es ist um zu viele Ecken gedacht. Die französische Regierung wird nicht auf Grund eines Zeitungsartikels ihr Abstimmungsverhalten im Sicherheitsrat ändern, da bin ich mir ziemlich sicher.

Gruß, Joe

Hallo Raimund,

wenn Du so Fussball spielen wuerdest, wie Du in letzter Zeit schreibst, koennte die gegnerische Mannschaft Dir jedes Abspiel ueberlassen, hinter ihrem Tor Picknick betreiben und wuerde doch 10:0 gewinnen.

Der Versuch der Fuehrung der USA nur Dummheit zu unterstellen, seinen Buergern immer und immer wieder ein Mindestmaß an Bildung abzusprechen und allen gemeinsam jegliches Wissen ueber Europa zu verneinen ist nicht die Methode, die zum Erfolg fuehrt, wolltest Du irgendetwas konstruktiv ankreiden.

Die „Sun“ und auch The Guardian sind so bekannt, dass sie Synonyme fuer die britische Presse sind, Britannien ist hingegen Teil Europas und der internationale Gerichtshof liegt in Den Haag und das liegt nicht in Belgien und so weiter und so fort und so tappst Du von Eigentor zu Eigentor und tappst immer fleissig weiter.

Die britische Presse hingegen ist bekannt dafuer, am weitesten zu spucken, das muessen sie auch, sonst kommen sie einerseits nicht ueber den Kanal, andererseits wird es auf kleinen Eilanden sonst auch einfach zu langweilig, zumal an Kuesten die Freiheit immer schon groesser war *g*.

Die Schlagzeilen und Verunglimpfungen von diesem und jenem der Boulevardpresse heranzuziehen, um jemand anzukreiden ist sowieso nicht so toll, nicht?

viele Gruesse, Peter

Gerade den so nationalstolzen Franzosen so zu verärgern und
beleidigen, ist entweder absolute Dummheit oder genau geplant,
um ja den Franzosen beim Nein zu halten. Damit die USA die
Möglichkeit haben, ihr Gesicht zu wahren, wenn sie sich
zurückziehen.

Denn eins ist absolut sicher: Frankreich wird dieses Veto
einlegen und wenn man im Irak 10 Atombomben findet.

Nein, sicher ist bei den Franzosen viel weniger als es bei Gerhard Schroeder ist. Ausserdem koennte man ja behaupten, ganz im Stile der Naiven, dass es Frankreich nur ums Oel geht, denn sie und Russland bekaemen dann die Konzessionen. Apropos Oelmythos, als ob es nur darum ginge oder nur darum gehen koennte hier mal ein Versuch dagegen:

http://www.swp-berlin.org/produkte/brennpunkte/blut_…

Deinen Versuch oeffentlich um einige Ecken zu denken und den USA gekaufte Artikel zu unterstellen, was Du Joerg schriebst, rechne ich Dir wieder als Eigentor an. Nach Deiner Meinung kontrollieren die USA offenbar bereits die Presse weltweit, denn DU bist ja auch der belegten Meinung, dass alles, was ueber selbsterklaerte Feinde der USA an boesen Wahrheiten anhaftet, eine geschickte amerikanische Propagandaluege sein muesste, ausnahmlos. Na dann ab zur Ausreise in das Land, in dem noch Freiheit herrscht vor amerikanischen Maulkoerben, wandere nach Nordkorea aus.

viele Gruesse, Peter

Tach,

schön zu sehen, dass pure Schwarz-Weiss-Malerei keine rein amerikanische Angelegenheit ist („who is not with us, is against us.“), sondern auch hierzulande vorkommt: („Amerika-kritik“ =„anti-amerika“, „anti-amerika“ = „nordkorea“)

-)

by th way: wenn man Schwarz und Weiss mischt kommt eine Grau-Nuance bei raus.

amüsierte Grüße
Don

Hallo Don,

naja, weisst Du, es gibt Amerikakritiker und Schwarzweissmaler/Hegemonialneider/aehnliches.

Den Schuh von Dir: „Amerika-kritik“ =„anti-amerika“ ziehe ich mir nicht an, denn nach der Kette waere ich auch ein billiger Antiamerikaner. Mit dem Nordkoreaeinwurf meinte ich hingegen einige Schwarzweisspossen der Extraklasse von Herrn R.B.

Hope that helps :smile:

viele Gruesse, Peter

HI

das was Du da von Dir gibst würde ich als mit wenig Worten viel Sch… äh, äh Käse beschreiben.
Es ist immer eine Sache wie es jemand sieht.
Ich sehe die Eigentore von Dir, 0:20

nicki

Also…
Hallo lego!

naja, weisst Du, es gibt Amerikakritiker und
Schwarzweissmaler/Hegemonialneider/aehnliches.

An -ich glaube Deiner- Wortschöpfung der Hegemonialneider hast Du aber wirklich Freude gefunden, was?

Was Du eigentlich, was ein Imperium kostet? Überall muß man präsent sein. Man ist in grossem Umfang erpressbar (siehe Türkei!), und jeder will, daß man das Eine tut und das Andere lässt.
Und außerdem kommt man ja doch zu nichts, was man sich vorgenommen hat. (Afghanistan - WICHTIG!WICHTIG!WICHTIG! - Irak - WICHTIGER!WICHTIGER!WICHTIGER!) Also (unverichteter Dinge) raus aus Afghanistan, ran an den Golf, denn - was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?

Außerdem zuckt man jedes Mal zusammen, wenn irgend etwas in Flammen aufgeht - könnte es doch der böse Rest der Welt sein, der wieder Anschläge macht oder duldet, oder Massenvernichtungswaffen herstellt oder liefert, wo man das im Eigenen Interesse doch nur selber darf.
Wo wir gerade bei MVW sind: Hat der Herr am Flughafen in Chicago(?) aber Glück gehabt, daß in dem Fläschchen „Kölnisch Wasser“ war. Nein - eigentlich hat er einfach nur Glück gehabt, daß die Beamten entgegen der Landessitte diesmal nicht der Devise „erst schiessen, dann fragen“ gefolgt sind.

Nein, all das sind eigentlich keine Gründe neidisch zu sein.
Ich ziehe da ein ruhiges Plätzchen im guten alten Europa vor.
Wir haben auch so genug Probleme, und können uns nicht auch noch mit Imperialen Gelüsten beschäftigen.
Wenn der Herr Pudel aus L. in G. anderer Meinung ist, ist das seine Sache. Ich schätze und hoffe, daß seine Wähler bei der nächsten Wahl ein längeres Gedächtnis haben, und es ihm ermöglichen, seine strategischen Spielchen als Privatmann im heimischen Sandkasten durchzuführen.

Die Schwarzmalerei scheint übrigens ein ausgeprägter Charakterzug einer angeblich heißumneideten Restgroßmacht zu sein.
Von dieser nämlich vor die Wahl gestellt, ob man Freund oder Feind sein wolle - und man in einigen Fragen einfach nicht ja sagen KANN
(Verfassung - Bullshit! Anders als der Herr B. aus W. muß man hierzukontinent bei einem Bruch der vorgenannten mit bösen Konsequenzen rechnen), bleibt mangels Verständnis für Grauzonen ebendieses Herrn nur die „Nahamfeindposition“.
Muß man eben hoffen, daß seine Sicherheitsberaterin allzeit ihrer Aufgabe gewachsen ist, dem Herrn Präsidenten komplizierte Sachverhalte der Weltpolitik verständlich zu machen, denn er mag’s gern einfach (so sagte sie im STERN letzte Woche!).
Stell Dir mal vor, der kriegt(

Hallo Dennis,

naja, weisst Du, es gibt Amerikakritiker und
Schwarzweissmaler/Hegemonialneider/aehnliches.

An -ich glaube Deiner- Wortschöpfung der Hegemonialneider hast
Du aber wirklich Freude gefunden, was?

Jetzt hast Du Dir eine Katekorie der Leute rausgepickt, die ich nicht zu den sachlichen Amerikakritikern zaehlen. Nein, also Freude gefunden waere zuviel gesagt. Aber beobachten auch unter meinem Bekanntenkreis tue ich schon eine Weile einige Hegemonialneider. Im Moment kann man allerdings kaum trennen zwischen ihnen und anderen Faellen, da Bush und Konsorten zu „Hoechstleistungen“ auflaufen.

Nein, all das sind eigentlich keine Gründe neidisch zu sein.
Ich ziehe da ein ruhiges Plätzchen im guten alten Europa vor.
Wir haben auch so genug Probleme, und können uns nicht auch
noch mit Imperialen Gelüsten beschäftigen.

Yep mein Reden. Auch was so die Unterhaltung eines Imperiums kostet.

Muß man eben hoffen, daß seine Sicherheitsberaterin allzeit
ihrer Aufgabe gewachsen ist, dem Herrn Präsidenten
komplizierte Sachverhalte der Weltpolitik verständlich zu
machen, denn er mag’s gern einfach (so sagte sie im STERN
letzte Woche!).
Stell Dir mal vor, der kriegt(