Soziale Ungleichheit wird sich noch verschaerfen?

DAS THEMA Ungleichheit und Folgen (Soziale Spaltung) wird sicher noch mehr Interesse finden.

Planet Wissen Soziale Spaltung:

Das IFO Institut sieht es so:

Üblicherweise hat er für das verdiente Geld ja etwas geleistet bzw. geliefert. Somit hat auch der Teil der Gesellschaft etwas davon, der ihn bezahlt hat.

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Das ist genau der Irrglauben, wegen dem die Welt in dem Zustand ist, den wir heute vorfinden.

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Nein.
Seit 2000 Jahren unverändert.
Schon mal das Wort „Sklave“ gehört?

Hallo,
verstehe ich jetzt nicht - was ist daran ein Irrglaube, oder reden wir jetzt davon , dass Geld verdienen im Kapitalismus ehrlich nicht geht ?
Gruss
Czauderna

Es ist ein Irrglaube, dass derjenige der im Kapitalismus reich wird, durch sein Tun einen Dienst an der Gesellschaft leistet. Es ist sehr wohl möglich, im Kapitalismus reich zu werden und dabei ehrlich zu sein, denn was ehrlich ist, bestimmen die Gesetze.

Aber Fakt ist: Handel ist ein globales Nullsummenspiel - immer, wenn jemand Gewinn macht, verliert jemand anderes.

Das ist Blödsinn. Durch Wirtschaftswachstum kann es auf beiden beteiligten Seiten zu einem Gewinn kommen. Dein Grundschulmathematikwissen reicht möglicherweise nicht aus, um wirtschaftswissenschaftliche Zusammenhänge zu überschauen.

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Du meinst, die Leute, die damit reich werden, anderen Leuten etwas zu verkaufen, das diese haben wollen, werden auf Kosten der Gesellschaft reich?

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Das ist, wie gesagt, der Trugschluss. Beziehungsweise die ewige Lüge des Kapitalismus, wie auch immer man das nennen will.

Genau.

Wobei ich jetzt wieder einmal nicht verstehe, warum es in marktwirtschaftlichen Demokratien den Leuten gut geht, sie mit wirtschaftlichen Gütern hervorragend versorgt werden, selbst die Armen noch wohl gebettet sind, während im Sozialismus nur Leid und Elend herrscht. Woran liegt denn das? Was haben denn Stalin, Pol Pot, Honnecker, Chavez, die Kim-Dynastie usw. falsch gemacht?

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Das verstehe ich nicht. Die verkaufen den Leuten (also den Nachfragern), was sie wollen und zu einem Preis, den sie akzeptieren, und die Kosten trägt die Gesellschaft, von der die Nachfrager allenfalls eine Teilmenge sind.

Im Wesentlichen daran, dass die westlichen Gesellschaften das Elend und das Leid erfolgreich exportiert haben. Wir haben unseren Wohlstand auf Kosten des Rests der Welt.

Es gibt mehrere Probleme:

Sozialistische Systeme erfordern, dass sich der Mensch in den Dienst der Gesellschaft stellt. Freiwillig. Sobald man versucht das zu erzwingen, funktioniert es nicht mehr. Mal ganz abgesehen davon, dass solche Systeme sehr anfällig gegen Missbrauch sind. Man kann also nicht eines Tages beschließen, es sei jetzt Sozialismus und dann ist alles gut. Davon mal ganz abgesehen wollten die meisten der von dir aufgezählten Diktatoren gar keine Sozialismus - sie wollten in erster Linie Macht und dann irgendwie mit Gewalt direkt zum Kommunismus (wenn überhaupt).

Soweit ich es sehen kann, haben aus der Liste da oben nur Chavez und Honecker ernsthaft versucht, sowas wie einen Sozialismus aufzubauen - zumindest zu Beginn. Die Ursachen des Aufstandes vom 17.Juni in der DDR sind da ziemlich interessant, wenn man sehen will, was so alles falsch gemacht wurde. Spätestens mit dem Bau der Mauer war das Thema Sozialismus dann eh hinfällig.

Hinzu kommt: In einer globalisierten Welt kommt man nicht ohne Welthandel aus. Die Existenz eines einzelnen sozialistischen Staates in einer sonst marktwirtschaftlich orientierten Welt scheitert schon allein daran, dass ein hoher Lebensstandard nur mit Importen möglich ist. Diese erfordern allerdings finanzielle Mittel, die ein sozialistischer Staat nicht so ohne weiteres generieren kann.

Grundsätzlich steckt dahinter ja nur die Idee, dass die Gesellschaft sich dafür einsetzen sollte, jedes Mitglied der Gesellschaft nach dessen Bedürfnissen zu versorgen. Das ist ja erstmal nichts Schlechtes.

Die Frage ist eben - wie kommen wir da hin. Was wir sicher wissen ist, welche Wege nicht funktionieren. Der Kapitalismus funktioniert jetzt schon eine ganze Weile - aber du vergisst, dass er nur funktioniert wenn jemand ausgebeutet werden kann. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts war dass das Proletariat, die unter für uns heute unfassbaren Bedingungen gearbeitet haben. Inzwischen haben wir die Ausbeutung erfolgreich woanders hin verlagert. Die Prinzipien sind aber die gleichen - und irgendwann geht uns der Platz aus…

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Nur stellt sich in dem Zusammenhang die Frage, warum sich die Lebensumstände derjenigen, die Du als ausgebeutet bezeichnest, in der Zeit, in der sie ausgebeutet wurden bzw. werden, so schnell verbessert haben wie nie zuvor in der Geschichte.

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Naja, die Menschen sind nun mal wie sie sind. Man sollte die Gesellschaft passend zu den Menschen gestalten, nicht (wie in kommunistischen Systemen üblich) die Menschen durch Umerziehung zu der ungeeigneten Gesellschaftsform passend machen. Finde ich jedenfalls.

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Danke allen. Mir ging es bei diesem Thema nicht um Sozialismus gegen Kapitslismus etc.
Es ging mir um die klaren Srrukturen, die die Ungleichehit verschaerfen werden (muessen) -
naemlich das Einkommen OHNE Leistung.

Wenn du das willst, dann geh in den öffentlichen Dienst! :grin: :rofl: :joy: :sweat_smile: :stuck_out_tongue: :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Du denkst, dass z.B. Feuerwehrleute, Polizeibeamte, Krankenschwestern und -pfleger, Lehrerinnen und Lehrer, AltenpflegerInnen, Richter und Staatsanwälte… Geld bekommen, ohne etwas dafür tun zu müssen?

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Ich bin ja selbst im ÖD, also darf ich sowas sagen :slight_smile:

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