Subventionierung Solarenergie

Hallo Niels

Warum sollte eine Technik sich weiterentwickeln wenn sie dank
Subvention (scheinbar) rentabel ist? Die EVU’s müssen den
überteuerten Strom abnehmen, sie haben keine Alternative,

und je mehr Strom man einspeisen kann desto mehr verdient man
daran (garantiert!).

Mal abwarten. Wer zahlt? Die Verbraucher! Ich warte sehnsüchtig auf den Tag, an dem jeder Stromerzeuger seinen Strom selbst anbieten (vermarkten) muss, versteigern wäre optimal. Dan wäre dieser solare Unfug sehr schnell zu Ende.

Durch die langsame Absenkung der Vergütung wird der Druck zur
Technikverbesserung noch verstärkt.

Besser wäre ganz normal Marktwirtschaft: Verlange den Preis, zu dem du *noch* verkaufen kannst.

herbert

Mahlzeit Herbert,

Du wirst dich noch wundern: Kernenergie wird die wesentliche
Energieerzeugung der folgenden Jahre sein. Diese Anlagen sind
extrem betriebssicher und erzeugen vernachlässigbar wenig Müll
(nur etwa 50 Tonnen pro Jahr).

ich frag mich, wie Du zu diesen Zahlen kommst, aber egal.
Auch wenn die Menge an Müll vergleichweise gering ist, das Gefährdungspotential, das davon ausgeht ist enorm.

Bei
allen regenerativen Anlagen sind Energiedichte und
Zuverlässigkeit der Energieproduktion derart gering, dass sie
niemals nenneswerte Beiträge liefern können.

Als Phsiker solltest Du mit dem Wort ‚niemals‘ vorsichtig umgehen :wink:
Was es in den letzten Jahren an Fortschritt gegeben hat ist enorm und noch lange nicht ausgereizt.
Man muß auch vom herkömmlihcen Denken einer zentralen Versorgung weg hin zu redundant gehaltenen dezentralen Anlagen.
Noch ist so etwas unwirtschaftlich, aber die zur Verfügung stehenden Energiemengen werden immer geringer und irgendwann wird es auch subventionslos laufen. Irgendwann ist m.E. auch gar nicht so lange hin.

Kernenergie? Genau das Gegenteil trifft zu: Das sind die
wahren Goldgruben, damit erzeugt man Strom für 0,013
€/kWh. Kohle-KWs produzieren um den Faktor 2 bis 3
teurer.

Hier rechnest Du stillschweigend massive staatliche Subventionierungen in den Preis.
Für die Erforschung der Nuklearenergie hat es allein in D zwei Forschungszentren gegeben, in denen zu Spitzenzeiten rund 10.000 Menschen gearbeitet haben, gut ein Drittel davon direkt zur Erforschung der Kernenergie, ein weiteres Drittel teilzeitig.
Würdest Du nur diese Kosten in den Preis einrechnen, kämen ganz andere Zahlen dabei heraus.

Das Problem der Entsorgung ist weiterhin nicht befriedigend
gelöst. Befriedigende Lösungen sind wiederum finanziell nicht
akzeptabel.

Auch falsch. Das liegt NUR am politischen Willen.

Du denkst im Wolkenkuckucksheim.
Selbst vehemente Beführworter der Kernenergie sehen das anders.
Was bei freier ‚entsorgung‘ herauskommt, sieht man in den USA, Frankreich und GB.
Stichwort Colubiariver, Sellafield (ehemals Windscale).
Die Streitkräfte der USA haben jahrelang Kernabfälle verantwortungslos gelagert und haben nun trotz sehr laxer Vorschriften massive Probleme damit.

Das Problem ist überhaupt nicht gelöst, noch nicht mal im Ansatz.

Salzstöcke, die geologisch als absolut sicher angesehen wurden, sind es ärgerlicherweise nicht und ein schlüssiges Konzept liegt immer noch nicht vor.

Wenn ich als Chemiker eine Anlage bauen möchte und auch nur näherungweise so lax herangehen würde kriegte ich nichts genehmigt.

Der Betrieb eines Spaltreaktors ist ein zu großes Risiko.

Die etwa 430 Reaktoren weltweit arbeiten ausserordentlich
betriebssicher. Hervorragend gut!

Tschenobyl, Three Miles Island, Forschungsreaktor in Japan (Name momentan vergessen) Windscale
Und das sind nur die bekannt gewordenen massiven Störfälle. Glaub mir, die Dunkelziffer sie seeehr hoch.

Die Betreiber wollen Geld sehen und so werden bewust Risiken
in Kauf genommen, die m.E. nicht tragbar sind.

Im Gegenteil - die wollen möglichst lange damit Geld scheffeln
und schalten deshalb jedes Risiko aus.

Ich kenne Sudienkollegen, die Maschinenbau mit Schwerpunkt Kerntechnik studiert haben und in Kraftwerken arbeiten, wenn die aus dem Nähkästchen plaudern, würde selbst Dir anders.
Es wird vertuscht was geht und was nicht vertuscht werden kann wird heruntergespielt.
Die Anlagen müssen sich rechnen und da werden bewust Risiken in Kauf genommen.
Dazu kommt noch, daß das größte Risiko nicht die Anlage an sich ist, sondern der Mensch, der sie bedient.

Dekrete sind in der Technik *immer* der falsche Weg! Das gilt
speziell für die grüne Politik.

Hm, da scheidest Du Dir aber ins eigene Fleisch.
Die Kernenergie ist per Dekret und gegen den massiven Widerstand breiter Bevölkerungsschichten eingeführt worden - noch Fragen?

Noch was zu meinem Hintergrund.
Ich habe Vorlesungen und Praktika in Nuklearchemie und Nuklearchemischer Verfahrenstechnik gehört und absolviert, kenne einige Menschen, die vom Fach sind und habe mich seit rund 25 Jahren mit der Materie beschäftigt.
Übrigens wurde ich im Laufe der Beschäftigung vom Saulus (Befürworter) zum Paulus (Gegner).

Gandalf

Mahlzeit Gandalf

Du wirst dich noch wundern: Kernenergie wird die wesentliche
Energieerzeugung der folgenden Jahre sein. Diese Anlagen sind
extrem betriebssicher und erzeugen vernachlässigbar wenig Müll
(nur etwa 50 Tonnen pro Jahr).

ich frag mich, wie Du zu diesen Zahlen kommst, aber egal.

Kein Problem: jedes Jahr werden pro Groß-KKW (1200 MW) 30 Tonnen Brennstäbe ausgetauscht, dazu kommt noch Kleinmaterial wie Putzlappen.

Auch wenn die Menge an Müll vergleichweise gering ist, das
Gefährdungspotential, das davon ausgeht ist enorm.

Im Gegenteil: Wenn das zeug in den Graben fällt, kommt ein Kran und hebt es wieder raus. Jeder Benzinbeladene Tankzug ist gefährlicher - ganz zu schweigen von den noch giftigeren Ladungen, die so über die Autobahn rollen.

Bei
allen regenerativen Anlagen sind Energiedichte und
Zuverlässigkeit der Energieproduktion derart gering, dass sie
niemals nenneswerte Beiträge liefern können.

Als Phsiker solltest Du mit dem Wort ‚niemals‘ vorsichtig
umgehen :wink:

Doch, das läßt sich zahlenmässig nachrechnen: Die gesamte deutsche Küste zwischen Holland und Sylt eng und dreireihig mit großen Windrädern bestückt, könnte gerade mal ein *einziges* KKW ersetzen. In DL gibt es aber 18 KKWs und etwa 60 gleichstarke Kohle-KWs. Gegen diesen Energiebedarf helfen auch keine Hoffnungen auf mehr Wind.

Was es in den letzten Jahren an Fortschritt gegeben hat ist
enorm und noch lange nicht ausgereizt.

Wind-KWs gibt es seit 1930 - die sahen damal fast genauso aus, eine Nummer kleiner eben. Wo ist da der Fortschritt? Was will man weiter „verbessern“?

Man muß auch vom herkömmlihcen Denken einer zentralen
Versorgung weg hin zu redundant gehaltenen dezentralen
Anlagen.

Musterbeispiel Altamonte-Pass in Kalifornien: Schon lange nix mehr gehört von dieser ehemaligen Musteranlage mit etwa 1000 Windrädern? Aus gutem Grund, denn dort überstiegen die Reparaturkosten die Stromerlöse. Seit einigen Jahren wird deshalb nix mehr repariert - obwohl das sehr notwendig wäre. Was sich (noch) drehtr, darf weiterlaufen, des Rest vergammelt. Das sieht mittlerweile so katastrophal aus, dass man keine Bilder mehr zeigen mag.

Dezentral würde im Flugverkehr bedeuten: Es fliegen statt den paar Aiibussen täglich etwa 500 kleine Cessnas mit jeweils drei Passagieren nach Mallorca oder Teneriffa (Einzelpries etwa 1500 €). Rate mal, wie viele davon wieder zurückkommen :smile:

Wieso baut man denn den neuen Riesenvogel mit 600 Passagieren pro Kiste, wenn „dezentral“ so viel besser ist?

Noch ist so etwas unwirtschaftlich,

Immer! Immer!

Kernenergie? Genau das Gegenteil trifft zu: Das sind die
wahren Goldgruben, damit erzeugt man Strom für 0,013
€/kWh. Kohle-KWs produzieren um den Faktor 2 bis 3
teurer.

Hier rechnest Du stillschweigend massive staatliche
Subventionierungen in den Preis.

Nö, das ist eine falsche Unterstellung. Diese Anlagen sind seit Jahren abgeschrieben und produzieren cash: Täglich für eine Mio (1000000 €) Strom pro KKW. Ganz ohne Subventionen.

Für die Erforschung der Nuklearenergie hat es allein in D zwei
Forschungszentren gegeben, in denen zu Spitzenzeiten rund
10.000 Menschen gearbeitet haben, gut ein Drittel davon direkt
zur Erforschung der Kernenergie, ein weiteres Drittel
teilzeitig.
Würdest Du nur diese Kosten in den Preis einrechnen, kämen
ganz andere Zahlen dabei heraus.

Das Verhältnis ist bei Solaranlagen erheblich kastastrophaler: Die Firmen existieren NUR noch, weil immer wieder 10000-Dächer-Programme neu aufgelegt werden. Neuerungen gibt es seit 20 Jahren nicht mehr.

KKWs sind fertig entwickelt und könnten serienmäßig *ohne* Subventionen gebaut werden - wenn man wollte.

Das Problem der Entsorgung ist weiterhin nicht befriedigend
gelöst. Befriedigende Lösungen sind wiederum finanziell nicht
akzeptabel.

Auch falsch. Das liegt NUR am politischen Willen.

Du denkst im Wolkenkuckucksheim.
Selbst vehemente Beführworter der Kernenergie sehen das
anders.

Offenbar nicht :smile:

Was bei freier ‚entsorgung‘ herauskommt, sieht man in den USA,
Frankreich und GB.
Stichwort Colubiariver, Sellafield (ehemals Windscale).

Das sind 40 Jahre alte Atombombenfabriken, die angesichts der 50000 Nuklearbomben längst wertlos geworden sind. Hanford (Columbia) ist längst geschlossen, Sellafield wird geschlossen.

Die Streitkräfte der USA haben jahrelang Kernabfälle
verantwortungslos gelagert und haben nun trotz sehr laxer
Vorschriften massive Probleme damit.

Und daran ist E.ON schuld? Surprise, surprise :smile:

Salzstöcke, die geologisch als absolut sicher angesehen
wurden, sind es ärgerlicherweise nicht und ein schlüssiges
Konzept liegt immer noch nicht vor.

Doch - du und Trittin seid die einzigen, die das erzählen. Trittin ist schon sehr leise geworden…

Die etwa 430 Reaktoren weltweit arbeiten ausserordentlich
betriebssicher. Hervorragend gut!

Tschenobyl,

war eine Fabrik zu Produktion von Plutonium - deshalb auch der Grafit-Moderator. KKWs zur Energieerzeugung besitzen *immer* einen Wasser-Moderator.

Three Miles Island,

War echter amerikanischer Murks im Dampfkreislauf. Die angrenzende Stadt Harrisburg wird nach wie vor ganz normal bewohnt ohne irgend welche Auffälligkeiten.

Forschungsreaktor in Japan(Name momentan vergessen)

…scheint also nicht so doll gewesen zu sein :smile:

Windscale

Ist kein KKW, sondern ebenfalls eine Plutonium-Fabrik wie Tschernobyl.

Und das sind nur die bekannt gewordenen massiven Störfälle.
Glaub mir, die Dunkelziffer sie seeehr hoch.

Ich bin nicht besonders religiös und würde lieber handfeste Beweise sehen :smile:

Dazu kommt noch, daß das größte Risiko nicht die Anlage an
sich ist, sondern der Mensch, der sie bedient.

Wenn du das wörtlich nimmst, musst du zuerst mal alle Autos verbieten, denn eingemottete Autos erzeugen nicht 6000 Tote pro Jahr (in DL). In den letzten 20 Jahren waren das etwa 150000 Tote, da dürfen KKWs noch seeehr lange betrieben werden, bis sie da mal rankommen!

Dekrete sind in der Technik *immer* der falsche Weg! Das gilt
speziell für die grüne Politik.

Hm, da scheidest Du Dir aber ins eigene Fleisch.
Die Kernenergie ist per Dekret und gegen den massiven
Widerstand breiter Bevölkerungsschichten eingeführt worden -
noch Fragen?

…genauso wie die Solar- und Windenergie! Oder habe ich da eine Volksabstimmung versäumt?

Noch was zu meinem Hintergrund.
Ich habe Vorlesungen und Praktika in Nuklearchemie und
Nuklearchemischer Verfahrenstechnik gehört und absolviert,
kenne einige Menschen, die vom Fach sind und habe mich seit
rund 25 Jahren mit der Materie beschäftigt.

…ich auch! Bei mir war es Nuklearphysik in Garching bei München. Aber eigentlich wollte ich jetzt nicht damit angeben :_(

tschüss

herbert

Hallo Gandalf,
Eigentlich wollte ich deine Beiträge ja überlesen, aber den Stuss den du hier verbreitest bedarf doch einiger Klarstellungen.

Du wirst dich noch wundern: Kernenergie wird die wesentliche
Energieerzeugung der folgenden Jahre sein. Diese Anlagen sind
extrem betriebssicher und erzeugen vernachlässigbar wenig Müll
(nur etwa 50 Tonnen pro Jahr).

ich frag mich, wie Du zu diesen Zahlen kommst, aber egal.
Auch wenn die Menge an Müll vergleichweise gering ist, das
Gefährdungspotential, das davon ausgeht ist enorm.

Die Menge ist sogar noch geringer.
Sämtliche 5 Schweizer AKW’s produzieren in 40Jahren Betriebslaufzeit
3000Tonnen Schwehrmetall aus Brennelementen
dazu kommen noch ca 6000m3 schwach und mittelaktive Abfälle.
Das sind die Fakten und in Deutschland ist das auch nicht anders.

Das Gefährdungspotential ist dabei aber geringer als beispielsweise bei hochgiftigen Abfällen aus der Chemieindustrie weil sich die Strahlung über die Zeit abbaut. Lagert man in geeignetem Wirtsgestein (Opalinuston) so ist nach ca 150-200Jahren die Dosisleistung gleich gross wie die des Wirtsgesteins. Giftige Abfälle bleiben dagegen ewig giftig.
Im Unterschied zu sämtlichen Industrieen ist die Kernindustrie übrigens die einzige die sämtliche Kosten berücksichtigt also vom Bau eines Kraftwerks über Rücklagen für die Abfallentsorgung bis zum Rückbau der Anlage nach Ende der Betriebszeit.
Trotzdem sind die gestehungskosten für die Kilowattstunde die geringsten.

Bei
allen regenerativen Anlagen sind Energiedichte und
Zuverlässigkeit der Energieproduktion derart gering, dass sie
niemals nenneswerte Beiträge liefern können.

Als Phsiker solltest Du mit dem Wort ‚niemals‘ vorsichtig
umgehen :wink:
Was es in den letzten Jahren an Fortschritt gegeben hat ist
enorm und noch lange nicht ausgereizt.
Man muß auch vom herkömmlihcen Denken einer zentralen
Versorgung weg hin zu redundant gehaltenen dezentralen
Anlagen.
Noch ist so etwas unwirtschaftlich, aber die zur Verfügung
stehenden Energiemengen werden immer geringer und irgendwann
wird es auch subventionslos laufen. Irgendwann ist m.E. auch
gar nicht so lange hin.

Kernenergie? Genau das Gegenteil trifft zu: Das sind die
wahren Goldgruben, damit erzeugt man Strom für 0,013
€/kWh. Kohle-KWs produzieren um den Faktor 2 bis 3
teurer.

Hier rechnest Du stillschweigend massive staatliche
Subventionierungen in den Preis.

Was denn für Subventionen?
Seit mehreren Jahrzehnten ist kein Pfennig mehr an Subventionen in die Kernenergie geflossen. Ganz anders übrigens bei Kohle oder seit einiger Zeit die regenerativen Energieen.
Anschubkredite die zugegebenerweise sehr grosszügig für den Bau von Atomkraftwerken genehmigt und bezahlt wurden sind längst gut verzinst zurückbezahlt.

Für die Erforschung der Nuklearenergie hat es allein in D zwei
Forschungszentren gegeben, in denen zu Spitzenzeiten rund
10.000 Menschen gearbeitet haben, gut ein Drittel davon direkt
zur Erforschung der Kernenergie, ein weiteres Drittel
teilzeitig.
Würdest Du nur diese Kosten in den Preis einrechnen, kämen
ganz andere Zahlen dabei heraus.

Schwachsinn im Quadrat. Forschungsgelder sind geflossen, richtig, aber nenn mir mal die Industrie die sowas mit in ihre Anlagen einrechnet. Was glaubst du denn würde ein Solarpaneel kosten wenn die Forschungsgelder alle mit eingerechnet werden müssten.
Dass Forschungsreaktoren wie sie in Jülich und Hamm gelaufen sind wieder abgeschaltet wurden hatte rein politische Gründe. Technisch währen sie der Fortschritt gewesen aber D hat da ja seine Karten hingeschmissen.
Momentan wird übrigens genau der von Deutschland teuer erforschte Reaktortyp (THTR-Kugelreaktor) in Südafrika gebaut. Leider profittiert hier keiner mehr davon - diese Forschungsgelder sind für D also tatsächlich verloren. Da kann aber die Kernindustrie sicher am wenigsten dafür…
Und dass durchaus sinnvolle Forschungsprojekte (stichwort ADAM und EVA) wieder auf Eis gelegt wurden nachdem ne Menge Geld dorthinein geflossen sind kann auch nicht der Kernindustrie angekreidet werden. Hier machen jetzt eben andere den Profit indem sie die Ergebnisse z.B. in China anwenden.

Das Problem der Entsorgung ist weiterhin nicht befriedigend
gelöst. Befriedigende Lösungen sind wiederum finanziell nicht
akzeptabel.

Auch falsch. Das liegt NUR am politischen Willen.

Du denkst im Wolkenkuckucksheim.
Selbst vehemente Beführworter der Kernenergie sehen das
anders.

Setz mal die Greanpeacebrille ab und du wirst sehen…
Nicht nur die Beführworter sondern selbst Umweltaktivisten wie Patrick Moore sehen in der Kernenergie eine sinnvolle Umweltfreundliche Option ohne die es nicht gehen wird (Zitat Moore vom 28.April 2005 „Heute gibt es eine grosse Zahl wissenschaftlicher Belege, dass die Kernenergie umweltfreundlich und sicher ist…“)
Die einzigen die das anders sehen sind verblendete Pseudoumweltschützer die nicht in der Lage sind einmal gefasste Meinungen zu überdenken und die breite Masse der Mitläufer die sich gar nicht erst informieren bzw denen es schlicht egal ist. Ich weiss nicht zu welcher Gruppe du gehörst aber wenn deine Angaben unten stimmen willst du schlicht die Realitäten nicht sehen.

Auch die Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen ist technisch längst gelöst und scheitert nur am politischen Willen. Die angeblich nicht gelöste Abfallfrage, und das Gebetsmühlenartige Verweisen auf Tschernobyl, sind übrigens heute noch die einzig verbliebenen Argumente der Gegnerschaft.
Tschernobyl ist zu 100% nachvollzogen und kann sich nicht wiederholen, und die Abfallfrage liegt technisch gelöst auf den Tischen der Politiker und scheitert nur am Durchsetzungswillen.

Was bei freier ‚entsorgung‘ herauskommt, sieht man in den USA,
Frankreich und GB.
Stichwort Colubiariver, Sellafield (ehemals Windscale).
Die Streitkräfte der USA haben jahrelang Kernabfälle
verantwortungslos gelagert und haben nun trotz sehr laxer
Vorschriften massive Probleme damit.

Das Problem ist überhaupt nicht gelöst, noch nicht mal im
Ansatz.

Aber sicher sind da seriöse Lösungen auf dem Tisch (Opalinusstollen in der Schweiz, Salzstöcke in D und und und…) Man muss sie nur sehen wollen, aber was bleibt der Gegnerschaft wenn plötzlich ihre schönen Gegenargumente ausfallen…

Salzstöcke, die geologisch als absolut sicher angesehen
wurden, sind es ärgerlicherweise nicht und ein schlüssiges
Konzept liegt immer noch nicht vor.

Wo hast du denn den Unsinn her. Richtig, es gibt Salzstöcke die sind nicht geeignet aber mehr als genug sind hervorragend geeignet. Im übrigen sind noch ne Menge anderer geeigneter Wirtsgesteine vorhanden. Der Platzbedarf ist ja auch wegen des geringen Abfallaufkommens nicht sehr gross.
(Der gesamte hochradioaktive Abfall aus sämtlichen schweizer Kraftwerken hätte locker im Züricher Hauptbahnhof Platz ca 6000m3)

Wenn ich als Chemiker eine Anlage bauen möchte und auch nur
näherungweise so lax herangehen würde kriegte ich nichts
genehmigt.

Nirgendwo sind die Vorschriften strenger und die Überwachung lückenloser als in der Kernenergie.
Schon mal was von KTA, HSK, WANO, IAEO gehört?
Und nicht vergessen die Kernkraftgegner die nur drauf warten dass irgendwo was passiert…

Der Betrieb eines Spaltreaktors ist ein zu großes Risiko.

Die etwa 430 Reaktoren weltweit arbeiten ausserordentlich
betriebssicher. Hervorragend gut!

Tschenobyl, Three Miles Island, Forschungsreaktor in Japan
(Name momentan vergessen) Windscale

Von den hier aufgezählten ist einzig in Tschernobyl Radioaktivität in nennenswertem Mass an die Umwelt abgegeben worden. Und das nur weil die fast sämtliche Notsysteme abgeschaltet hatten.
Tree Miles Island war der Beweis dass Notsysteme funktionieren und die gerne beschworene These eine Kernschmelze würde sich durch die Erdkruste unkontrolliert immer weiter durchfressen wurde hier ebenfals wiederlegt - der Kern liegt heute noch im Reaktordruckbehälter und kann demnächst herausgeholt werden (Ja auch die Ewigkeiten die angeblich wegen der Strahlenbelastung vergehen müssen bis das möglich ist waren doch ersaunlich schnell vorbei).

Und das sind nur die bekannt gewordenen massiven Störfälle.
Glaub mir, die Dunkelziffer sie seeehr hoch.

Eine Dunkelziffer gibt es nicht. Um einen Störfall zu vertuschen braucht es zwei Dinge: nur Wenige die davon wissen dürfen und Zeit. In einem Kraftwerk arbeiten zu viele als dass alle zum stillschweigen verdonnert werden könnten (die haben nämlich auch Familie und Freunde um die sie sich evtl Sorgen machen) und zweitens finden immer wieder in kurzen Abständen Untersuchungen durch unabhängige Institutionen statt.

Die Betreiber wollen Geld sehen und so werden bewust Risiken
in Kauf genommen, die m.E. nicht tragbar sind.

Im Gegenteil - die wollen möglichst lange damit Geld scheffeln
und schalten deshalb jedes Risiko aus.

Ich kenne Sudienkollegen, die Maschinenbau mit Schwerpunkt
Kerntechnik studiert haben und in Kraftwerken arbeiten, wenn
die aus dem Nähkästchen plaudern, würde selbst Dir anders.

Na da wär ich aber schon mal interessiert…
Ich kenn jemand der jemand kennt dessen Bruder mit jemand zusammen ist dessen Schwester ihren Schwager weiss genau Bescheid.
Tut mir leid deine Kollegen existieren entweder nicht oder sie haben dir Mist erzählt.

Es wird vertuscht was geht und was nicht vertuscht werden kann
wird heruntergespielt.
Die Anlagen müssen sich rechnen und da werden bewust Risiken
in Kauf genommen.
Dazu kommt noch, daß das größte Risiko nicht die Anlage an
sich ist, sondern der Mensch, der sie bedient.

Desshalb wird so ne Anlage auch nicht von einem einzelnen „Homer Simpson“ sondern von nem ganzen Team bedient, und desshalb arbeiten die Notsysteme unabhängig davon ob sie jemand einschaltet oder nicht.
Und desshalb sind sämtliche relevanten Systeme redundant.
Du hast aber offenbar nicht den Schimmer einer Ahnung wie ein Kernkraftwerk tatsächlich funktioniert.

Dekrete sind in der Technik *immer* der falsche Weg! Das gilt
speziell für die grüne Politik.

Hm, da scheidest Du Dir aber ins eigene Fleisch.
Die Kernenergie ist per Dekret und gegen den massiven
Widerstand breiter Bevölkerungsschichten eingeführt worden -
noch Fragen?

Bei deren Einführung war die Breite Mehrheit noch sehr für die Kernkraft. Das hat sich erst in jüngster Zeit geändert und liegt unter anderem an Illusionisten wie dir die den Leuten erzählen man müsste nur paar Windrädchen aufstellen und schon kann man die bösen Geräte abschaffen.
Im übrigen sind die Kraftwerke damals nicht per Dekret aufgestellt worden sondern weil sie den grössten Profit für ihre Betreiber versprechen. Das ist übrigens auch heute noch so - mit keiner anderen Energieform lässt sich wirtschaftlicher Strom produzieren.

Noch was zu meinem Hintergrund.
Ich habe Vorlesungen und Praktika in Nuklearchemie und
Nuklearchemischer Verfahrenstechnik gehört und absolviert,

Ui, dann solltest du aber wissen was Halbwertszeiten sind, solltest die Nuklearen Verfallstabellen kennen und müsstest wissen wie das Verhältnis aus gewonnener Energie und eingesetztem Brennstoff bei der Kernspaltung ist.
Entweder du lügst was dein Hintergrundwissen angeht oder du hast in den Vorlesungen gerade Kreide geholt oder du bist Ideologisch so verblendet dass du die Realitäten und das damals gelernte gar nicht warhaben willst.

kenne einige Menschen, die vom Fach sind und habe mich seit
rund 25 Jahren mit der Materie beschäftigt.
Übrigens wurde ich im Laufe der Beschäftigung vom Saulus
(Befürworter) zum Paulus (Gegner).

Ich würd vorschlagen du beschäftigst dich mal genauer mit Energiearten wie Wind, Solar, Geothermie…
Und hier vor allem mit der möglichen Ausbeute, hier in D oder gerne auch global.
Das ganze setzt du dann in Relation zum derzeitigen Energiebedarf.
Bin gespannt was dann in 25 Jaher dabei herauskommt.

Gruss René